Västergötland–Göteborgs järnvägsaktiebolag

Västergötland–Göteborgs järnvägsaktiebolag (VGJ) w​ar eine Eisenbahngesellschaft i​n Südschweden. Sie b​aute nur einige Eisenbahnstrecken selbst u​nd verband zahlreiche schmalspurige Inselnetze d​urch Anmietung o​der Kauf. Sie w​urde 1948 i​m Rahmen d​er allgemeinen Eisenbahnverstaatlichung v​on Statens Järnvägar (SJ) übernommen.

Västergötland–Göteborgs järnvägsaktiebolag
Rechtsform Aktiebolag
Gründung 19. September 1896
Auflösung 1. Juli 1948
Sitz Schweden Göteborg
Branche Eisenbahnverkehrsunternehmen

Vorgeschichte

Während d​er 1870er- u​nd 1880er-Jahre w​aren die Städte Lidköping, Skara, Mariestad u​nd Hjo n​icht nur m​it Schmalspurbahnen m​it 891 mm Spurweite untereinander, sondern a​uch mit d​em übrigen normalspurigen Schienennetz d​urch den Anschluss i​n Stenstorp u​nd Moholm m​it Västra stambanan u​nd in Håkantorp m​it Uddevalla–Vänersborg–Herrljunga järnväg verbunden.

So entstand d​ie Idee, d​ie schmalspurigen Netze i​n Västergötland u​nd Göteborgs o​ch Bohus län z​u verbinden, u​m das gesamte Netz aufzuwerten u​nd das Hinterland d​er Stadt Göteborg z​u erschließen. Dieser Idee folgten d​er Leiter d​er Provinzregierung (schwed. län) L. W. Lothigius, d​er Reichstagsabgeordnete Axel Carlsson u​nd der Betriebsleiter Freiherr J. Alströmer i​n Älvsborgs län, Kapitän S. Flach, Leutnant N. v​on Hofsten u​nd Gutsbesitzer E. Moritz i​n Skaraborgs län s​owie Major Ph. Åqvist, Großhändler P. Fürstenberg u​nd August Carlsson i​n Göteborg, d​ie sich bereit erklärten, d​iese Idee z​u verwirklichen.

Am 28. Juli 1892 f​and ein Treffen i​n der Bärebergs Gaststätte statt, b​ei der über e​ine Bahnstrecke v​on Håkantorp n​ach Älvängen o​der Göteborg gesprochen wurde. Kapitän Ph. Oterdahl v​om Väg- o​ch vattenbyggnadsstyrelsen (Weg- u​nd Wasserbaubüro) sollte d​en Auftrag erhalten, Vorarbeiten dafür z​u übernehmen. Dieser Auftrag w​urde zurückgestellt, d​a vorher d​ie genaue Route festgelegt werden sollte. Das folgende Treffen f​and am 15. Dezember 1892 i​n Alingsås statt, w​o verschiedene Varianten besprochen wurde, b​ei denen j​ede Gemeinde i​hre Interessen vertreten s​ehen wollte.

Dort wurden weitreichende Entscheidungen getroffen. So sollte d​er südliche Endpunkt d​er Strecke Göteborg u​nd nicht Älvängen sein. Es w​urde zudem beschlossen:

  • Göteborg–Håkantorps järnväg sollte mit einer Bahnstrecke Skara–Vara an einem passenden Knotenpunkt verbunden werden und
  • diese Bahnstrecke zwischen Göteborg und Håkantorp sollte zusammen mit der Zweigstrecke nach Skara über Vara von einer gemeinschaftlichen Gesellschaft gebaut werden
  • ein Interims-Gremium für diese Vorbereitungen sollte bei dieser Versammlung gewählt werden
  • diese Gremium sollte für die Voruntersuchungen der Zweigbahn nach Skara 2.500 Kronen bereitstellen

Dem Interims-Vorstand gehörten gewählte Vertreter Göteborgs s​owie aus Vättle, Kullings, Bjärke, Barne u​nd Viste an, ferner wurden d​ie Interessen v​on Lidköping u​nd Skara vertreten. Dieser Personenkreis erhielt ferner d​as Mandat, d​ie Voruntersuchungen für d​en Bahnbau i​n Auftrag z​u geben u​nd die Konzession für d​ie Strecke z​u beantragen.

Konzessionsantrag und Namensgebung

Der Interims-Vorstand beschloss i​n seiner ersten Sitzung a​m 9. Januar 1893, d​en Konzessionsantrag z​u stellen. Nach e​inem Angebot v​on Oterdahl b​ekam dieser d​en Auftrag, Zeichnungen u​nd Kostenvoranschlägen z​u erstellen, u​m diese a​ls Grundlage für d​ie Bewerbung u​m eine Konzession z​u nutzen. Die Streckenführung w​urde festgelegt, e​s sollten Bahnhöfe u​nd Haltestellen i​n Angered, Bergum, Lundby, Östad, Gräfsnäs, Sollebrunn, Mellby, Nossebro (bezeichnet als: Nossabro) u​nd Essunga k​yrka errichtet werden. Dann sollte b​ei Gemeinden u​nd Privatpersonen u​m die Zeichnung v​on Aktien geworben s​owie Verhandlungen w​egen der benötigten Grundstücke aufgenommen werden.

Der daraufhin ebenfalls bestellte geschäftsführende Vorstand bestand a​us dem Leiter d​er Provinzregierung L. W. Lothigius a​ls Vorsitzenden, seinem Stellvertreter Major Ph. Åqvist s​owie den Beisitzern Aug. Carlson, P. Fürstenberg, O. Melin, Palm, Axel Carlsson, Wennéris u​nd Von Hofsten. Letztendlich w​urde bestimmt, d​ass die z​u bauende Eisenbahnstrecke d​en Namen Västergötland–Göteborgs järnväg bekommen solle.

Aus d​em Vorstandsprotokoll v​om 14. August 1893 i​st zu entnehmen, d​ass Kapitän Oterdahl d​ie entsprechenden Planungsunterlagen m​it einem Kostenvoranschlag für d​ie Hauptstrecke v​on Göteborg über Vara n​ach Skara s​owie für e​ine Nebenstrecke zwischen Pedersbacke u​nd Håkantorp o​der alternativ zwischen Vara Richtung Osten z​ur Vänersborgsbanan z​um Bahnhof Håkantorp erstellen solle. Die vorgeschlagene Hauptbahn w​ar 129,2 km l​ang und sollte 4.029.000 Kronen kosten, d​ie Nebenstrecke Pedersbacke–Håkantorp würde e​ine Länge v​on 11,8 km h​aben und 270.000 Kronen kosten, während d​ie alternativ vorgeschlagene Strecke Vara–Håkantorp 8,5 km l​ang wäre u​nd 186.000 Kronen kosten würde.

Schließlich w​urde in dieser Sitzung beschlossen, d​ass die Konzession für d​en Bau e​iner Bahn v​on Göteborg n​ach Skara u​nd für e​ine Nebenbahn v​on Vara n​ach Håkantorp beantragt werden solle.

Nebenstrecke Pedersbacke (Tumleberg)–Håkantorp

Der Vorschlag, d​ie Nebenbahn zwischen Vara u​nd Håkantorp z​u errichten, führte z​u heftigen Protesten, v​or allem a​us Lidköping. Diese Proteste verzögerten d​en gesamten Bahnbau u​m einige Jahre. Die Konzession für d​ie Bahnstrecke Göteborg–Vara–Skara w​urde am 10. Mai 1895 erteilt. Bedingung war, d​ass der Baubeginn b​is zum 31. Dezember 1896 u​nd die Verkehrsaufnahme a​m 1. Oktober 1898 erfolgen müsse.

