VK 45.01 (P)
Der VK 45.01 (P) war die offizielle Bezeichnung für einen erfolglosen Prototyp eines schweren Panzers, der 1942 von Porsche in Deutschland hergestellt wurde.
VK 45.01 (P) | |
---|---|
| |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 5 (Kommandant, Richtschütze, Ladeschütze, Fahrer, Funker) |
Länge | 9,54 m |
Breite | 3,40 m |
Höhe | 2,90 m |
Masse | 60 t |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | 20–100 mm |
Hauptbewaffnung | 8,8-cm-KwK 36 L/56 |
Sekundärbewaffnung | 2 × 7,92-mm-MG 34 |
Beweglichkeit | |
Antrieb | 10-Zylinder Porsche 101/1 Motoren 310 PS |
Geschwindigkeit | Straße 35 km/h |
Leistung/Gewicht |
Namensgebung
Wie es bei den deutschen Reißbrettversionen üblich war, gab es keinen Tiernamen, sondern nur eine Projektbezeichnung. Diese setzten sich aus verschiedenen Konstruktionsmerkmalen zusammen. Das „VK“ für „Versuchskonstruktion“, die „45“ für das angestrebte Gewicht und die „01“ für die erste von verschiedenen Varianten. Häufig findet man auch die vereinfachte Bezeichnung „VK 4501“. Weitere Projekte dieser Art sind in der Übersicht zum Vs.Kfz. Nummernkreis einsehbar.
Projektverlauf
Der VK 45.01 (P) wurde nicht für die Produktion ausgewählt und der Henschel-Entwurf VK 45.01 (H) nach der gleichen Spezifikation wurde später als Tiger I hergestellt. Bevor die Produktion des VK 45.01 (P) im Juli 1942 gestoppt wurde, waren bereits 10 komplette Fahrzeuge hergestellt und der Bau von 90 weiteren Fahrgestellen begonnen worden. Diese Fahrgestelle wurden bis Anfang September 1942 fertig gestellt und in der Folge ab November bei der Firma Alkett als Panzer Ferdinand, später umbenannt nach: Elefant, (Sd.Kfz. 184), zu Jagdpanzern umgebaut. Der VK 45.01 (P) hatte einen Hybrid-Antrieb, so dass von einem Benzinmotor Strom erzeugt wurde, der für zwei E-Motoren auf jeder Seite genutzt wurde. Der Antrieb brannte jedoch bei der Vorführung des Prototyps aus.
Verwendung
Als Einzelstück wurde der VK 45.01 (P) mit der Fahrgestellnummer 150013 als Befehlspanzer bei der schweren Panzerjäger-Abteilung 653 eingesetzt, weil die Einheit gleichzeitig den „Ferdinand“/ „Elefant“ einsetzte und so eine entsprechende Wartung und Ersatzteilversorgung gewährleisten konnte. Weitere fünf der komplett fertig gestellten Fahrzeuge wurden auf dem Truppenübungsplatz Döllersheim zu Test- und Ausbildungszwecken verwendet. Von August bis September 1943 wurden wiederum drei dieser Fahrzeuge zu Bergepanzern Tiger (P) umgerüstet.
Literatur
- Fritz Hahn: Waffen und Geheimwaffen des deutschen Heeres 1933–1945, Dörfler-Verlag, ISBN 978-3-89555-128-4