Tursiops
Tursiops ist eine Gattung der Delfine (Delphinidae). Zu der Gattung gehören insgesamt drei, sehr ähnliche Arten – der Große Tümmler (Tursiops truncatus), der Indopazifische Große Tümmler (Tursiops aduncus) und der erst 2011 beschriebene Burrunan-Delfin (Tursiops australis).[1]
Tursiops | ||||||||||||
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Große Tümmler (Tursiops truncatus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tursiops | ||||||||||||
Gervais, 1855 |
Verbreitung
Der Große Tümmler bewohnt die tropischen, subtropischen und gemäßigten Regionen aller Ozeane und kommt auch in der Nordsee und im Mittelmeer vor. Der Indopazifische Große Tümmler ist dagegen vor allem in indopazifischen, tropischen Küstengewässern über dem Kontinentalschelf anzutreffen. Er kommt vom Roten Meer und der Ostküste Afrikas über den Indischen Ozean bis zum westlichen Pazifik vor. Der Burrunan-Delfin hat ein sehr kleines Verbreitungsgebiet an der Küste und in Lagunen im australischen Bundesstaat Victoria.[1]
Merkmale
Tursiops-Arten werden maximal 2,6 bis 4,10 Meter lang, Weibchen bleiben in der Regel etwas kleiner. Sie sind weitgehend einfarbig grau bis blaugrau gefärbt. Die Bauchseite ist in der Regel heller. Der Schnabel (Schnauze) ist in Relation zur Kopflänge kürzer als bei den Delphinus und Stenella-Arten. Die Melone ist gut ausgeprägt und durch eine Falte von der Schnauze abgesetzt. Die Finne ist groß und sichelförmig.
Systematik
Der Große Tümmler galt lange Zeit als einzige Art der Gattung Tursiops. Erst seit 2001 wird der schon 1833 beschriebene Indopazifische Großer Tümmler als eigenständige Art anerkannt.[2] Im Jahr 2011 kam schließlich der Burrunan-Delfin als dritte Art der Gattung hinzu. Die untersuchten Abschnitte seines Mitochondrien-Genoms unterscheiden sich aber um 5,5 und 9,1 Prozent von dem der beiden anderen Tursiops-Arten, das ist mehr als bei anderen Delfinarten, die in dieselbe Gattung gestellt werden. Schwesterart des Burrunan-Delfins soll der Ostpazifische Delfin (Stenella longirostris) sein. Die Autoren der Erstbeschreibung nehmen an, dass die Art bei einer zukünftigen Revision der Delfinfamilie in eine eigene Gattung gestellt wird und schlagen schon jetzt Tursiodelphis als Gattungsnamen vor.[1]
Literatur
- Hadoram Shirihai: Meeressäuger. Alle 129 Arten weltweit. Illustriert von Brett Jarett. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-440-11277-9.
Einzelnachweise
- K. Charlton-Robb, L. Gershwin, R. Thompson, J. Austin, K. Owen, u. a.: A New Dolphin Species, the Burrunan Dolphin Tursiops australis sp. nov., Endemic to Southern Australian Coastal Waters. In: PLoS ONE 6(9), 2011, e24047. doi:10.1371/journal.pone.0024047
- Luciana M. Möller, Luciano B. Beheregaray: Coastal bottlenose dolphins from southeastern Australia are Tursiops aduncus according to sequences of the mitochondrial DNA control region. In: Marine Mammal Science. 17(2), 2001, S. 249–263.