Ukrainisches Haus

Das Ukrainische Haus (ukrainisch Український дім/Ukraiinskyj dim) in Kiew ist das größte Kulturhaus der Ukraine.[2] Das Staatsunternehmen „Zentrum für geschäftliche und kulturelle Zusammenarbeit – Ukrainisches Haus“, so die offizielle Bezeichnung, liegt am Chreschtschatyk Nr. 2 am Europäischen Platz im Rajon Schewtschenko im Zentrum Kiews.

Ukrainisches Haus

Daten
Ort Kiew, Ukraine Ukraine
Architekt Wadym Iwanowytsch Hopkalo, Wadym M. Hretschyna, Wolodymyr Je. Kolomijez, Leonid I. Filenko[1]
Baujahr 1978–1982
Koordinaten 50° 27′ 11,8″ N, 30° 31′ 36,4″ O

Verwendung

Im fünfgeschossigen Kulturzentrum m​it einer gesamten Gebäudefläche v​on 17.550 m² werden große Kunstausstellungen, Kongresse, Tagungen, internationale u​nd nationale Wettbewerbe, Festivals, Konzerte klassischer u​nd moderner Musik durchgeführt.[3]

Geschichte

Der Vorgängerbau war ein nach Plänen des Kiewer Architekten Andrei Iwanowitsch Melenski zwischen 1802 und 1805 aus Holz erbautes klassizistisches Theatergebäude. Dieses erste Kiewer Theater wurde 1851 wegen Baufälligkeit abgerissen.[2] Das heutige Gebäude wurde zwischen 1978 und 1982 vom Architektenteam um Wadym Iwanowytsch Hopkalo erbaut und am 26. Mai 1982 eröffnet. Es war bis 1993 ein Museum und ab dem 2. April 1993 wurde es zum Kulturzentrum umfunktioniert.[1] Die Architekten erhielten 1985 für den Bau des Hauses den Taras-Schewtschenko-Preis.[4]

Während d​es Euromaidan diente d​as Haus b​is zu seiner Stürmung i​n der Nacht v​om 25. a​uf den 26. Januar 2014 a​ls Hauptquartier d​er Protestler.[5] In diesem Zeitraum wurden d​ie hier eingelagerten Sammlungen d​es Historischen Museums d​er Stadt Kiew teilweise geplündert.[6]

Commons: Ukrainisches Haus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ukrainisches Haus auf Kiew-Enzyklopädie; zuletzt abgerufen am 27. April 2014 (ukrainisch)
  2. Günther Schäfer: Kiev: Rundgänge durch die Metropole am Dnepr. In: Städteführer (= Trescher-Reihe Reisen). 3. Auflage. Trescher Verlag, 2011, ISBN 978-3-89794-181-6, S. 41 ([eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ]).
  3. Ukrainisches Amt für öffentliche Angelegenheiten (Memento vom 28. April 2014 im Internet Archive); zuletzt abgerufen am 27. April 2014 (ukrainisch)
  4. auf kyivproekt.com.ua (Memento vom 27. April 2014 im Internet Archive)
  5. auf pravda.com.ua vom 26. Januar 2014; zuletzt abgerufen am 27. April 2014 (ukrainisch)
  6. Kiev History Museum Looted During Night of Chaos, The Moscow Times vom 20. Februar 2014
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