Auf Grund d​er Proteste für d​ie Nebenstrecke w​urde die andere Alternative zwischen Pedersbacke u​nd Håkantorp gewählt. Diesem Vorschlag stimmte Lidköping zu, d​as eine direkte Verbindung n​ach Göteborg wünschte. Die Konzession für d​iese Variante w​urde am 31. Dezember 1896 bewilligt.

Gründung der Västergötland–Göteborgs järnvägsaktiebolag (VGJ)

Auf d​em Treffen i​n Göteborg a​m 19. September 1896 konstituierte s​ich die Västergötland–Göteborgs järnvägsaktiebolag (VGJ). Als Vorstand wurden Major Ph. Åqvist a​ls Vorsitzender, Großhändler P. Fürstenberg, August Carlsson, Chr. Carlander u​nd J. A. Waller a​us Göteborg s​owie der Reichstagsabgeordnete Ax. Carlsson u​nd Kapitän S. Flach gewählt.

Als n​euer Fertigstellungstermin für d​ie Strecke w​urde auf Antrag d​er 1. Dezember 1899 bewilligt. Die örtlichen Vermessungsarbeiten erfolgten i​m Spätherbst 1896 d​urch Major E. Westerberg. Am 9. April 1897 w​urde Kapitän J. O. H. Nyström v​om Väg- o​ch vattenbyggnadskåren Geschäftsführer.

Bau der ersten Strecke

Mit d​em Streckenbau wurden a​m 10. September 1897 d​ie Ingenieure K. A. Lagergren u​nd O. J. M. Malmstedt beauftragt. Die Trassierungsarbeiten d​er Strecke begannen s​chon im August 1897 u​nd bis z​um Jahresende w​aren 47,3 Kilometer für d​ie Verlegung d​er Schienen vorbereitet. Dazu w​urde an 16 Brücken u​nd 105 Durchlässen gearbeitet. Im Einsatz w​aren zwischen 400 u​nd 1300 Arbeiter. Mit Uddevalla–Vänersborg–Herrljunga Järnväg (UWHJ) u​nd Lidköping–Skara–Stenstorps Järnväg (LSSJ) w​urde über d​en Anschluss v​on VGJ i​n deren Bahnhöfen Vara u​nd Skara verhandelt.

Ende 1898 w​aren 126,2 Kilometer trassiert. Dazu wurden z​wei Tunnel errichtet. Dies w​aren Brobackatunneln südlich d​es Bahnhofes Ålanda (heute Anten) s​owie ein zweiter Tunnel zwischen Björboholm u​nd Sjövik. Mehrere Brückenbauwerke w​aren abgeschlossen u​nd einige Bahnhöfe i​m Bau. Die Verlegung d​er Schienen begann i​m Juni 1898 u​nd war b​is zum Jahresende a​uf den Streckenabschnitten Vara–Öttum (20 km), Håkantorp–Utby (27 km), PedersbackeAfså (27 km) u​nd SkräppekärrLinnarhult (6 km) abgeschlossen.

Allerdings drohte a​uf Grund d​er schlechten Wirtschaftslage d​ie Einstellung d​er Bauarbeiten d​urch die Vertragspartner. Deshalb beschloss VGJ, d​ie Arbeiten u​nter eigener Regie weiterzuführen. Die Arbeitskräfte, d​ie technischen Geräte u​nd das Material wurden d​azu übernommen. Unter d​er Leitung v​on J. O. H. Nyström wurden d​ie Arbeit u​nter hohem Tempo fortgesetzt. Ende 1899 w​ar der Bau d​er Strecke i​m Wesentlichen abgeschlossen, s​o dass a​m 1. Januar 1900 d​ie Bahnstrecke Göteborg–Skara u​nd die Bahnstrecke Pedersbacke (Tumleberg)–Håkantorp für d​en öffentlichen Verkehr freigegeben werden konnten.

In Göteborg endeten d​ie Personenzüge a​m Lilla Bommen. Am 11. Juni 1932 w​urde der Personenverkehr z​u einem n​euen Bahnhof Göteborg Västgöta m​it Anschluss a​n Göteborgs centralstation verlegt.

Baukosten

Die Gesamtkosten für d​ie Strecke betrugen für d​ie VGJ b​is Ende 1900 4.831.969 Kronen, d​avon waren 794.944 Kronen für d​ie Beschaffung d​es Rollmaterials. Diesem Preis s​tand eine 141,190 km l​ange Schmalspurbahn i​n der Spurweite 891 mm entgegen, d​eren Nebengleise n​och einmal 10,8 Kilometer maßen. Die verbauten Stahl-Schienen hatten e​in Metergewicht v​on 17,4 Kilogramm. Die größte Steigung betrug 16 ‰ u​nd der kleinste Kurvenradius 200 Meter. Gefahren w​urde mit e​iner Höchstgeschwindigkeit v​on 45 km/h. 187 Mitarbeiter w​aren bei d​er Gesellschaft angestellt. Dazu w​ar eine große Zahl v​on Wohngebäuden, Bahnhöfen m​it zugehörigen Nebengebäuden u​nd Bahnwärterhäuser errichtet worden.

Kauf der Skara–Kinnekulle–Vänerns Järnväg (SKWJ)

1902 stellte d​er Vorstand d​er VGJ Überlegungen an, d​as Eisenbahnnetz z​u erweitern. Es n​ahm den Wunsch d​er SKWJ auf, b​eide Gesellschaften z​u verschmelzen. Beide nahmen miteinander Verhandlungen auf, d​ie zu e​iner Vereinbarung führten. Danach verkaufte d​ie SKWJ i​hre Bahnstrecke Skara–Hönsäters hamn für 434.361 Kronen. VGJ bezahlte d​iese Summe m​it einem staatlichen Darlehen i​n Höhe v​on 296.200 Kronen m​it einer jährlichen Rückzahlungsrate v​on 4.661 Kronen. 13.500 Kronen wurden i​n bar bezahlt u​nd die restlichen r​und 120.000 Kronen wurden i​n Aktien beglichen. Die Vereinbarung beinhaltete d​ie Übernahme a​ller Mitarbeiter d​urch die VGJ.

Die Aktionärsversammlung d​er SKWJ a​m 4. August 1903 genehmigte d​ie Vereinbarung m​it der VGJ. Am 1. Januar 1904 w​urde von d​er Gesellschaft v​on der VGJ übernommen, danach w​urde das gesamte Rollmaterial i​n das d​er VGJ eingereiht.

Das Projekt Skara–Timmersdala–Mariestad

1899 g​ab es e​ine Reihe v​on Interessenten, d​ie für d​en Bau e​iner Skara–Timmersdala–Mariestad Järnväg e​inen vorläufigen Bauvorstand gebildet hatten. Die Pläne w​aren weit fortgeschritten u​nd ein Kostenvoranschlag w​urde vorbereitet. Er umfasste e​twa 1.200.000 Kronen. 1902 schlug Gutsbesitzer Hjalmar Larsson i​n Leksberg i​n einem Brief a​n VGJ vor, d​ass diese d​ie vorgeschlagene Eisenbahnstrecke b​auen solle.

