Urdolmen von Twietfort
Der Urdolmen von Twietfort (das Großsteingrab Twietfort 1) liegt wenige 100 m südlich des Forsthauses Twietfort bei Ganzlin im Süden von Mecklenburg.
Urdolmen von Twietfort Twietfort 1 | |||
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Nordseite | |||
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Koordinaten | 53° 23′ 44,5″ N, 12° 16′ 22,9″ O | ||
Ort | Ganzlin, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland | ||
Entstehung | zwischen 3500 und 2800 v. Chr. | ||
Ausmaße | 1,6 × 0,8 m | ||
Sprockhoff-Nr. | 419 |
Lage
Das gut erhaltene Großsteingrab mit der Sprockhoff-Nr. 419 entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr. in der Jungsteinzeit als Dolmen der Trichterbecherkultur (TBK).
Die kleine Nord-Süd orientierte Kammer des allseits geschlossenen eingetieften Urdolmens liegt in einem Hügel. Die Größe der Kammer beträgt 1,6 × 0,8 m. Die westliche Seite besteht aus einem, die östliche aus zwei Tragsteinen. Im Süden wird die Kammer von zwei übereinander liegenden Steinen verschlossen. Da der Schlussstein der Nordseite fehlt, ist eine genauere Bestimmung des Urdolmens nicht möglich. Es wird z. B. nicht deutlich, ob es sich um eine Blockkiste handelt. Der 1,60 × 1,40 m große Deckstein liegt auf. Gefunden wurde eine Anzahl bronzezeitlicher Gefäße, die von einer Nachbestattung stammen sollten.
In nordwestlicher Nähe liegt das Großsteingrab Twietfort 2.
Literatur
- Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 2: Mecklenburg – Brandenburg – Pommern. Rudolf Habelt Verlag, Bonn 1967.
- Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972.
- Luise Lorenz: Keramiklaufzeiten und die Nutzungsdauer nordostdeutscher Megalithgräber. In: Martin Hinz, Johannes Müller (Hrsg.): Siedlung, Grabenwerk, Großsteingrab. Studien zur Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt der Trichterbechergruppen im nördlichen Mitteleuropa (= Frühe Monumentalität und soziale Differenzierung. Band 2). Rudolf Habelt Verlag, Bonn 2012, ISBN 978-3774938137, S. 61–86 (Online).