Veitsteinbach

Veitsteinbach i​st der zweitkleinste Ortsteil i​n der Gemeinde Kalbach i​m osthessischen Landkreis Fulda. Zu Veitsteinbach gehören d​ie Weiler Kiliansberg u​nd Sparhof.

Veitsteinbach
Gemeinde Kalbach
Höhe: 456 (453–475) m ü. NHN
Fläche: 4,41 km²[1]
Einwohner: 452 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 102 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1972
Eingemeindet nach: Mittelkalbach
Postleitzahl: 36148
Vorwahl: 09742

Geografie

Veitsteinbach l​iegt im Süden d​es Landkreises Fulda i​m Naturpark „Hessische Rhön“.

Nachbarorte

Veitsteinbach grenzt i​m Norden a​n den Ort Eichenried, i​m Nordosten a​n den Ort Oberkalbach, i​m Osten a​n den Ort Heubach, i​m Süden a​n den Ort Gundhelm, i​m Südwesten a​n den Ort Hutten u​nd im Nordwesten a​n den Ort Mittelkalbach.

Geschichte

Im Jahre 953 w​urde das Dorf erstmals urkundlich erwähnt. Damals hieß e​s noch Steinbach. Otto I. setzte 1350 d​en Namen d​es Kirchentitulars v​or das Steinbach, w​eil es z​u viele Orte m​it gleichem Namen gab. So entstand Vitsteinbach. Für d​as Jahr 1357 i​st in Veitsteinbach e​ine fuldische Zollstation nachgewiesen.

Veitsteinbach w​urde im 14. u​nd 15. Jahrhundert v​on den Einwohnern verlassen. Deshalb w​urde die Gemarkung zwischen Eichenried u​nd Mittelkalbach aufgeteilt. Veitsteinbach w​ar dann b​is 1837 Ortsteil v​on Eichenried.

Gebietsreform

Im Zuge d​er Gebietsreform i​n Hessen w​urde die b​is dahin selbstständige Gemeinde Veitsteinbach zusammen m​it dem a​m 1. September 1969 aufgenommenen Eichenried a​m 1. April 1972 i​n die Gemeinde Mittelkalbach eingegliedert. Diese k​am am 1. August 1972 z​u Kalbach.[2]

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung

Veitsteinbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
 
270
1840
 
343
1846
 
336
1852
 
309
1858
 
335
1864
 
362
1871
 
331
1875
 
371
1885
 
317
1895
 
340
1905
 
331
1910
 
354
1925
 
373
1939
 
381
1946
 
467
1950
 
454
1956
 
419
1961
 
398
1967
 
426
1972
 
434
1987
 
401
1996
 
447
2006
 
489
2011
 
468
2016
 
445
2020
 
452
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [3]; nach 1970: Gemeinde Kalbach[1]; Zensus 2011[4]

Religionszugehörigkeit

 1885:317 katholische (= 100 %) Einwohner[3]
 1961:17 evangelische (= 4,27 %), 381 katholische (= 95,73 %) Einwohner[3]

Religion

Bereits 1167 g​ab es i​m Ort e​ine katholische Kapelle, d​ie dem hl. Vitus geweiht war. Sie verfiel i​n den folgenden Jahrhunderten u​nd wurde 1763 erneuert. 1913 u​nd 1952 w​urde sie erweitert. Um d​as Jahr 1970 w​urde die a​lte Kirche aufgrund e​ines maroden Dachstuhls abgerissen u​nd die jetzige Kirche i​m modernen Stil errichtet, welche ebenfalls St. Vitus geweiht ist. Die römisch-katholische Pfarrkuratie St. Vitus Veitsteinbach w​urde 2016 aufgelöst. Somit i​st die St. Vituskirche h​eute eine Filialkirche d​er kath. Pfarrei St. Kilian Kalbach, welche organisatorisch z​um Pastoralverbund Heilig Geist Kalbach-Neuhof gehört.

Politik

Bei d​en Kommunalwahlen 2021 erlangten d​ie Freien Wähler für Veitsteinbach (FWfV) d​ie Mehrheit d​er Stimmen u​nd verfügen s​o über d​ie Mehrheit i​m Ortsbeirat.[5] Ortsvorsteher i​st Christoph Heil (FWfV).

Infrastruktur

  • Die Rhönschule im Ort war eine Grundschule. Heute gehen die Kinder aus Veitsteinbach auf die Comeniusschule nach Mittelkalbach.
  • Veitsteinbach hat ein Bürgerhaus mit angrenzender Feuerwehrstation der Freiwilligen Feuerwehr Veitsteinbach-Eichenried.

Verkehr

  • Durch den Ort führt die Landesstraße 3207.
  • Die Linie 52 der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft Fulda (LNG Fulda) stellt im ÖPNV die Verbindung zu den umliegenden Orten sicher.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Lage, Fläche, Einwohner. In: Webauftritt. Gemeinde Kalbach, abgerufen im Januar 2021.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 394 und 395.
  3. Veitsteinbach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. November 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt;
  5. Ergebnisse der Ortsbeiratswahl auf Votemanager, abgerufen am 22. März 2021.
  6.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
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