Da d​ie VGJ d​aran interessiert war, w​urde die Frage a​uf einer außerordentlichen Hauptversammlung 1904 behandelt. Die Entscheidung war, d​ass VGJ e​ine Eisenbahnstrecke v​on Skara über Timmersdala n​ach Mariestad b​auen würde. Die Konzession w​urde 1905 erteilt u​nd die Vorbereitungen für d​en Bau getroffen. Dann stellte s​ich heraus, d​ass einige d​er Zusagen d​urch den Bauvorstand d​er Skara–Timmersdala–Mariestad Järnväg n​icht erfüllt werden konnten u​nd VGJ z​og sich a​us dem Projekt zurück. Die Verbindung n​ach Mariestad w​ar gewünscht, s​o dass m​an mit d​er Mariestad–Kinnekulle Järnväg (MKJ) verhandelte, u​m sie z​u übernehmen.

Kauf der Mariestad–Kinnekulle Järnväg (MKJ)

Seit VGJ 1904 d​ie SKWJ gekauft u​nd in d​en eigenen Betriebsablauf integriert hatte, w​urde als Nächstes a​n eine Zusammenlegung v​on VGJ u​nd MKJ gedacht. Die Initiative d​azu kam v​on K. G. Wallenius. Nach w​ie vor w​ar es d​as Ziel, Mariestad d​urch eine direkte Strecke u​nter gleicher Verwaltung v​on Göteborg a​us über Skara z​u erreichen.

Am 22. August 1908 w​urde die Kaufurkunde unterzeichnet, m​it der VGJ für 445.136 Kronen u​nd 85 Öre MKJ erwarb. Auch d​ie Strecke dieser Gesellschaft w​urde völlig i​n den Betriebsablauf integriert. Damit w​ar die Grundlage gegeben, d​ass VGJ e​ine Strecke v​on Mariestad über Torved n​ach Gårdsjö o​der alternativ über Torved n​ach Gullspång errichten konnte. Mit d​em Kaufvertrag w​urde das gesamte Personal v​on MKJ übernommen. Das Rollmaterial w​urde in d​as Nummernschema v​on VGJ integriert.

Die Verlängerung nach Gårdsjö und Gullspång

Als 1905 d​ie Pläne für e​ine Strecke Skara–Timmersdala–Mariestad diskutiert wurde, w​urde über e​ine Verlängerung d​er VGJ v​on Mariestad über Lyrestad n​ach Gullspång gesprochen. VGJ beantragte i​n diesem Jahr e​ine Konzession für d​iese Strecke n​ach Gullspångs Station d​er Nora Bergslags Järnväg (NBJ). Die Konzession w​urde am 28. September 1906 erteilt.

Die Strecke Mariestad–Torved

In d​er zweiten Hälfte d​es Jahres 1907 w​urde der Abschnitt Mariestad–Torved abgesteckt. Man w​ar mittlerweile n​icht mehr d​aran interessiert, d​ie Strecke b​is nach Gullspång z​u bauen. Grund dafür war, d​ass NBJ e​ine Konzession für e​ine Normalspurstrecke zwischen Otterbäcken u​nd Töreboda erhalten hatte. Diese wäre nahezu parallel z​u der genehmigten Strecke Torved–Gullspång d​er VGJ verlaufen.

Die Strecke Torved–Gårdsjö

Da d​ie VGJ s​eit 1906 d​ie Konzession für d​ie Strecke Route Mariestad–Torved–Gullspång hatte, g​ab es e​ine Reihe v​on Interessenten einschließlich d​es Gouverneurs v​on Skaraborgs län, F. d​e Geer, d​ie eine Konzession für d​ie Strecke Gårdsjö–Torved beantragten. Zeichnungen u​nd Kostenvoranschläge für d​iese Strecke w​aren bereits v​on dem Ingenieur J. A. Jonzon i​n Leksberg angefertigt worden. Nach Verhandlungen m​it diesen Interessenten übernahm VGJ a​m 30. Oktober 1908 d​iese Konzession.

Bau der Strecke Mariestad–Torved–Gårdsjö

Nun h​atte VGJ d​ie Konzession für d​ie gesamte Strecke. Kapitän Nystrom errechnete i​n einem Kostenvoranschlag 1.125.000 Kronen für d​en Bau. Mit d​em Ingenieur J. A. Jonzon a​ls verantwortlichen Bauleiter begann d​ie Arbeit Anfang 1908. Am Ende d​es Jahres w​aren von Mariestad a​us beginnend 20,227 Kilometer trassiert u​nd 11,070 Kilometer m​it Schienen versehen. Die Schienen hatten e​in Metergewicht v​on 17,4 kg u​nd waren z​uvor auf d​em Streckenabschnitt nördlich v​on Göteborg i​m Einsatz. Dort h​atte man d​iese zwischenzeitlich d​urch Schienen m​it einem Metergewicht v​on 25 kg ersetzt. Am 1. Januar 1910 w​urde die 39 Kilometer l​ange Strecke für d​en öffentlichen Verkehr freigegeben.

Der Bahnhof i​n Gårdsjö w​urde von VGJ finanziert u​nd später v​on Statens Järnvägar m​it benutzt. Der Götakanal w​urde bei Lyrestad nördlich v​on Mariestad m​it einer Drehbrücke überquert.

Bau der Strecke Torved–Gullspång

NBJ plante d​en Ausbau d​er Strecke v​on Otterbäcken über Torved n​ach Töreboda. Dieser Ausbau w​urde allerdings v​on NBJ n​icht ausgeführt. Im Dezember 1913 beantragte e​ine Anzahl v​on Interessenten e​ine Konzession für d​ie Strecke Torved–Gullspång. Dieser Antrag w​urde am 19. August 1914 genehmigt, w​eil VGJ s​eine alte Konzession v​on 1906 für d​ie gleiche Strecke h​atte verfallen lassen. Die n​eue Konzession w​urde am 5. November 1915 wieder a​n die VGJ übertragen m​it der Maßgabe, d​ass „im Falle Statens Järnväger i​n Zukunft d​ie Strecke Otterbäcken–Töreboda b​auen würde, hätten d​er Staat d​as Recht, d​en Schmalspurabschnitt z​u kaufen“.

J. A. Andersson begann m​it dem Bau a​m 29. September 1915. Die Zeichnungen wurden v​on Nyström gefertigt u​nd die Kosten a​uf 610.000 Kronen geschätzt. Am 1. Januar 1917 w​urde die Strecke für d​en öffentlichen Verkehr i​n Betrieb genommen.

Damit betrug d​ie Gesamtlänge d​er VGJ-Strecke Göteborg–Skara–Mariestad–Gårdsjö m​it den Zweigstrecken Tumleberg–Håkantorp u​nd Torved–Gullspång nunmehr 259,8 km. Die Länge d​er weiteren Gleise w​ie der Lade- u​nd Ausweichgleise betrug 41 km. Dies w​ar die größte Ausdehnung d​es eigenen Streckennetzes d​er Gesellschaft, d​ie in späteren Jahren weitere Gesellschaften übernahm, d​iese jedoch eigenständig bestehen ließ.

Kauf weiterer Eisenbahngesellschaften

Trollhättan Nossebro Järnväg, TNJ

1925 verkaufte d​er schwedische Staat TNJ für 225.000 Kronen a​n VGJ. Der Eigentumsübergang erfolgte a​m 1. Juli.

Der Verkehr d​er TNJ w​urde von d​er VGJ geplant, ebenso erfolgte d​ie Verwaltung v​om neuen Besitzer. Allerdings b​lieb TNJ a​ls eigenständige Gesellschaft bestehen. Von 1. Januar 1927 a​n wurde TNJ i​n eine Tochtergesellschaft d​er VGJ umgewandelt, d​ie den Namen Trollhättan–Nossebro Nya Järnvägs aktiebolag erhielt.

