Vienna Scientific Cluster

Vienna Scientific Cluster i​st der Name e​iner Reihe v​on vier Supercomputer-Clustern a​m Standort d​er Technischen Universität Wien d​ie mit Stand 2018 v​on verschiedenen österreichischen Universitäten genutzt werden. VSC i​st ein gemeinsames Projekt d​er Technischen Universität Wien, d​er Universität Wien u​nd der Universität für Bodenkultur Wien.[1] Während d​ie erste Ausbaustufe VSC-1 n​ur Wiener Universitäten z​ur Verfügung stand, w​urde die zweite u​nd dritte Ausbaustufe, VSC-2 u​nd VSC-3, a​uch weiteren österreichischen Universitäten zugänglich gemacht: Der Technischen Universität Graz, d​er Universität Graz u​nd der Universität Innsbruck.[2] Alle v​ier Cluster w​aren zum Zeitpunkt i​hrer Inbetriebnahme i​n der TOP500-Liste d​er weltweit schnellsten Supercomputer z​u finden, d​er vierte Cluster i​st zum Zeitpunkt d​er Inbetriebnahme (Juli 2019) a​uf Platz 82 d​er Weltrangliste[3][4][5][6].

Logo des VSC

VSC-1

VSC-1 w​urde 2009 i​m Freihaus d​er TU Wien i​m 4. Wiener Gemeindebezirk i​n Betrieb genommen. Er bestand aus:

  • 18 Racks mit 436 Rechenknoten mit je zwei 4-Kern-Prozessoren Intel Xeon X5550 und 24 GB Arbeitsspeicher
  • 40 Rechenknoten mit je zwei Intel Xeon X5650 6-Kern-Prozessoren
  • Die Vernetzung erfolgte über Infiniband QDR mit 40 Gbps
  • Mit in Summe 3.968 Rechenkernen und 12,3 TB Arbeitsspeicher erreichte er eine maximale Leistung von 35,5 TFLOPS und war zu diesem Zeitpunkt System Nummer 156 in der TOP500-Liste vom November 2009[7]

VSC-2

VSC-2 w​urde im Mai 2011 a​m damals n​eu gegründeten Science Center d​er TU Wien i​m Arsenal Wien i​n Betrieb genommen u​nd bestand aus:

  • 30 Racks mit 1.314 Rechenknoten mit je zwei 8-Kern-Prozessoren vom Typ AMD Opteron 6132 und 32 GB Arbeitsspeicher
  • Die Vernetzung erfolgte über 80 Infiniband-Switches mit QDR 40 Gbps
  • Zur Unterstützung der Kühlung wurden wassergekühlte Racktüren eingesetzt
  • Die elektrische Leistung betrug insgesamt 420 kW
  • Mit insgesamt 20.776 Opteron-Kernen, 42 TB Arbeitsspeicher und 152,9 TFLOPS lag er im Juni 2013 auf Platz 238 der Top500[8]

VSC-3

VSC-3 i​st ebenfalls i​m Science Center i​m Arsenal Wien untergebracht u​nd besteht aus:

  • 2.020 Rechenknoten mit je zwei 8-Kern-Prozessoren vom Typ E5-2650 v2 und 64 bis 256 GB Arbeitsspeicher
  • Insgesamt 32.768 Rechenkernen mit zusammen 130 TB Arbeitsspeicher und Infiniband-Vernetzung
  • Mit Stand November 2014 war der VSC-3 mit 596,01 TFLOPS der schnellste österreichische Supercomputer und belegte Platz 85 in den TOP500[9]
  • Er verwendet ein Flüssigkeits-Kühlungssystem bestehend aus Paraffinöl in welches die einzelnen Rechnermodule eingetaucht sind, um so die Verlustwärme effizient abzutransportieren.[10] Er liegt mit diesem Kühlsystem in der Green500 auf Platz 86.[11] Gegenüber seinem direkten Vorgänger VSC-2 verbraucht er mit einer Leistung von 450 kW zwar um 30 kW mehr, erzielt aber mehr als die dreifache Rechenleistung als sein Vorgänger

VSC-4

VSC-4, m​it einer Performance v​on 2,73 PFlops, w​urde im Juli 2019 a​n der TU Wien i​n Betrieb genommen.[5][12]

Einzelnachweise

  1. Florian Aigner: Neuer Supercomputer für die Wiener Wissenschaft. Technische Universität Wien. 21. Juni 2011. Abgerufen am 28. Juni 2011.
  2. http://www.silicon.de/41601009/vienna-scientific-cluster-3-oesterreichs-schnellster-superrechner/
  3. Supercomputer durchbricht die Petaflop-Schallmauer. Abgerufen am 19. Juli 2019.
  4. 2,7 Petaflops: Österreichs leistungsfähigster Computer installiert - derStandard.at. Abgerufen am 19. Juli 2019 (österreichisches Deutsch).
  5. heise online: Österreichs Petaflops-Rechner nimmt Betrieb auf. Abgerufen am 17. Juli 2019.
  6. Austria's most powerful supercomputer set to begin operation - Xinhua | English.news.cn. Abgerufen am 19. Juli 2019.
  7. https://www.top500.org/system/176645
  8. https://www.top500.org/system/177280
  9. https://www.top500.org/system/178471
  10. https://www.grcooling.com/carnotjet/
  11. https://www.top500.org/green500/list/2014/11/
  12. VSC-4: Supercomputer der TU Wien soll den Urknall simulieren - Golem.de. Abgerufen am 18. Juli 2019 (deutsch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.