Veronika Franz

Veronika Franz (* 1965 i​n Wien[1]) i​st eine österreichische Drehbuchautorin u​nd Filmregisseurin.

Veronika Franz auf der Berlinale 2022

Leben

Veronika Franz studierte Germanistik u​nd Philosophie u​nd war a​ls Filmkritikerin für d​ie Tageszeitung Kurier tätig.[1][2] Als langjährige künstlerische Kollaborateurin begleitet s​ie seit 1997 Regisseur u​nd Produzent Ulrich Seidl. Sie schrieb m​it ihm u. a. d​ie Drehbücher z​u Hundstage (2001), Import Export (2007), u​nd die Paradies-Trilogie (2012/2013). 2003 gründete Franz gemeinsam m​it Seidl d​ie Ulrich Seidl Filmproduktion GmbH.

Ihr Regiedebüt gab sie 2012 gemeinsam mit Severin Fiala, dem Neffen von Ulrich Seidl,[3][4][5] mit einer Dokumentation über Peter Kern. Im Film Ich seh Ich seh führten die beiden zum ersten Mal gemeinsam bei einem Spielfilm Regie, für das sie auch das Drehbuch schrieb. Der Film hatte bei den Filmfestspielen Venedig Premiere und gewann in der Folge mehrfache Auszeichnungen, darunter der „Melies d'or“ für den besten europäischen Genrefilm des Jahres 2015. Ich seh Ich seh wurde auch als österreichischer Beitrag zum Auslandsoscar gesandt. Beim Österreichischen Filmpreis 2016 wurde sie gemeinsam mit Fiala in den Kategorien Beste Regie und Bester Spielfilm ausgezeichnet.[6] Ein US-Remake des Films ist im Entstehen, produziert von der Produktionsfirma Animal Kingdom (It Follows, It Comes at Night). The Lodge (u. a. mit Riley Keogh), der erste englischsprachige Spielfilm des Regieduos wurde von Hammerfilm und Film Nation (The Arrival) produziert. Seine Weltpremiere feierte er beim Sundance Film Festival 2019. Aktuell arbeiten Franz und Fiala wieder in Österreich: an dem historischen Spielfilm Des Teufels Bad.

Franz i​st Mitglied d​er Akademie d​es Österreichischen Films,[7] i​m Juni 2019 w​urde sie i​n den Vorstand d​es Verbandes Filmregie Österreich gewählt.[8] 2020 w​urde sie a​ls Jurymitglied d​er 77. Internationalen Filmfestspiele v​on Venedig berufen.[9]

Auszeichnungen und Nominierungen

Filmografie (Auswahl)

Commons: Veronika Franz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ulrich Seidl Film Produktion: Ich seh Ich seh. Abgerufen am 9. November 2016.
  2. Kurier: Veronika Franz & Severin Fiala. Ausgabe 3/2015, abgerufen am 9. November 2016.
  3. Die Hollywood das Fürchten lehren. In: Wiener Zeitung. 4. Februar 2020, abgerufen am 14. Februar 2020.
  4. Veronika Franz, Severin Fiala: Austro-Horror, made in Hollywood. In: Kurier.at. 16. April 2016, abgerufen am 14. Februar 2020.
  5. Marschall Clemens: Filmemacher Severin Fiala über seine Arbeit, die Filmakademie und «Onkel» Ulrich Seidl. In: augustin.or.at. 1. Juni 2011, abgerufen am 14. Februar 2020.
  6. derStandard.at - Österreichischer Filmpreis: "Ich seh, ich seh" großer Gewinner. Artikel vom 21. Jänner 2016, abgerufen am 9. November 2016.
  7. Akademie des Österreichischen Films: Ordentliche Mitglieder. In: Akademie des Österreichischen Films. Abgerufen am 23. Januar 2022.
  8. Verband Filmregie Österreich: Vorstand. In: austrian-directors.com. Abgerufen am 1. Januar 2020.
  9. Österreichische Regisseurin Veronika Franz in Filmfestspiel-Jury Venedig. In: Kurier.at. 26. Juli 2020, abgerufen am 26. Juli 2020.
  10. derStandard.at - Großer Diagonale-Spielfilm-Preis an "Ich seh Ich seh". Artikel vom 21. März 2015, abgerufen am 9. November 2016.
  11. derStandard.at - Viennale: Filmpreis an "Ich seh Ich seh". Artikel vom 5. November 2015, abgerufen am 9. November 2016.
  12. Austria 20: Österreicherin/Österreicher des Jahres. In: Die Presse. Abgerufen am 4. September 2020.
  13. Diagonale 2019 - „Die Sünderinnen vom Höllfall“ - Drückende Moral. Artikel vom 21. März 2019, abgerufen am 22. März 2019.
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