Tunnel Markusberg
Der Tunnel Markusberg (luxemburgisch: Markusbierg) verbindet die Ausfahrten Schengen (13) und Bad Mondorf (Mondorf-les-Bains) (12) der luxemburgischen Autobahn A13 miteinander.
Er wurde von April 1998 bis November 2002 im Auftrag des Ministère des Travaux Publics (Straßenbauverwaltung) in Burmerange und Remerschen gebaut. Die Baukosten beliefen sich auf 44,25 Millionen €. Die Eröffnung fand im Juli 2003 statt.
Technische Details
- Zahl und Länge der Röhren: 2 Röhren mit 1565 resp. 1585 m Länge
- Innerer Radius der Röhre: 5,2 m
- Breite der Fahrspur: 7,0 m; Höhe: 4,8 m
- Höhenunterschied Ein/Ausfahrt: 74,35 m
- Gefälle des Tunnels: 5 %
- Überdeckung über dem Tunnel: variabel zwischen 4 m und 50 m
- Abstand zwischen den beiden Röhren: variabel von 8 m bis 17 m
- Zahl der Nothaltebuchten: 22
- Unterirdischer Abtrag: 265.000 m³
- Zahl der Verankerungen: 47.000
- Menge an benötigtem Spritzbeton: 33.000 m³
- Gewicht der Stahlstrukturen: 1.300 t
- Betonmenge für die Tunnelinnenschale: 35.000 m³
Der Tunnel hat sieben Verbindungsstollen jeweils im Abstand von 200 m, die permanent unter Druck gehalten werden. Es gibt eine Durchfahrtsmöglichkeit zwischen den beiden Röhren für Rettungsfahrzeuge.
Der Tunnel ist mit den modernsten Brandschutzvorrichtungen wie Lineartemperaturmelder, stationären Schaumlöschsystemen und speziellen Feuerwehrbedienschränken ausgestattet.
Im Tunnel gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h. Diese kann mit Hilfe der Bordsteinleuchten optisch angezeigt werden. Der Fahrer wird damit dezent an die zulässige Höchstgeschwindigkeit erinnert und er kann gleichzeitig sehen, ob er schneller oder langsamer als die Laufleuchten ist. Außerdem stehen an den beiden Einfahrten große Texttafeln, die aktuelle Informationen über den Verkehr im Tunnel oder auf der weiteren Strecke anzeigen.
Auszeichnung
Im Januar 2008 erhielt der Tunnel Markusberg zusammen mit drei weiteren Tunneln in Europa die Auszeichnung „Bester Tunnel Europas“, die von Eurotap (European Tunnel Assessment), einer europäischen Tunnelprüfungskommission, verliehen wird. Der Tunnel wurde dabei in allen Testbereichen mit der Note „sehr gut“ ausgezeichnet.
Probleme im Tunnel
Der Tunnel musste seit der Eröffnung im Sommer 2003 bereits mehrmals wegen enormer Fahrbahnunebenheiten gesperrt werden. Diese rühren laut des Chefs der Straßenbauverwaltung, Georges Simon, von größeren Wassermassen her, die sich zum Teil bis zu 50 m unter dem Tunnelboden befinden. Dadurch kommen die Erdschichten nicht zur Ruhe und der Tunnel muss gesperrt werden. Zuletzt war dies im November 2008 der Fall, als der Tunnel für zwei Wochen gesperrt war.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- Artikel im Luxemburger Wort vom 18. November 2008 (Memento vom 18. November 2008 im Internet Archive)