Ulrich Venzlaff
Ulrich Venzlaff (* 8. Dezember 1921 in Luckenwalde;[1] † 6. September 2013) in Göttingen[2] war ein deutscher Psychiater.
Werdegang
Venzlaff war nach Habilitation ab 1956 Privatdozent und ab 1962 außerplanmäßiger Professor an der Universität Göttingen. Ab 1965 hielt er sich als Gastprofessor in den Vereinigten Staaten auf und lehrte an der State University of New York, der Columbia University, am Albert Einstein College of Medicine sowie der Michigan University. Von 1969 bis 1986 war er Ärztlicher Direktor des Niedersächsischen Landeskrankenhauses Göttingen.
Schwerpunkte seiner Arbeit waren die Verbesserung der psychiatrischen Versorgung, die Entwicklung der Forensischen Psychiatrie unter wissenschaftlichen und therapeutischen Aspekten sowie die Behandlung traumatisierter Personen aus der Zeit des Nationalsozialismus. Diesen Themenkomplex behandelte 1964 auch seine Veröffentlichung Mental disorders resulting from racial persecution outside of concentration camps.
Er war seit 1971 Korrespondierendes Mitglied der Australian Academy of Forensic Sciences.
Ehrungen
- 1987: Bundesverdienstkreuz am Bande
- 1987: Ehrenplakette der Ärztekammer Niedersachsen
- 2001: Beccaria-Medaille in Gold
Einzelnachweise
- Soweit nicht anders vermerkt, folgt die Darstellung Kürschners Gelehrten-Kalender Online.
- Thomas Kopietz: Psychiater Ulrich Venzlaff ist gestorben. In: hna.de, 16. September 2013.