Tunap
Tunap (Eigenschreibweise: TUNAP) ist eine international operierende Unternehmensgruppe mit Zentrale im bayerischen Wolfratshausen. In 16 Gesellschaften[4] mit drei Werken in Deutschland und der Schweiz entwickelt, produziert und vertreibt sie Aerosole und Wirkstoffe für industrielle, technische und kosmetische Anwendungen. Die Gruppe ist eine Tochtergesellschaft der Würth-Gruppe.
TUNAP GmbH & Co. KG | |
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Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Gründung | 1972[1] |
Sitz | Wolfratshausen, Deutschland |
Leitung | Maximilian Buchner, Oliver Graetsch[2] |
Mitarbeiterzahl | 740[3] |
Umsatz | 237 Mio. Euro[3] |
Branche | Industrie, Automotive, Chemie[3] |
Website | www.tunap.com |
Stand: 2021 |
Geschichte
Gegründet wurde Tunap im Jahr 1972[4] von Markus Buchner in München.
Die Firmenzentrale befindet sich heute in Wolfratshausen und umfasst Verwaltung, Vertrieb, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sowie eine von drei Produktionsstätten. In der Fertigung beschäftigt das Unternehmen dort insgesamt 160 Mitarbeiter mit dem Schwerpunkten chemische Wirkstoffe und Flüssigkeiten.[5]
Im Jahr 1997 übernahm Tunap eine Produktionsstätte in Lichtenau (Sachsen) mit einer Fläche von 74.000 m².[6] Insbesondere die Aerosolproduktion wurde damit ausgebaut. Dort arbeiten 85 Mitarbeiter.[5] Eine dritte Produktionsgesellschaft mit 11.000 m² mit 30 Mitarbeitern wurde im Jahr 2000 in Märstetten (Schweiz) eröffnet. Dort werden jährlich um die 30 Millionen Dosen Aerosole produziert.[5]
2013 akquirierte Tunap die Unternehmen Your Own Brand GmbH (Neutraubling) und Kemacos Full-Filling Service GmbH (Kematen in Tirol). Der Vertrieb und die Produktionskapazitäten für kosmetische Produkte konnten dadurch weiter ausgebaut werden.[7] Der Unternehmensteil wurde 2021 verkauft, den Mitarbeitern wurde gekündigt.[8]
Im März 2019 präsentierte das Unternehmen eine Studie zum Phänomen der Vorentflammung, das in modernen Ottomotoren auftreten kann.[9] Im selben Jahr brachte Tunap das erste Additiv gegen Vorentflammung auf den Markt, das Ablagerungen im Brennraum vorbeugt.[10]
Unternehmensdaten
Umsatzentwicklung
Vertriebsstandorte
Tunap verfügt über Vertriebsstandorte in Europa, darunter neben Deutschland u. a. Spanien, Italien, die Niederlande sowie in China und Brasilien.[12]
Marktangebot
Das Marktangebot von Tunap umfasst die Kerngebiete:
- Automotive mit chemisch-technischen Produkten und Dienstleistungen für den After-Sales-Bereich von Kfz-Werkstätten (Wartung und Reparaturen sowie Reinigung und Pflege etwa von Kfz-Klimaanlagen und dem Brennraum im Motor).
- Industrie mit Schmierstoffen wie Öle, Fette, Pasten, Wachse, Lacke, für die Kunststoff-, Lebensmittel- und Schwerindustrie.
- Private Brand Technik mit Produktion von Fremdmarken für technische Hersteller und Händler.
- Sports mit technischen und kosmetischen Pflegemitteln für die Sportbranche, insbesondere für Fahrräder (Reinigung von Bremsen, Kette, Federgabel etc.).
Trivia
Max Buchner, Großvater des Tunap-Gründers Markus Buchner, gründete 1928 in München die erste BMW-Vertragswerkstatt überhaupt. Bis heute ist das Unternehmen mit dem Namen automag die älteste BMW-Vertragswerkstatt weltweit. Max Buchner gewann 1929 die Rallye internationale Alpenfahrt mit einem BWM-Dixi.
Mit dem Geschäftsbereich Tunap Sports sponsort das Unternehmen die Fahrradteams Bora-hansgrohe und Ghost Factory Racing Team.
Einzelnachweise
- Tunap Meilensteine. Abgerufen am 13. Januar 2022.
- Impressum
- Tunap: Tunap in Zahlen. Abgerufen am 15. Januar 2021.
- Tunap: Tunap im Überblick. Abgerufen am 31. Juli 2019.
- Tunap: Tunap Werke. Abgerufen am 31. Juli 2019.
- Chronik des TUNAP-Standortes Lichtenau (Memento vom 4. August 2013 im Internet Archive)
- Tunap übernimmt Your Own Brand
- Tunap: 84 Mitarbeiter vor Abbau. Abgerufen am 5. Mai 2021.
- Dr. Christoph Hochstein: Vorentflammung - Oder warum der Druck auf die Konstruktion steigt. 7. März 2019, abgerufen am 26. August 2020.
- Vorentflammung im Brennraum (LSPI) verhindern: Brennraum-Reiniger microflex 978 TUNAP. Abgerufen am 26. August 2020.
- balleywasl.muenchen GmbH: TUNAP im Überblick: 860 Mitarbeiter, 4 Werke und 260 Millionen € Umsatz. Abgerufen am 10. August 2017.
- Wer liefert was (Memento vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)