Ulrich Neumann (Filmemacher)
Ulrich Neumann (* 1954 in Halberstadt) ist ein deutscher Fernsehjournalist, Filmemacher und Autor.
Leben
Neumann studierte Klinische Psychologie und wurde 1983 über das Thema „Zur Psychophysiologie der Angst“ zum Dr. rer. nat. promoviert.[1] Neumann gehörte in den 1980er Jahren zum Grün-Ökologischen Netzwerk Arche. Er stellte erfolgreich einen Ausreiseantrag und gründete die Gruppe „Arche-West“ mit.[2] Er stand durch seine Aktivitäten im Fokus des Ministeriums für Staatssicherheit.[3][4]
Seit 1988 wirkt er als Autor und Regisseur für den ARD und das ZDF u. a. mit Beiträgen für Kennzeichen D.[5] Schwerpunktmäßig ist er für das Fernsehmagazin Report Mainz (SWR) tätig.[6] 2015 erscheint gemeinsam mit Anton Maegerle ein Buch zum NSU.
Neumann lebt bei Berlin und ist Vater eines Kindes.
Auszeichnungen
- 1995: Grimme-Preis mit Gold (Autorenteam)
- 2007: 3. Preis, Deutscher Wirtschaftsfilmpreis für Die Bauspar‐Falle – Der Kampf um die Schrottimmobilien
- 2010: Anja-Schüller-Preis der Anja-Schüller-Stiftung für investigativen Journalismus zum Thema Schrottimmobilien (gemeinsam mit Thomas Öchsner und Hans-Peter Schütz)[7]
- 2013: Arthur-Koestler-Preis der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben für Sie bringen den Tod – Sterbehelfer in Deutschland (gemeinsam mit Sebastian Bösel)[8]
Filmografie
- 1988: Bitteres aus Bitterfeld (illegal in der DDR gedreht)[3]
- 2001: „Natürlich kann geschossen werden!“ Zum 25. Todestag der Terroristin Ulrike Meinhof[9]
- 2007: Die Bauspar‐Falle – Der Kampf um die Schrottimmobilien
- 2012: Sie bringen den Tod – Sterbehelfer in Deutschland
- 2013: Arm bis ans Lebensende – Wie Bankkunden abgezockt werden
Literatur
- Carlo Jordan, Hans Michael Kloth (Hrsg.): Arche Nova. Opposition in der DDR. Das „Grün-ökologische Netzwerk Arche“ 1988–90. Mit den Texten der Arche Nova (= Basis-Druck-Dokument. d 17). Basis-Dr., Berlin 1995, ISBN 3-86163-069-9.
Einzelnachweise
- Laudatio von Edda Müller anlässlich der Auszeichnung mit dem Anja-Schüller-Preis, 27. April 2010.
- Ehrhart Neubert: Geschichte der Opposition in der DDR 1949–1989 (= Forschungen zur DDR-Gesellschaft). 2. Auflage, Links, Berlin 1998, ISBN 3-86153-163-1, S. 751.
- Ehrhart Neubert: Geschichte der Opposition in der DDR 1949–1989 (= Forschungen zur DDR-Gesellschaft). 2. Auflage, Links, Berlin 1998, ISBN 3-86153-163-1, S. 752.
- Hans Michael Kloth: Vom „Zettelfalten“ zum freien Wählen. Die Demokratisierung der DDR 1989/90 und die „Wahlfrage“ (= Forschungen zur DDR-Gesellschaft). Links, Berlin 2000, ISBN 3-86153-212-3, S. 118.
- Hans Michael Kloth: Vom „Zettelfalten“ zum freien Wählen. Die Demokratisierung der DDR 1989/90 und die „Wahlfrage“ (= Forschungen zur DDR-Gesellschaft). Links, Berlin 2000, ISBN 3-86153-212-3, S. 274.
- Die Menschen hinter der Sendung, Report Mainz, abgerufen am 20. Dezember 2014.
- Auszeichnung für Hans Peter Schütz. stern.de, 27. April 2010.
- Preis für ARD-Doku über Sterbehilfe, Report Mainz, 11. November 2013.
- „Natürlich kann geschossen werden!“ Zum 25. Todestag der Terroristin Ulrike Meinhof, Landeskunde entdecken online, abgerufen am 20. Dezember 2014.