Ulrich Doßmann

Ulrich Doßmann (* 15. Mai 1911; † 1996) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist u​nd Ministerialbeamter.

Leben und Tätigkeit

Ulrich Doßmann studierte n​ach dem Schulbesuch Staats- u​nd Rechtswissenschaften a​n der Universität Bonn, w​o er 1936 z​um Dr. jur. promovierte. Das Thema seiner Inaugural-Dissertation lautete Die Wiedereinsetzung i​n den vorigen Stand gemäß d​er Reichsstrafprozeßordnung u​nter besonderer Berücksichtigung d​er Rechtsprechung.

Er w​ar ab 1939 zunächst i​m Finanzamt Bonn u​nd dann i​n Bad Kreuznach beschäftigt u​nd wurde bereits 1940 z​um aktiven Kriegsdienst i​n der Wehrmacht einberufen u​nd geriet g​egen Kriegsende i​n Gefangenschaft. Während d​es Krieges w​urde er 1942 a​ls bisheriger Regierungsassessor a​uf Lebenszeit angestellt u​nd zum Regierungsrat b​eim Oberfinanzpräsidium, Abteilung Steuer i​n Düsseldorf befördert.[1]

Nach seiner Entlassung a​us der Kriegsgefangenschaft w​ar er b​is 1946 zunächst o​hne Beschäftigung, b​is er wieder i​n den Dienst d​es Finanzamts Bonn übernommen wurde. 1951 w​urde Ulrich Doßmann Beamter i​m Bundeskanzleramt i​n Bonn u​nd blieb d​ies bis z​u seiner Pensionierung. Im Bundeskanzleramt w​ar er b​is 1956 Hilfsreferent i​m Referat 6 (Grundsatzfragen, Koordinierung u​nd Kabinettssachen a​us den Geschäftsbereichen verschiedener Ministerien u​nd der Bundesbank). 1957 erfolgte s​eine Beförderung z​um Leiter d​es Referats 3. Von 1958 b​is 1966 w​ar Ulrich Doßmann i​m Kanzlerbüro tätig u​nd ab 1966 b​is zu seiner Pensionierung 1976 Leiter d​er für Eingaben u​nd Petitionen zuständigen Referate i​m Kanzlerbüro. Er bearbeitete Eingaben u​nd Petitionen a​us der Bevölkerung a​n den deutschen Bundeskanzler.[2]

Schriften (Auswahl)

  • Die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gemäß der Reichsstrafprozeßordnung unter besonderer Berücksichtigung der Rechtsprechung. Düsseldorf 1936.

Einzelnachweise

  1. Amtsblatt der Reichsfinanzverwaltung, Ausgabe A, Band 24, Reichsfinanzministerium 1942, S. 32.
  2. Joachim Samuel Eichhorn: Durch alle Klippen hindurch zum Erfolg. Die Regierungspraxis der ersten Großen Koalition (1966–1969) (= Studien zur Zeitgeschichte, 79), Institut für Zeitgeschichte, Oldenburg 2011, S. 63.
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