Verband der Landesarchäologen
Dem Verband der Landesarchäologen in der Bundesrepublik Deutschland e. V. (VLA) gehören alle Landesarchäologen in der Bundesrepublik Deutschland an. Er wurde 1949 gegründet. 1990 schlossen sich die Vertreter der fünf neuen Bundesländer an. Vorsitzender ist seit 2015[1] Michael Rind, Leiter der LWL-Archäologie für Westfalen und der Landesarchäologe für Westfalen.
Hintergrund
Der Verband hat satzungsgemäß 60 Mitglieder aus allen Bundesländern, neben den Landesarchäologen auch andere in führender Position tätige Vertreter der Denkmalpflege. Weitere beratende Mitglieder (BM) werden berufen oder nehmen kraft Amtes an der Tätigkeit des Verbandes teil.
Aufgabe des Verbandes ist der Erfahrungsaustausch über die Tätigkeit, Probleme und Standards der archäologischen Denkmalpflege sowie die Koordinierung und Vertretung der gemeinsamen Interessen nach außen, insbesondere auch die Begleitung und Beratung der das Tätigkeitsfeld betreffenden Verordnungs- und Gesetzgebungsverfahren. Der Vorstand des Verbandes vertritt die Interessen der archäologischen Denkmalpflege bei verschiedenen Gremien, so beispielsweise im Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz (DNK) und bei der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK).
Der Verband führt jährlich Tagungen unter Federführung eines Bundeslandes durch, die Mitgliederversammlung, Arbeitskreise und ein Kolloquium mit geladenen Experten umfassen. Daneben beschäftigen sich acht ständige Arbeitsgruppen unter anderem mit archäologischen Informationssystemen, dem Problem der Raubgrabungen und der Einbeziehung von Schulen in das archäologische Tätigkeitsfeld, dem Umgang mit archäologischen Denkmälern in land- und forstwirtschaftlichen Nutzflächen und bei der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie.
Neben den Berichten über die Jahrestagungen veröffentlicht der Verband Leitlinien und Anleitungen zur archäologischen Arbeit. Er gibt außerdem die zweimonatlich erscheinende Zeitschrift Archäologie in Deutschland in einer Auflage von etwa 15.000 Exemplaren heraus.
Außerdem führt der Verband die Fortbildung zum geprüften Grabungstechniker durch[2]. Um daran teilzunehmen, wird eine abgeschlossene Berufsausbildung vorausgesetzt.
Derzeit gehören dem Verband der Landesarchäologen folgende Mitglieder an (Stand Januar 2020):
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Berufene beratende Mitglieder sind Walter Meier-Arendt, Heinz Günter Horn, Hauke Jöns, Harald Koschik, Dieter Planck, Christoph B. Rüger, Thomas Schenk, Siegmar von Schnurbein, Bendix Trier und Ulrich Schoknecht.
Vorsitzende
- 1949 bis 1954: Eduard Neuffer
- 1956 bis 1960: Hans Eiden
- 1960 bis 1964: Karl Kersten
- 1964 bis 1970: Reinhard Schindler
- 1970 bis 1976: Klaus Schwarz
- 1976 bis 1988: Hugo Borger
- 1988 bis 2003: Dieter Planck
- 2003 bis 2015: Jürgen Kunow
- Seit 2015: Michael Rind
Weblinks
Einzelnachweise
- Stand 2018
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.