Urteer

Urteer, auch Primärteer oder Schwelteer genannt, wird durch Verkokung oder Vergasung der Steinkohle bei niedrigen Temperaturen erhalten und unterscheidet sich durch seinen außerordentlich hohen Gehalt an Phenolen, aliphatischen und naphthenischen Kohlenwasserstoffen und durch den geringeren Gehalt an rein aromatischer Kohlenwasserstoffen gegenüber den üblichen höheren Temperaturen gewonnenen Teeren.[1] Er kann auch aus Braunkohle und Torf gewonnen werden.[2]

Es ist ein Tieftemperaturteer, der durch Steinkohlendestillation in einem Vakuum unter 600 °C oder durch Dampfdestillation bei Temperaturen unter 500 °C hergestellt wird. Diese Teerform ist (abhängig vom Paraffingehalt) dünnflüssig und rotbraun.[3] Die genaue Zusammensetzung variiert mit dem Ausgangsstoff, der Destillationstemperatur und dem Destillationsverfahren.[4][1]

Einzelnachweise

  1. David Holde et al.: Kohlenwasserstofföle und Fette. 7. Auflage. Springer-Verlag, 1933, ISBN 978-3-642-89045-1, S. 559 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Ernst Blumer: Die Erdöllagerstätten. Salzwasser-Verlag, 2012, ISBN 978-3-86444-777-8, S. 357 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Fritz Schreiber: Die Industrie der Steinkohlenveredelung: Zusammenfassende Darstellung der über die Veredelungsprozesse der Steinkohle bis zur Verfeinerung der aus ihr aufgeschlossenen Teere. Springer-Verlag, 1923, ISBN 978-3-663-03908-2, S. 45 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Walter Fuchs: Die Chemie der Kohle. Springer-Verlag, 1931, ISBN 978-3-642-89725-2, S. 353 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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