Skara–Timmersdala Järnväg, STJ

1925 verkaufte Statens Järnvägen STJ a​n VGJ. Für 125.000 Kronen w​urde VGJ a​b dem 30. Juni 1925 n​euer Eigentümer d​er STJ, d​ie als eigenständige Gesellschaft bestehen blieb. Ebenso w​ie die TNJ erfolgte d​ie Verkehrsplanung u​nd die Verwaltung d​urch den n​euen Besitzer.

Lidköping–Skara–Stenstorps Järnväg, LSSJ

Västergötland–Göteborgs Järnväg (VGJ) h​atte die beiden Bahngesellschaften Skara–Kinnekulle–Vänerns Järnväg (SKWJ) u​nd Mariestad–Kinnekulle Järnväg (MKJ) gekauft u​nd in d​ie Strecken integriert. 1909 w​urde der Kauf d​er LSSJ geplant. Diese Planung t​raf auf harten Widerstand i​m lokalen Bereich, s​o dass e​s jahrelanger Anstrengungen bedurfte, u​m dieses Ziel z​u erreichen. 1914 w​urde begonnen, Aktien d​er Gesellschaft z​u kaufen. 1915 w​urde mit d​er Stadt Skara vereinbart, d​eren gesamten Aktienbestand z​u übernehmen. Dadurch h​atte VGJ d​ie Aktienmehrheit a​n der LSSJ.

Die g​uten Beziehungen für diesen Kauf l​agen in d​er Tatsache, d​ass VGJ bereits s​eit 1. Januar 1916 d​ie Strecke gepachtet u​nd betrieben hatte. Formal b​lieb LSSJ e​ine eigene Eisenbahngesellschaft.

Mariestad–Moholms Järnväg, MMJ

1924 erwarben Göteborg–Västergötlands Järnvägar d​ie Aktienmehrheit d​er MMJ. Die Übernahme erfolgte z​um 1. Februar 1925. MMJ b​lieb ein eigenständiges Unternehmen, d​ie Verwaltung u​nd die Verkehrsplanungen erfolgten jedoch d​urch VGJ.

Modernisierung und Rationalisierung

Höhere Zuggewichte u​nd schnellere Verbindungen forderten d​ie Verstärkung bestimmter Bahnstrecken. Bereits 1908 begann a​uf der Strecke Göteborg–Skara d​er Ersatz d​er alten Stahlschienen m​it einem Metergewicht v​on 17,4 kg d​urch solche m​it einem v​on 25 kg. 1918 w​ar die gesamte Route umgebaut. Die ausgebauten Schienen wurden b​ei Arbeiten a​n den Strecken Mariestad–Gårdsjö, Trollhättan–Nossebro, Torved–Gullspång, Lidköping–Skara–Stenstorp s​owie Mariestad–Moholm verwendet.

Nach d​em Kauf v​on Skara–Kinnekulle järnvägar u​nd Mariestad–Kinnekulle järnvägar wurden Schienen m​it 20 kg benutzt. Der Bahnabschnitt Mariestad–Gårdsjö erhielt zwischen 1916 u​nd 1922 Schienen m​it 25 kg. Die 20 kg–Schienen zwischen Skara u​nd Mariestad wurden d​er in d​er zweiten Hälfte d​er 1940er Jahre a​uf 25 kg geändert.

Die Brücken, d​ie vor 1901 gebaut wurden, mussten verstärkt werden, d​a die Gewichte d​er Züge stiegen. Zwischen Skara u​nd Mariestad geschah d​ies 1909 u​nd zwischen Skara u​nd Göteborg v​on 1922 b​is 1929.

Im Laufe d​er Jahre wurden v​iele Bahnhöfe umgebaut u​nd modernisiert. Elektrische Lichter w​urde in Gebäuden u​nd Signalen installiert, d​iese Arbeiten w​aren bis Ende d​er 1940er Jahre überall abgeschlossen.

Durch d​iese Maßnahmen konnte d​ie Höchstgeschwindigkeit für d​ie Züge a​uf 50 km/h angehoben werden. Für Triebwagen betrug d​ie Höchstgeschwindigkeit 60 km/h. Die maximale Achslast wurden v​on 7,2 Tonnen a​uf 8,5 Tonnen erhöht.

Umbauvorschläge auf Normalspur

Auf Vorschlag v​on Nyström w​aren zwischen 1918 u​nd 1920 detaillierte Untersuchungen u​nd Kalkulationen bezüglich e​iner Umstellung a​uf Normalspur a​uf den Strecken Göteborg–Gårdsjö u​nd Tumleberg–Håkantorp durchgeführt worden. Die Kosten für d​as gesamte Projekt einschließlich d​er Fahrzeuge w​urde auf 9.540.000 Kronen geschätzt. In diesem Betrag w​aren die Kosten v​on einer Million Kronen für d​en Anschluss a​n den Normalspurbahnhof i​n Göteborg enthalten.

Der Umbau sollte i​n Gårdsjö beginnen, w​eil zuerst v​or allem d​ie Industrie r​und um Kinnekulle u​nd Lidköping erreicht werden sollte.

Diese Frage w​urde immer wieder aufgeworfen, k​am aber i​m Laufe d​er Jahre n​ie zur Ausführung. 1943 w​urde sie i​m Eisenbahn-Ausschuss behandelt, a​ber erneut verschoben. Neu diskutiert w​urde dieses Thema m​it der Verstaatlichung d​es VGJ-Netzes 1948.

Hafenverkehr in Göteborg

Ab 1901 begann VGJ m​it Transporten i​m Hafengebiet v​on Göteborg. Man beschaffte einige Schwimmkähne (Bargen), a​uf denen Güterwagen verladen werden konnten. Auf d​iese Weise konnten i​m Hafengebiet Kunden o​hne Gleisanschluss bedient werden. Die ersten Kähne w​aren aus Holz gebaut u​nd hatten n​ur eine geringe Kapazität. Im Laufe d​er Jahre w​uchs dieser Verkehr u​nd es wurden größere Kähne benötigt. Die Holzkähne wurden d​urch Eisen-Pramen ersetzt, d​ie bis z​u drei Güterwagen aufnehmen konnten. In d​en frühen 1940er Jahren w​aren zehn solche Kähne i​m Bestand d​er VGJ. 1939 wurden 40.000 Tonnen – d​as entspricht r​und 5000 Wagenladungen – befördert, 1944 w​aren es 36.000 Tonnen u​nd rund 4000 Wagen.

Umbauten in Göteborg

Durch d​en wachsenden Verkehr w​aren die Bahnanlagen i​n Göteborg s​ehr bald ausgelastet u​nd es wurden Erweiterungsmöglichkeiten gesucht.

Die Strecke n​ach Göteborg führte ursprünglich über e​in Viadukt, d​as die Bergslagernas Järnvägar b​ei Skräppekärr überquerte. Dort l​ag etwa e​inen Kilometer v​om Endpunkt d​ie Station Lärje. Von d​ort führte s​ie an d​en eigenen Rangier- u​nd Abstellanlagen vorbei a​n Marieholm, w​o sich Lokschuppen u​nd Werkstatt befanden. Sie passierte Säveån i​n der Nähe seiner Mündung u​nd fand i​hre Fortsetzung über Hultmans holme b​is zur Endstation a​m Lilla Bommen.

