Villa Piovene

Die Villa Piovene entstand in unmittelbarer Nachbarschaft zur Villa Godi in Lugo di Vicenza in der Provinz Vicenza, Venetien. Die Urheberschaft von Andrea Palladio ist nicht völlig gesichert jedoch wahrscheinlich (Entwurf ca. 1539). Vor allem der vorspringende Pronaos mit sechs ionischen Säulen, die das Tympanon tragen, deuten laut Ulmer darauf hin.[1]

Villa Piovene
Villa Piovene vom Park der Villa Godi aus gesehen
Grundriss der Villa Piovene von Ottavio Bertotti Scamozzi, 1778

Trevisan[2] beschreibt drei Bauphasen: Der grundlegende Bau, im Vergleich zum heute existierenden eine wesentlich bescheidenere Villa, war 1541 fertiggestellt; hierfür nimmt man eine mögliche Beteiligung Palladios an. In einer zweiten Bauphase wurde die Villa erweitert und erhielt eine kulissenhafte Tempelvorhalle, die das Datum 1587 trägt. Die dritte Bauphase fiel in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts (Tor, große Freitreppe, Treppenanlage, seitlich anschließende Wirtschaftsflügel). Der Entwurf stammt von Francesco Muttoni. Vollendet wurde die Villa erst 1740.[1] Später erfolgte auch eine Neugestaltung des Gartens.

Das Gebäude wurde 1996 von der UNESCO mit anderen Villen von Palladio zum Weltkulturerbe erklärt.

Commons: Villa Piovene – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Christoph Ulmer: Andrea Palladio. Magnus, Udine 2011, ISBN 978-88-7057-215-5, S. 124.
  2. Luca Trevisan: Palladio Villen. Fotografien Luca Sassi. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2012, ISBN 978-3-421-03898-2, S. 213.

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