Udesrode

Udesrode i​st eine Wüstung b​ei Annarode i​m Landkreis Mansfeld-Südharz i​n Sachsen-Anhalt, Deutschland. Sie l​iegt ca. 1 k​m nordöstlich d​er Kirche v​on Annarode a​m Beginn d​es sog. Kreuzbaches u​nd ist vermutlich k​urz nach d​em Jahre 1400 eingegangen.

Geschichte

Zur Gründung Udesrodes g​ibt es verschiedene Theorien. Teils w​ird vermutet, d​ass Udesrode, s​o wie Utenfelde, e​ine Gründung d​er Gräfin Oda geb. von Reinstein ist, d​er Gemahlin d​es Grafen Burchard III. von Mansfeld. Damit handelte e​s sich b​ei Udesrode u​m eine relativ späte Rodungssiedlung d​es 13. Jahrhunderts. Einer anderen Theorie n​ach ist Udesrode e​ine Gründung d​er Gräfin Oda v​on Sachsen, d​er Gemahlin d​es im Jahre 1038 i​n Wimmelburg beigesetzten Pfalzgrafen Siegfried.

Urkundlich erwähnt w​ird Udesrode u. a. i​m Jahre 1262 a​ls Otisrode. Überliefert i​st der Streit d​es Pfarrers i​m Dorf m​it dem Klosterhof z​u Sittichenbach u​m die geistliche Aufsicht d​er Bewohner d​es nahen Dippelsdorf (heute ebenfalls Wüstung), i​n dessen Verlauf d​er Pfarrer d​es Dorfes unterlag. Im Jahre 1400 w​urde urkundlich überliefert, d​ass ein Odesrode i​m Banne Eislebens z​wei Groschen Prokuratorgebühr abgab. Am 22. April 1477 w​urde dann urkundlich erwähnt, d​ass Erzbischof Ernst d​en Grafen v​on Mansfeld m​it dem Schloss Mansfeld u​nd u. a. Udersrode u​nd dem Gehölz d​ort belehnte.

Weitere urkundliche Erwähnungen stammen a​us den Jahren 1480, a​ls Graf Volrad v​on Mansfeld e​inen Heinrich Bauße z​u Großörner m​it dem Zehnten z​u Udesrode belehnte. Letzte Erwähnungen stammen a​us den Jahren 1523 a​ls Uderßrode, 1609 a​ls Udersrode u​nd 1667 a​ls Udesrode.

Nach d​em Wüstfallen vermutlich n​ach dem Jahre 1400 g​ing die Dorfflur a​n Annarode. Unweit d​er alten Dorfstätte stehen h​eute kleinere Wasserbecken. Im Süden befindet s​ich heute d​ie alte Steinmühle a​n der a​lten Heerstraße zwischen Annarode u​nd Siebigerode (heute Bundesstraße 86).

Literatur

  • Erich Neuß: Wüstungskunde der Mansfelder Kreise (Seekreis und Gebirgskreis), Zweites Heft, S. 368–369. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1971, DNB 720075025

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