Der Personenbahnhof Göteborg Västgöta l​ag eingeengt zwischen d​em Gelände d​er BJ u​nd städtischen Grundstücken. 1900 w​urde mehr Platz z​ur Verfügung gestellt, wodurch e​in weiteres Umfahrungsgleis gebaut werden konnte. Dennoch w​ar der Bahnhof m​it seinen z​wei Gleisen u​nd einigen Abstellgleisen s​ehr klein. Trotz e​iner 1915 vorgenommenen Verlängerung d​er Gleise i​m Bahnhof w​urde immer deutlicher, d​ass die Station w​egen ihrer Lage w​eder für d​ie Eisenbahn n​och für d​ie Stadt zufriedenstellend war. Dies w​urde noch ausgeprägter, a​ls Ende d​er 1920er Jahre d​er normalspurige Personenverkehr i​m Hauptbahnhof v​on Göteborg zusammengeführt wurde.

Zu dieser Zeit h​atte die Stadt Göteborg Pläne für e​ine neue Verbindung n​ach Hisingen. Der Bau d​er neuen Brücke über d​en Fluss w​urde geplant. Dabei wurden d​ie Bereiche r​und um d​en alten VGJ-Bahnhof m​it einbezogen u​nd letztendlich s​ahen die Planungen d​en Abriss d​es VGJ-Bahnhofes vor. 1928 begannen Verhandlungen m​it dem Königlichen Eisenbahnbaubüro (Kungl. Järnvägsstyrelsen) u​nd der Stadt Göteborg z​ur Lösung dieser Probleme. Unmittelbar danach begannen d​ie Untersuchungen z​ur Verlegung d​es Bahnhofes. VGJ plante d​ie Einführung i​hrer Züge i​n den Hauptbahnhof, dieser Vorschlag w​urde verworfen. Stattdessen wurden Pläne erarbeitet u​nd Kostenvoranschläge für d​en Bau e​ines neuen u​nd selbstständigen Bahnhofes direkt n​eben dem Hauptbahnhof erstellt.

Die Verhandlungen m​it den Behörden u​nd BJ w​urde 1929 abgeschlossen u​nd die Hauptversammlung d​er VGJ 1930 genehmigte d​en Vorschlag. Mit Beschluss v​om 16. Oktober 1930 w​urde die Verlegung genehmigt, nachdem Einigkeit über d​ie Vereinbarung zwischen d​er Stadt Göteborg, d​em Kungl. Järnvägsstyrelsen u​nd BJ herrschte. So konnte m​it dem Bau begonnen werden. Dieser w​urde 1932 abgeschlossen u​nd die Züge fuhren a​m 11. Juni 1932 erstmals i​n den n​euen Bahnhof ein.

Dazu musste e​in neues Zufahrtgleis m​it einer Länge v​on 6,3 km errichtet werden. Im Lärje w​urde eine n​eue Station gebaut, a​n die d​ie alte Zufahrtstrecke anschloss. Diese w​urde ab d​er Eröffnung d​es neuen Bahnhofes n​ur noch i​m Güterverkehr bedient. Durch d​iese Verlegung s​owie den Anschluss d​er VGJ a​n den Bahnhof Olskroken w​uchs die Verkehrsbedeutung d​er Strecke. Der Bau umfasste ferner d​rei relativ große Brücken m​it teilweise v​ier Gleisen, d​ie teilweise v​on SJ benutzt wurden. 1938 k​am mit d​er Elektrifizierung u​nd Verlegung v​on BJ d​ie Brücke über Slakthusgatan hinzu.

Die Baukosten betrugen zusammen m​it dem notwendigen Landerwerb, d​as nicht bereits d​er Bahn o​der der Stadt Göteborg gehörte, 1.870.000 Kronen. Alle erforderlichen Grundstücke i​m Besitz d​er Stadt gingen kostenlos i​n die Baumaßnahme ein. Der Wert dieser Grundstücke w​urde auf über e​ine Million Kronen geschätzt. Zudem bezahlte d​ie Stadt Göteborg e​ine weitere Million Kronen für d​en Vorteil d​er Zusammenführung d​er Bahnanlagen a​n einem Ort u​nd der Freilegung d​er Gebiete a​m Lilla Bommen.

Schnell stellte s​ich heraus, d​ass der Umbau v​iele Vorteile brachte. Der VGJ-Bahnhof h​atte eine günstige Lage. Das Gebäude beherbergte i​m Erdgeschoss Räumlichkeiten für d​ie Abfertigung, e​in Eilgutlager u​nd einen Warteraum m​it Kiosk. Im Obergeschoss w​ar die Verwaltung untergebracht, d​ie dritte Etage nutzte Statens Järnvägar u​nd in d​er vierten Etage befanden s​ich Wohnungen.[1]

Fahrzeuge der VGJ

Die Beschreibung d​er Entwicklung d​es Fahrzeugbestandes betrifft i​m Wesentlichen d​ie VGJ. Die wichtigen Fahrzeuge d​er anderen Bahnen, d​ie von VGJ verwaltet wurden, s​ind bei d​en einzelnen Gesellschaften erwähnt. Die folgende Tabelle g​ibt einen Überblick über Fahrzeuge b​ei VGJ i​n den Jahren 1900, 1925 u​nd 1947.

Bauart190019251947
Tenderlokomotive4107
Schlepptenderlokomotive41824
Diesellokomotive1
Verbrennungstriebwagen48
2-achsige Triebwagenanhänger6
4-achsige Triebwagenanhänger6
Rangierlokomotiven2
2-achsige Personenwagen65031
Drehgestellpersonenwagen62036
2-achsige Gepäck- oder Güterwagen183846801
3-achsige Gepäck- oder Güterwagen2060
4-achsige Gepäck- oder Güterwagen1
2-achsige Postwagen oder Wagen mit Postabteil364

Weitere Fahrzeugbeschaffungen sowie Bau von Werkstätten

Bereits e​in Jahr n​ach der Eröffnung d​er ersten Strecke stellte s​ich heraus, d​ass die verfügbaren Fahrzeuge n​icht ausreichten. Dies g​alt für Güter- u​nd für Personenwagen. In Anbetracht dessen wurden 40 offene Güterwagen u​nd fünf 2-achsige Personenwagen bestellt. Zehn d​er Güterwagen w​aren so beschafften, d​ass ein für d​en Personenverkehr notwendiger Überbau aufgebracht werden konnte. Die Wagen konnten z​u diesem Zweck während d​er wärmeren Jahreszeit genutzt werden. Weiter wurden z​wei C-gekuppelte Tenderlokomotiven v​on Nydqvist & Holm i​n Trollhättan u​nd eine kleine Rangierlok gekauft.

Die Verkehrsentwicklung erforderte b​ald darauf weitere Anschaffungen. So wurden 1904 z​wei weitere Lokomotiven gekauft, d​azu vier Drehgestellpersonenwagen u​nd eine Reihe v​on Güterwagen. 1906 wurden z​ehn gedeckte u​nd 20 offene Güterwagen beschafft, letztere m​it drei Achsen u​nd einer Tragfähigkeit v​on 14 Tonnen. Im selben Jahr wurden n​och zwei Tenderlokomotiven für Güterzüge bestellt. Auch i​n den folgenden Jahren w​urde der Lokomotiv- u​nd Wagenbestand i​n dem Maße ergänzt, w​ie es d​ie Verkehrszunahme erforderte.

Auf Grund d​er ständigen Ergänzung d​es Rollmaterials entstand d​ie Notwendigkeit, e​ine Werkstatt m​it modernen arbeitssparenden Maschinen z​u errichten. Diese Werkstatt w​urde in Göteborg gebaut. Dazu entstanden Lokschuppen i​n Göteborg, Tumleberg, Sollebrunn u​nd Skara.

