Villa Scheibe
Die Villa Scheibe ist ein Wohngebäude in München. Die Villa liegt in der Heilmannstraße 31 in der Villenkolonie Prinz-Ludwigs-Höhe im Münchener Stadtteil Thalkirchen. Das Gebäude ist als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen.[1]
Geschichte
Der HNO-Arzt Arno Scheibe kaufte das Grundstück 1898 von Jakob Heilmann, dem Gründer der Villenkolonie. Der Architekt Gustav Rühl entwarf Pläne für das Haus, die jedoch vor ihrer 1899 erfolgten Realisierung noch stark verändert wurden. Da es von der Lokalbaukommission keine Vorbehalte gegen die ursprünglichen Pläne gegeben hatte, sind diese Änderungen wohl auf den Wunsch des Bauherrn zurückzuführen.
Architektur
Die Villa besteht aus zwei senkrecht zueinander angeordneten zweigeschossigen Flügeln mit weit überstehendem Satteldach. Es nimmt insgesamt eine Grundfläche von etwa 10 × 11 Metern ein. Das Haus hat einen etwa 1,50 Meter hohen Betonsockel, über dem sich das Erdgeschoss mit einer verputzten und weiß gestrichenen Mauer erhebt. Eine Treppe mit Vordach führt zum Eingang an der Westseite. Die Erdgeschossfenster auf der Westseite sind mit schmiedeeisernen Gittern versehen. Das Obergeschoss und das Dachgeschoss sind in Holzbauweise ausgeführt und mit Schnitzereien und vorspringenden Drachenköpfen verziert. Ein Holzbalkon läuft um den nach Süden vorspringenden Flügel, auch das Dachgeschoss hat auf der Südseite einen Balkon.
Villa Scheibe ist eine der wenigen Villen in der Prinz-Ludwigs-Höhe, die ihren ursprünglichen Zustand ungestört erhalten haben.
Weblinks
Literatur
- Denis A. Chevalley, Timm Weski: Landeshauptstadt München – Südwest (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.2/2). Karl M. Lipp Verlag, München 2004, ISBN 3-87490-584-5, S. 287.
- Dorle Gribl: Arno Scheibe – Heilmannstraße 31. In: Solln und die Prinz Ludwigs-Höhe: Villen und ihre Bewohner. Volk Verlag, München 2012, ISBN 978-3-86222-043-4, S. 205–207.
Einzelnachweise
- Denkmalliste für München (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Abgerufen am 11. November 2018 (Denkmalnummer D-1-62-000-2467)