Vaderland (Schiff, 1872)

Der Passagiertankdampfer Vaderland stellte e​inen Schiffstyp dar, m​it dem gleichzeitig Petroleum a​ls Massengut s​owie Passagiere transportiert werden sollten.

Vaderland p1
Schiffsdaten
Schiffstyp Passagiertankdampfer
Reederei Red Star Line
Bauwerft Palmers Shipbuilding and Iron Company, Yarrow on Tyne
Verbleib Am 2. Oktober 1889 45 Seemeilen westlich St. Pierre & Miquelon nach Kollision gesunken
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
97,70 m (Lpp)
Breite 11,70 m
Vermessung 2.748 BRT
Maschinenanlage
Maschine 1 × Verbund-Dampfmaschine
Propeller 1 × Festpropeller

Geschichte

Die Vaderland als einziger Vertreter dieses Typs wurde 1872 bei der Werft Palmers Shipbuilding and Iron Company in Yarrow upon Tyne, Großbritannien als Baunummer 289 für die auch als Red Star Line bekannte belgische Reederei Societe Anonyme de Navigation Belge-Americaine in Antwerpen gebaut. Es sollte im Linienverkehr zwischen den Vereinigten Staaten und Europa betrieben werden. Der Grundgedanke dieses Schiffes, welches wesentliche Elemente der erst 1886 ebenfalls in Newcastle am Tyne gebauten Glückauf vorwegnahm, war es, die für die Tankschifffahrt typische Ballastfahrt zum Ladehafen zu vermeiden. Das bereits fertiggestellte Schiff erhielt von den zuständigen Behörden jedoch nicht die erforderliche Erlaubnis zur Passagierbeförderung. Die Reederei verzichtete daraufhin auf beide Betriebsmöglichkeiten und ließ die Vaderland, ebenso wie die schon im Bau befindlichen Schwesterschiffe Nederland und Switzerland zu herkömmlichen Stückgutschiffen umbauen. Im Jahre 1889 wurde das Schiff an einen französischen Eigner veräußert und in Geographique umbenannt.[1] Schon am 2. Oktober 1889 sank das Schiff, 45 Seemeilen westlich von Saint-Pierre und Miquelon, nach einer Kollision.

Laderaumanordnung

Das Schiff w​ar in z​wei Bereiche aufgeteilt:

  • Drei Passagierdecks.
  • Fünf unter den Passagierdecks angeordnete, mit von mittschiffs oben über Füll- und Expansionsschächte mit Öl zu befüllende Petroleumtanks. Die Entlüftung erfolgte analog über die vorgenannten Schächte. Die Tankwände bildeten mit der zwischen 50 und 70 cm entfernten Außenhaut des Schiffes eine Doppelhülle.

Literatur

  • Jochen Brennecke: Tanker : Vom Petroleumklipper zum Supertanker. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1975, ISBN 3-7822-0066-7.
  • Rolf Schönknecht/Uwe Laue: Hochseefrachter der Weltschiffahrt Band 2. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1988, ISBN 3-344-00282-1.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Die Vaderland auf The Ships List (englisch) eingesehen 19. Mai 2009
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