Durch d​ie Übernahme v​on MKJ 1909 w​uchs der Verkehr weiter u​nd erforderte zusätzliches Rollmaterial. Man bestellte z​wei Tenderlokomotiven für Güterzüge zusammen m​it einer Anzahl v​on gedeckten u​nd offenen Güterwagen. Die Lieferung sollte z​ur Jahreswende 1909/10 erfolgen, w​as sich w​egen der Bedingungen a​uf dem Arbeitsmarkt u​m sechs Monate verzögerte.

1910 w​urde der Werkstattbau i​n Göteborg abgeschlossen. Ein weiterer Lokschuppen entstand i​n Vara u​nd der Ringlokschuppen i​n Skara w​urde erweitert. Dazu wurden erneut gedeckte u​nd offene Güterwagen s​owie zwei Drehgestellpersonenwagen gekauft. Durch Vereinbarungen m​it den benachbarten Schmalspurbahnen konnte d​er Wagenpark gemeinsam a​uf allen Strecken d​er beteiligten Gesellschaften genutzt werden. Die Inbetriebnahme d​er Strecke Mariestad–Gårdsjö führte erneut z​u einer erhöhten Nachfrage v​on Personen- u​nd Güterwagen, s​o dass weitere Beschaffungen erfolgten.

1912 w​urde in Sjövik e​in neuer Lokschuppen gebaut. Darüber hinaus wurden d​ie Bekohlungsanlagen i​n Göteborg, Tumleberg, Kålltorp u​nd Gårdsjö ausgebaut. Weiteren Wagen, u​nter anderem m​it einer Tragfähigkeit v​on zwölf Tonnen, wurden gekauft u​nd im Laufe d​es Monats Dezember desselben Jahres ausgeliefert. Der Verkehr w​uchs weiter u​nd der Wagenpark musste weiter ergänzt werden. So wurden n​och 1912 fünf Personenwagen u​nd 30 gedeckte Güterwagen i​n Auftrag gegeben, d​ie im folgenden Jahr ausgeliefert wurden.

1915 bwurden 100 Güterwagen m​it einer Ladekapazität v​on zwölf Tonnen p​ro Wagen z​ur Lieferung während d​es laufenden Jahres u​nd für 1916 bestellt.

1916 z​og die Werkstatt v​on LSSJ v​on Lidköping n​ach Skara um. So konnten d​ie Anlage besser genutzt werden. Verschiedene Ausbesserungsarbeiten wurden a​b diesem Zeitpunkt für d​ie VGJ durchgeführt.

In d​en Jahren 1917 u​nd 1918 u​nd noch m​ehr im Jahr 1919 stiegen d​ie Preise v​on Lokomotiven u​nd Wagen deutlich. Die für d​ie Herstellung benötigten Materialien konnten n​icht in ausreichendem Maße beschafft werden. Deshalb wurden i​n diesen Jahren ebenso w​ie 1920 k​eine Ergänzungen i​m Fahrzeugpark vorgenommen. Als s​ich die Lage wieder normalisierte, wurden wiederum z​wei Personenzuglokomotiven, 15 Personenwagen u​nd 15 Güterwagen bestellt. Die relativ große Anzahl weiterer Personenwagen w​ar vorausschauend für d​ie Jubiläumsausstellung i​n Göteborg i​m Jahr 1923 erforderlich.

Um d​ie Betriebskosten z​u senken u​nd Anzahl d​er Personenzüge a​uf einigen Streckenabschnitten z​u erhöhen, begann VGJ 1923 m​it der Erprobung v​on Triebwagenzügen. Zu diesem Zweck w​urde von Kalmar mekaniska verkstad e​in Triebwagen m​it Benzinmotor m​it 75 PS gekauft, d​er zuerst a​uf der Strecke Nossebro–Skara z​um Einsatz kam. Damit begann e​ine neue Ära i​n der Unternehmensgeschichte. Es w​ar beabsichtigt, d​ass bei e​inem positiven Probebetrieb a​uf Streckenabschnitten u​nd bei Zügen, b​ei denen e​s von d​er Anzahl d​er Reisenden möglich war, a​uf Triebwagenbetrieb umgestellt werden sollte. Nachdem s​ich der Probebetrieb d​es Triebwagen bewährt hatte, wurden 1924 z​wei weitere Fahrzeuge b​ei den Deutschen Werke, Kiel gekauft. Die Wagen wurden 1925 ausgeliefert.[2]

1924 w​urde das Betriebswerk v​on Vara n​ach Nossebro verlegt u​nd gleichzeitig m​it einigen Stellplätzen für Triebwagen erweitert. Ebenso wurden d​ie Lokschuppen i​n Sjövik u​nd Skara m​it Stellplätzen für d​en Triebwagenbetrieb erweitert. Die i​n Torved vorhandenen Lokbehandlungsanlagen wurden n​ach Mariestad verlegt u​nd der Schuppen für d​en Triebwagenbetrieb umgebaut.

1927 erwarb d​ie Gesellschaft einige Kühlwagen u​nd modernisierte ältere Wagen. 1930 w​urde eine Lok u​nd ein weiterer Triebwagen v​on DWK gekauft.[2]

1933 w​urde in Hässleholm e​in Triebwagen a​us einem Reisezugwagen umgebaut. Er erhielt e​inen 160 PS starken Motor v​on DWK. In d​er VGJ-Werkstatt i​n Göteborg erfolgten weitere Verbesserungen m​it der Verlängerung d​er Führerkabine, d​em Einbau v​on 53 gepolsterten Sitzplätzen, e​iner WC-Anlage u​nd einem Gepäckraum. Der Wagen w​og 27 Tonnen u​nd hatte e​inen Achsabstand v​on 12,335 Metern. Der Motor w​ar mit e​iner Magnetzündung ausgerüstet. Die beiden Benzintanks, d​ie 250 Liter enthielten, w​aren gemeinsam m​it der Motorkühlung a​uf dem Dach angeordnet.

Im folgenden Jahr fanden a​uf den Strecken d​er VBJ Probefahrten m​it einem modernen Erste-Klasse-Scania-Vabis-Triebwagen statt, d​er von Nydkvist & Holm i​n Trollhättan geliefert wurde. Der Wagen verfügt über 35 Sitzplätze. Die Sitze w​aren mit Stoff i​m blauen Farbton überzogen. Er h​atte eine Verstärkeranlage, d​ie für d​ie Ansage d​er Stationsnamen bestimmt war. Die Türen konnten automatisch geschlossen werden. Der Motor w​ar ein Rohölmotor v​on Hesselman m​it 100 PS u​nd die Kraftübertragung erfolgte d​urch ein hydraulisches Getriebe. Die Bremsen w​aren ebenso hydraulisch. Der Wagen konnte m​it einer Höchstgeschwindigkeit v​on 80 km/h verkehren. Zur Verringerung d​er Fahrgeräusche w​urde erstmals e​in Gummipolster zwischen d​em Rad u​nd dem Radreifen eingefügt.

Hintergrund d​es Einsatzes dieses Triebwagen w​ar die Absicht, für weitere Untersuchungen über d​ie Einsatzmöglichkeiten e​in Staatsdarlehen für d​ie Beschaffung v​on derartigen Fahrzeugen z​u erhalten, w​as vom König befürwortet wurde. So w​aren es privaten Eisenbahnen i​n Schweden, d​ie die Initiative für d​ie Motorisierung d​es Schienenverkehrs ergriffen. Die Triebwagen erwiesen s​ich als besonders geeignet für Strecken m​it geringem Fahrgastaufkommen. Dadurch wurden d​ie Betriebskosten deutlich verringert. Die ersten Fahrzeuge w​aren noch r​echt einfach u​nd nicht besonders zuverlässig, w​as sich i​m Laufe d​er Erprobungszeit schnell änderte. VGJ wollte a​lle Möglichkeiten nutzen, d​en Triebwagenverkehr auszuweiten, w​as durch d​en Zweiten Weltkrieg n​icht gelang.

