Vincent Willem van Gogh
Vincent Willem van Gogh (* 31. Januar 1890 in Paris; † 20. Januar 1978) war als Nacherbe des Nachlasses seines Onkels Vincent van Gogh Stifter der umfangreichen Sammlung des Amsterdamer Van Gogh Museums.
Nachdem sein Vater, der Kunsthändler Theo van Gogh, bereits im Januar 1891 verstarb, lebte seine Mutter Johanna van Gogh-Bonger mit Vincent Willem in den Niederlanden. Nach einer Zwischenstation in Bussum, wo Johanna den Maler Johan Cohen Gosschalk heiratete, zog die Familie 1903 nach Amsterdam. Von 1907 bis 1914 war Vincent Wilhelm an der Technischen Hochschule Delft und schloss sein Studium als Ingenieur ab. Aus seiner Ehe mit Josina Wibaut gingen drei Söhne und eine Tochter hervor. Sein ältester Sohn Theodoor wurde am 8. März 1945 wegen Beteiligung an der Widerstandsbewegung in den Niederlanden von der deutschen Besatzung hingerichtet. Sein zweitältester Sohn Johan war der Vater des Filmregisseurs Theo van Gogh.
Nach dem Tod seiner Mutter 1925 erbte er die Sammlung mit Werken seines Onkels. Zunächst stellte er diesen Nachlass verschiedenen Museen als Leihgabe zur Verfügung,[1] bevor es 1960 zur Gründung der Vincent van Gogh Stichting kam. Diese Stiftung umfasste etwa 200 Gemälde Vincent van Goghs und einige Werke Paul Gauguins, sowie etwa 400 Zeichnungen und die Sammlung der Briefe des Künstlers. Die Stiftung ging 1962 gegen eine Entschädigung in Höhe von 15 Millionen Gulden an den niederländischen Staat über. 1973 kam es in Anwesenheit von Vincent Willem van Gogh zur Eröffnung des Van Gogh Museums in Amsterdam.
Einzelnachweise
- So nennt z. B. ein Ausstellungskatalog von 1946/47, zu dem er das Vorwort verfasste, das Museum voor Schoone Kunsten in Lüttich (heute La Boverie), das Museum voor Schoone Kunsten in Bergen und das Paleis voor Schoone Kunsten in Brüssel (am Kunstberg)