Virtual-C IDE
Die Virtual-C IDE (auch 'VIDE' genannt) ist eine einfache integrierte Entwicklungsumgebung zur Darstellung des Daten- und Kontrollflusses eines C-Programms. Es bietet mit einem Editor, Compiler/Linker und Debugger die Möglichkeit, C-Programme zu entwickeln, zu übersetzen und zu testen. Aufgrund der einfachen Handhabung und der Visualisierungsmöglichkeiten ist die IDE besonders für Programmieranfänger geeignet.[1]
Virtual-C IDE | |
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Basisdaten | |
Entwickler | Dieter Pawelczak |
Aktuelle Version | 1.7.1 (April 2016) |
Betriebssystem | Windows, Mac OS X, Linux |
Kategorie | Compiler / IDE |
Lizenz | Freeware |
https://sites.google.com/site/virtualcide/ |
Funktionalität
Das Ziel der Virtual-C IDE ist eine möglichst einfache Bedienung, um Schülern und Studenten den Einstieg in die C-Programmierung zu vereinfachen. So ist zum Übersetzen oder Debuggen eines C-Programms keine Konfiguration oder die Erstellung eines Projekts erforderlich. Für die Anwendung im Unterricht ist die Benutzeroberfläche einfach skalierbar, damit auch bei geringen Auflösungen der Videoprojektion im Klassenzimmer/ Hörsaal Programmtext, Datenvisualisierung sowie Ein- und Ausgabe gut lesbar sind.
Im Gegensatz zu einer professionellen Entwicklungsumgebung wird (derzeit noch) keine ausführbare Datei erzeugt. Vielmehr wird das Programm in einer virtuellen Maschine ausgeführt. Die Virtual-C IDE bietet insbesondere:
- Visualisierung des Arbeitsspeichers: Die Zugehörigkeit von Speichersegmenten wird mit verschiedenen Farben markiert, wie z. B. blau für konstante Bereiche oder grün für das Datensegment. Zeiger werden als Pfeile auf Speicherblöcke entsprechender Farbe dargestellt.
- Darstellung des Kontrollflusses: im Zeitlupenmodus kann der Benutzer die schrittweise Ausführung des Programms verfolgen. Zusätzlich wird der Call stack dargestellt.
- Interaktive Übungsaufgaben: Ein integriertes Tests framework erlaubt das Durchführen von Black-Box-Tests.
- Eine ECMAScript API ermöglicht die Bereitstellung von Plug-ins.[2] Aktuell werden drei Plug-ins mitgeliefert:
- Visualisierung der einfach verketteten Liste,
- graphische Darstellung von Binärbäumen,
- sowie ein Ablaufprotokoll beim Debugger.
- Eine vereinfachte Version der SDL kann für die Programmierung von Grafik eingesetzt werden.
- Nebenläufige Programme lassen sich mit Hilfe von ISO C11 Threads umsetzen.
- Die IDE unterstützt C90 und weitgehend den Sprachkern von ISO C11, wobei die Laufzeitbibliothek einige Einschränkungen aufweist.
- Einige Feature sind aus didaktischen Gründen nicht implementiert, wie z. B. die Autovervollständigung oder VLAs.
Die Virtual-C IDE ist sowohl für Mac OS X, Linux als auch für Windows als Freeware verfügbar.
Einzelnachweise
- D. Pawelczak, A. Baumann: Virtual-C - a programming environment for teaching C in undergraduate programming courses. IEEE Global Engineering Education Conference EDUCON 2014, 3. - 5. April 2014, Istanbul, Turkey, S. 1142–1148
- D. Pawelczak: Virtual-C IDE manual