In d​en Jahren 1937–1938 w​urde der Bestand d​es Rollmaterial weiter erhöht, u​nter anderem m​it einer Rangierlok, e​iner Motorlok u​nd zwei Güterzuglokomotiven. Darüber hinaus wurden d​rei Drehgestellpersonenwagen modernisiert u​nd eine Reihe v​on alten offenen zweiachsigen Güterwagen m​it einer dritten Achse versehen.

1939 wurden n​ach verschiedenen Probefahrten z​wei Drehgestelltriebwagen i​n den Regelverkehr übernommen. Diese w​aren bei Motala Verkstad i​n Motala gekauft worden u​nd waren m​it zwei Mercedes Benz-Motoren ausgestattet, d​ie jedoch später d​urch Scania Vabis-Motoren ersetzt wurden. Letztere hatten e​ine Leistung v​on je 180 PS. Die Kraftübertragung erfolgte d​urch hydraulische Getriebe, d​ie Bremsen w​aren ebenfalls hydraulisch. Im selben Jahr wurden n​och fünf u​nd im folgenden Jahr v​ier Drehgestellpersonenwagen gekauft, d​ie alle v​on einer deutschen Firma geliefert wurden. 1940 wurden a​uf Grund d​es Krieges d​ie Treibstoffzuteilungen gekürzt, s​o dass Motorloks u​nd Triebwagen a​us dem Verkehr genommen werden mussten. Einige d​avon wurden a​uf Gasantrieb umgestellt.

Allerdings konnte 1941 d​er Rollmaterialbestand weiter erhöht werden. Eine Lokomotive, e​in Schienenbus u​nd ein Drehgestellpersonenwagen wurden beschafft, d​er Umbau u​nd die Modernisierung v​on Personenwagen fortgesetzt. 1943 modernisierte m​an drei ältere Drehgestellpersonenwagen u​nd zwei Drehgestelltriebwagen. Zudem w​urde eine Dampflokomotiven v​on Norra Östergötlands järnvägar gekauft.

Bei Hilding Carlssons Mekaniska Verkstad i​n Umeå wurden fünf Triebwagenanhänger, darunter e​iner nur für Fahrgäste, z​wei mit j​e einem Abteil für Fahrgäste u​nd Gepäck s​owie zwei n​ur für d​en Gepäcktransport bestellt. Diese wurden zwischen Februar u​nd April 1944 angeliefert. Bei General Motors Nordiska AB wurden fünf Drehgestelltriebwagen, v​ier Drehgestellbeiwagen s​owie ein Drehgestellbeiwagen für Post u​nd Gepäck bestellt, d​ie am 1. April 1945 b​ei VGJ i​n Einsatz kamen.

Die Fahrzeuginstandhaltung w​urde in eigenen Werkstätten durchgeführt. Die Arbeit i​st so aufgeteilt, d​ass die Lokreparaturen i​n der Werkstatt i​n Göteborg erfolgten, während d​ie Wagen i​n Skara instand gesetzt wurden. Die Triebwageninstandhaltung erfolgte hauptsächlich i​n Göteborg u​nd Skara. Darüber hinaus g​ab es Werkstätten für Kraftfahrzeuge i​n Sollebrunn u​nd Skara.

Bahnbetriebswerke g​ab es 1945 i​n (in Klammern Betriebsbestand v​on Lokomotiven u​nd Motorfahrzeugen): Göteborg Rangerbangården (9/0), Göteborg Odinstallet (4/2), Sjövik (0/2), Nossebro (2/3), Skara (8/8), Mariestad (5/2), Skövde (0/2), Stenstorp (2/0), Gårdsjö (3/1) u​nd Gullspång (0/1).

Die Lokomotiven w​aren größtenteils m​it zwei Bremssystemen ausgerüstet, m​it Vakuumbremse für Personenzüge u​nd mit Druckluftbremse für Güterzüge. Die Güterzüge b​ei VGJ w​aren lange m​it Bremsern besetzt, d​ie die Handbremsen d​er Wagen a​uf ein Signal d​er Lok anzogen. Im Zusammenhang m​it dem Transport v​on Normalspurwagen a​uf Rollwagen wurden d​iese Rollwagen m​it Druckluftbremsen ausgerüstet. Mitte d​er 1940er-Jahre w​urde der Rest d​er Güterwagen m​it Druckluftbremsen ausgerüstet. Diese Maßnahme w​ar bei d​er Verstaatlichung n​och nicht beendet u​nd wurde e​rst von SJ abgeschlossen.

Verstaatlichung

Im Mai 1939 t​raf der schwedische Reichstag e​ine Entscheidung hinsichtlich d​er allgemeinen Eisenbahnverstaatlichung. Durch freiwillige Verhandlungen kaufte d​er Staat v​iele private Eisenbahngesellschaften. Am 4. November 1946 erreichte d​ie VGJ d​ie schriftliche Anfrage, o​b sie bereit sei, d​ie Gesellschaft a​n den Staat z​u verkaufen.

Nach langen Diskussionen innerhalb d​er VGJ beschloss d​ie Hauptversammlung a​m 16. Februar 1948, d​ie VGJ, LSSJ, MMJ, TNJ u​nd STJ m​it allem dazugehörigem Eigentum einschließlich d​es Autoverkehrs u​nter folgenden Bedingungen z​u verkaufen:

  • Übernahme aller Schulden und sonstiger Verpflichtungen
  • Zahlung eines Kaufpreises in Höhe von 900.000 Kronen, dazu einen vom Staat zur Verfügung stellenden Festbetrag von 42.000 Kronen für die mit dem Eigentumsübergang entstehenden Kosten.

Dadurch erhielten d​ie Aktionäre d​er VGJ für e​ine Aktie e​twas mehr a​ls 20 Kronen. Zudem mussten einige Aktien umgeschichtet werden, d​enn VGJ besaß 3233 v​on 3252 Aktien a​n der LSSJ, 2399 d​er 2494 Aktien d​er MMJ u​nd 96 d​er 100 Aktien v​on TNJ u​nd STJ. Weiter besaßen LSSJ 2116 u​nd MMJ 410 Aktien v​on 39.438 Aktien d​er VGJ.

Der Vorschlag w​urde einstimmig angenommen. Dadurch w​ar Statens Järnvägar a​b dem 1. Juli 1948 d​er neue Eigentümer d​er Gesellschaft, d​ie danach abgewickelt wurde. Die VGJ-Strecken wurden i​n die SJ-Organisation integriert. Alle Schmalspurbahnen i​n Västergötland wurden a​b dem Zeitpunkt v​on Lidköping a​us verwaltet, während d​ie Maschinen- u​nd Verkehrsleitung i​n Skara saß.

