Tunnel Rastplatz vor dem Aichelberg
Der Tunnel „Rastplatz vor dem Aichelberg“ ist ein Eisenbahntunnel der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm. Er liegt im Planfeststellungsabschnitt 2.1c der Neubaustrecke. Für diesen Abschnitt liegt seit April 2002 das Baurecht vor.
Tunnel Rastplatz vor dem Aichelberg | ||||
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Verkehrsverbindung | Neubaustrecke Wendlingen–Ulm | |||
Länge | 253 m | |||
Anzahl der Röhren | 1 | |||
Querschnitt | Rechteckquerschnitt | |||
Bau | ||||
Bauherr | Deutsche Bahn | |||
Betrieb | ||||
Freigabe | Dezember 2022 (geplant) | |||
Lage | ||||
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Koordinaten | ||||
Westportal | 48° 37′ 52″ N, 9° 32′ 11″ O | |||
Ostportal | 48° 37′ 53″ N, 9° 32′ 23″ O |
Lage
Der Tunnel überquert die Grenze zwischen den Landkreisen Esslingen und Göppingen. Das Westportal liegt auf der Gemarkung der Gemeinde Weilheim an der Teck, das Ostportal liegt auf der Gemarkung der Gemeinde Aichelberg. Er befindet sich zwischen den Streckenkilometern 37,223 und 37,475 der Neubaustrecke[1] und unterfährt den namensgebenden südlichen Rastplatz an der A 8.
Planung
Der Tunnel wird als zweigleisiges Rahmenbauwerk in offener Bauweise hergestellt. Die lichte Höhe beträgt 6,95 m über Schienenoberkante, die lichte Weite 12,30 m. Unter der Bauwerkssohle ist ein bis 1,0 m dicker Sohlfilter geplant.[2] Der Tunnel erhält ein Maulprofil. Der Ausbruchsquerschnitt beträgt 68 Quadratmeter.[3]
Für den Rohbau rechnet die Deutsche Bahn mit einer Bauzeit von rund einem Jahr. Dabei muss der westliche Bereich des Rastplatzes um rund 2,80 Meter angehoben werden. Die Entwurfsgeschwindigkeit beträgt 250 km/h.[4]
Im Bereich des Rastplatzes soll, als eine von 20 neuen Mobilfunkanlagen entlang der Strecke zwischen Stuttgart und Ulm, ein etwa 40 m hoher Mast für GSM-R und öffentlichen Mobilfunk entstehen. Der Gemeinderat von Aichelberg lehnte die Maßnahme Mitte Dezember 2017 ab, nunmehr hat das Landratsamt Göppingen zu entscheiden.[5]
Vergabe und Bau
Die Arbeiten für den Tunnel wurden zusammen mit einem rund vier Kilometer langen Abschnitt der Neubaustrecke Ende September 2014 europaweit ausgeschrieben.[6] Der Bauauftrag mit einem Volumen von 39 Millionen Euro für einen fünf Kilometer langen Abschnitt der Neubaustrecke, einschließlich des Tunnels, erging im Mai 2015 an eine Arbeitsgemeinschaft von Leonhard Weiss aus Göppingen und der Firma Fischer aus Weilheim an der Teck.[7] Der namensgebende Rastplatz wurde wegen der Arbeiten am Tunnel am 9. Januar 2017 für den Verkehr gesperrt.[8] Im Dezember 2017 war der Rohbau beendet.[9]
Weblinks
- Planfeststellungsunterlagen
- Bahnprojekt Stuttgart–Ulm: Der Messzug fährt – Die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm in voller Länge #Führerstandsmitfahrt Cab ride (ab 2:15:21) auf YouTube, 26. Dezember 2021, abgerufen am 27. Dezember 2021. Führerstandsmitfahrt einer Fahrt durch die nördliche Röhre Richtung Wendlingen.
- Detaillierter Lageplan
Einzelnachweise
- Stuttgart21 Anlage 1.1 Projektbeschreibung Neubaustrecke (NBS) Wendlingen-Ulm (Memento des Originals vom 14. April 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Matthias Breidenstein, Stefan Kielbassa, Herwig Ludwig: Ein Überblick über die Tunnel der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm. In: Tunnel. Offizielles Organ der STUVA. Band 32, Nr. 2. Bauverlag BV GmbH, März 2013, ISSN 0722-6241, S. 28–40.
- der Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen, Seite 4 (Memento des Originals vom 29. April 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Präsentation DB Netze: Bahnprojekt Stuttgart–Ulm Planfeststellungsabschnitt 2.1 c.
- Aichelberg lehnt hohe Masten ab. In: Geislinger Zeitung. Nr. 293, 29. Dezember 2017, S. 16 (online).
- Ausschreibung im elektronischen Amtsblatt der EU
- ‘‘Bahn vergibt Bau der Neubaustrecke im Bereich Weilheim an der Teck‘‘ Pressemitteilung des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm e. V. vom 18. Mai 2015
- Vollsperrung der Park- und WC-Anlage „Vor dem Aichelberg“ Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Stuttgart
- "Eine Meisterleistung im Verborgenen". In: Stuttgarter Zeitung, 7. Dezember 2017