Veilchenberg (Königsberg)
Der Veilchenberg war eine Anhöhe im Westen von Königsberg (Preußen).
Hier wie in Jerusalem (Königsberg) ließ Heinrich Reuß von Plauen 1457 eine Schanze mit tiefem Graben aufwerfen, um die aufständischen Kneiphöfer abzuschnüren. Die Umwallung von 1626 ließ den Veilchenberg außerhalb liegen. Zeitweise diente er den Altstädtern als Hochgericht.[1]
Am Fuße des Veilchenberges stand ein Pulverhäuschen, das dem Pulversteig seinen Namen gab. 1682 als Damm aufgeschüttet, führte er von Kosse am holsteinischen Damm nach der Neuen Bleiche, einem Gasthaus mit nur zwei Feuerstellen. Der Steig war mit Weiden bepflanzt und von Öllampen erleuchtet. Neben ihm floss ein Rinnsal.[2]
Um 1900 noch eine Brache, blühten auf dem 17 m hohen Hügel im Frühling massenhaft Veilchen, was ihm den Namen gab. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er mit schönen Grünanlagen geschmückt. Im Winter diente er als Rodel- und Skiberg.[1]
Einzelnachweise
- Herbert Meinhard Mühlpfordt: Königsberg von A bis Z. Ein Stadtlexikon. Leer 1972
- Robert Albinus: Königsberg Lexikon. Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1