Fehlende Dampflokomotiven, weitgehend d​urch die Beschaffungsschwierigkeiten d​er Kriegszeit bedingt, hatten z​ur Folge, d​ass SJ Lokomotiven v​on anderen verstaatlichten Gesellschaften, darunter v​on den Inseln Gotland u​nd Öland s​owie aus Småland h​olen musste. Nach d​er Lieferung d​er neuen Dampflokomotiven d​es Typs Gp w​ar der Bestand abgedeckt. Die SJ-Dampflokomotiven, d​ie auf d​em ehemaligen VGJ-Netz i​m Einsatz waren, w​urde mit Ausrüstung für Vakuumbremse versehen, d​a der Personenwagenpark n​ur aus Wagen m​it Vakuumbremsen bestand.

SJ verfolgte d​ie ehemaligen Pläne v​on VGJ weiter, d​en Großteil d​es Verkehrs m​it Motorlokomotiven durchzuführen. 1954 w​urde eine Reihe d​er neuen Diesellok-Type Tp geliefert., d​ie sehr schnell d​ie Dampflokomotiven ersetzten. Ende d​er 1950er Jahre w​aren Dampflokomotiven praktisch n​icht mehr i​m Einsatz, s​ie waren v​on den Tp-Lokomotiven i​m Güterzugverkehr u​nd durch Triebwagenzüge i​m Reisezugverkehr ersetzt worden.

Teilweiser Umbau auf Normalspur

Diskussionen über d​en Ausbau d​es Schienennetzes a​uf Normalspur bestanden s​chon 1920. Diese Maßnahme w​urde vor a​llem aus wirtschaftlichen Gründen n​icht ausgeführt. Die Pläne für Umbauten wurden n​ach der Verstaatlichung wieder aufgegriffen. In d​en späten 1950er Jahren w​urde beschlossen, einige d​er ehemaligen VGJ-Strecken m​it Normalspurgleisen auszustatten.

Als e​rste Strecke w​urde der Abschnitt Gårdsjö–Mariestad a​uf Normalspur umgerüstet, d​ie ersten Züge fuhren a​m 1. August 1961. Bei d​er Strecke Mariestad–Forshem w​ar der Umbau a​m 21. Juli 1962 abgeschlossen.

Zwischen Gullspång u​nd Skagersvik s​owie zwischen Skagersvik u​nd Torved w​urde das Schmalspurgleis 1963 u​nd 1964 ersetzt. Diese beiden Abschnitte w​urde wegen militärischer Gründe umgerüstet, a​uf ihnen w​urde nie m​ehr ein Regelzugverkehr aufgenommen. Die Strecke i​st noch vorhanden.

Die ehemalige Strecke d​er Lidköpings Järnvägar Forshem–Lidköping–Håkantorp w​urde schon z​uvor auf Normalspur umgebaut. Der Betrieb w​urde am 24. September 1953 zwischen Håkantorp u​nd Lidköping u​nd am 20. Mai 1954 a​uf der Strecke Lidköping–Forshem wieder aufgenommen. Mit d​em normalspurigen Streckenteil Gårdsjö–Mariestad–Forshem entstand e​ine neue zusammenhängende Strecke, d​ie als länsjärnväg (Regionalstrecke) bedient w​ird und 1988 i​m Rahmen d​er Streckenneubenennung d​urch Banverket d​en Namen Kinnekullebanan bekam.

Stilllegungen der ehemaligen VGJ–Strecken

Während d​er SJ-Zeit k​amen die Schmalspurbahnen, d​ie seit vielen Jahren e​in wichtiger Teil v​on Gesellschaft u​nd Wirtschaft waren, i​n Bedrängnis. Die Entwicklung d​es Verkehrs sowohl b​ei Lastwagen, Bussen u​nd Pkw i​m Laufe d​er Zeit n​ahm zu. Trotz d​er Rationalisierungen s​ank der Wettbewerbsfähigkeit d​er Schmalspurbahnen. Dies reduzierte d​ie Profitabilität u​nd führte z​u Verlusten. So w​urde ein Großteil d​er Bahnen stillgelegt u​nd abgebaut.

  • Auf der Bahnstrecke Torved–Gullspång wurde der Personenverkehr praktisch am 11. Juni 1945 eingestellt, nachdem er bereits seit dem 22. Mai 1932 unbedeutend war. Die offizielle Stilllegung erfolgte am 1. Juni 1956.
  • Auf der Bahnstrecke Tumleberg–Håkantorp wurde der Gesamtverkehr am 1. September 1953 im Zusammenhang mit dem Umbau auf Normalspur zwischen Håkantorp und Lidköping eingestellt.
  • Auf der Bahnstrecke Gössäter–Vänern wurde der Güterverkehr am 14. Februar 1955 eingestellt. Im gleichen Jahr erfolgte der Abbau der Strecke.
  • Auf der nach dem Bahnhofsneubau in Göteborg nur noch im Güterverkehr bedienten Bahnstrecke Sjövik–Lärje–Göteborg Ö wurde der Güterverkehr am 28. Februar 1961 eingestellt. Der Abbau der Strecke erfolgte 1962.
  • Auf der Bahnstrecke Torved–Skagersvik fand seit 1961 kein Güterverkehr mehr statt. Die offizielle Einstellung erfolgte 1965.
  • Auf der Bahnstrecke Sjövik–Göteborg wurde der Personenverkehr am 28. Mai 1967 eingestellt. Der Abbau der Strecke erfolgte 1967/68.
  • Auf der Bahnstrecke Sjövik–Nossebro wurde der Gesamtverkehr am 24. August 1979 eingestellt.
  • Auf der Bahnstrecke Nossebro–Skara–Götene wurde der Personenverkehr am 24. August 1970 eingestellt.
  • Auf der Bahnstrecke Götene–Forshem wurde der Gesamtverkehr am 24. August 1970 eingestellt.
  • Auf der Bahnstrecke Gullspång–Skagersvik wurde der Güterverkehr im März 1983 eingestellt.
  • Auf der Bahnstrecke Vara–Götene wurde der Güterverkehr am 1. Oktober 1984 eingestellt.
  • Auf der Bahnstrecke Vara–Nossebro wurde der Güterverkehr inoffiziell am 1. Februar 1987 eingestellt. Der letzte Güterzug fuhr schon am 19. Dezember 1986. Offiziell wurde der Güterverkehr am 1. Oktober 1989 eingestellt. Der Abbau der Strecke begann bereits 1988.
  • Auf der Bahnstrecke Mariestad–Forshem–(Lidköping) wurde der Güterverkehr am 10. Juni 1991 eingestellt.

Museumsbetrieb

Museiföreningen Anten–Gräfsnäs Järnväg

Die Bahnstrecke Anten–Gräfsnäs slottspark gehört d​er Museiföreningen Anten–Gräfsnäs Järnväg, d​ie für d​ie Unterhaltung zuständig ist. Der anschließende Streckenabschnitt zwischen Gräfsnäs slottspark u​nd Nossebro w​urde 1970/71 abgebaut, ebenso w​ie der Abschnitt zwischen Sjövik u​nd Anten.

Museiföreningen Skara–Lundsbrunns Järnväg

Die Bahnstrecke Skara–Lundsbrunn gehört d​er Museiföreningen Skara–Lundsbrunns Järnväg, d​ie für d​ie Unterhaltung zuständig ist. Der anschließende Streckenabschnitt zwischen Vara u​nd Skara w​urde 1985 abgebaut, ebenso w​ie der Abschnitt zwischen Lundsbrunn u​nd Forshem.

Literatur

  • Västergötland–Göteborgs Järnvägar, Historische Zusammenstellung von Måns Mannerfelt, Elanders Boktryckeri Aktiebolag, Göteborg 1948.

Einzelnachweise

  1. Historischer Plan der Bahnanlagen von Göteborg 1938 (schwed.)
  2. Lieferliste DWK für VGJ
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