TuS Bad Salzuflen
Der TuS Bad Salzuflen (vollständiger Name: Turn- und Sportverein von 1945 e.V.Bad Salzuflen) war ein Sportverein aus Bad Salzuflen. Der Verein wurde am 10. Oktober 1918 gegründet. Die erste Fußballmannschaft spielte drei Jahre lang in der Landesliga Westfalen, die damals die höchste Amateurspielklasse war. Der Verein ging 1978 im SC Bad Salzuflen auf.
TuS Bad Salzuflen | |
Voller Name | Turn- und Sportverein von 1945 Bad Salzuflen |
Ort | Bad Salzuflen, NRW |
Gegründet | 10. Oktober 1918 (als VfL Bad Salzuflen) |
Aufgelöst | 12. Juni 1978 |
Vereinsfarben | |
Stadion | Stadion Flachsheide |
Höchste Liga | Landesliga Westfalen |
Erfolge | Aufstieg in die Landesliga Westfalen 1950, 1968 |
Geschichte
Am 10. Oktober 1918 wurde mit dem VfL Bad Salzuflen der erste Fußballverein der Stadt gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg fusionierte der VfL mit Union Bad Salzuflen zu SuS Bad Salzuflen. Dieser Verein änderte später seinen Namen in TuS Bad Salzuflen.
1946 stiegen die Salzufler in die Bezirksklasse auf und sicherte sich drei Jahre später die Meisterschaft. In der Aufstiegsrunde zur Landesliga, seinerzeit die höchste Amateurliga Westfalens, scheiterte die Mannschaft nur knapp. Das Entscheidungsspiel gegen den punktgleichen TSV Letmathe im neutralen Hamm wurde mit 0:1 verloren. Ein Jahr später verteidigte die Mannschaft den Beziksklassentitel und stieg in die neu geschaffene 2. Landesliga auf. In der Aufstiegssaison belegte der TuS Platz acht. Das Spiel gegen den SVA Gütersloh wurde von 6.000 Zuschauern verfolgt; bis heute ein Zuschauerrekord des Vereins. Beim Rückspiel in Gütersloh kamen die Salzufler allerdings mit 0:10 unter die Räder.[1]
1952 kam es zu einer Ligareform, bei der die dreigleisige 2. Landesliga abgeschafft und der TuS in die nunmehr fünfgleisige Landesliga aufgenommen wurde. Das einzige Jahr in der seinerzeit höchsten westfälischen Amateurspielklasse brachte dem Verein kein Glück und der TuS stieg als Tabellenletzter mit 9:43 Punkten ab.[2] Mit wechselhaftem Erfolg spielte der Verein in der Bezirksklasse und wurde 1963 Vizemeister hinter dem VfL Schlangen. Fünf Jahre später gelang der Wiederaufstieg in die Landesliga,[3] die durch die zwischenzeitliche Einführung der Verbandsliga Westfalen 1956 nur noch viertklassig war.
Als abgeschlagener Tabellenletzter ging es für die Salzufler gleich wieder hinunter in die Bezirksklasse, wo nur noch Mittelfeldplätze für die Mannschaft heraussprangen. Im Jahre 1978 folgte dann mit dem Abstieg in die Kreisliga A der Tiefpunkt der Vereinsgeschichte, der gleichzeitig auch der Schlusspunkt des Vereins war.[3]
Nachfolgeverein SC Bad Salzuflen
SC Bad Salzuflen | |||
Name | SC Bad Salzuflen | ||
Spielstätte | Sportanlage Waldstraße | ||
Plätze | 3.000 | ||
Cheftrainer | Martin Wilkens | ||
Liga | Kreisliga A Lemgo | ||
2020/21 | Saison annulliert | ||
Website | sc-badsalzuflen.de | ||
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Am 12. Juni 1978 verschmolz der TuS Bad Salzuflen mit dem Turnerbund Deutsche Eiche Schötmar. Dabei wurde der TuS Bad Salzuflen aufgelöst und der Turnerbund Deutsche Eiche Schötmar wurde in Sportclub Bad Salzuflen umbenannt.[4] Die Schötmarer spielten von 1948 bis 1951, von 1953 bis 1961 sowie von 1953 bis 1966 in der Bezirksklasse.[5] Der SC Bad Salzuflen brachte mit Thomas Helmer und Thomas Stratos zwei spätere Bundesligaspieler hervor und bietet neben Fußball noch Tischtennis, Turnen und Volleyball an, während die Leichtathletikabteilung Teil der LG Lage-Detmold-Bad Salzuflen ist.[6]
Gleich in der ersten Saison nach der Verschmelzung stieg der SC in die Bezirksliga auf und schaffte zwei Jahre später den Aufstieg in die Landesliga. Den sportlichen Zenit erreichten die Salzufler in der Saison 1982/83, als die Mannschaft mit drei Punkten Rückstand auf den FC Stukenbrock und den Hövelhofer SV Dritter wurde. Anschließend fiel das Team ins Mittelmaß zurück und rutschte nach zwei Abstiegen in Folge 1987 wieder in die Kreisliga A ab. Im Jahre 1990 gelang der Wiederaufstieg in die Bezirksliga, wo die Mannschaft zwei Jahre später Vizemeister hinter SuS Wulferdingsen wurde. Mitte der 1990er Jahre ging es wieder bergab.
1996 stiegen die Salzufler in die Kreisliga A ab und erreichte zwei Jahre später mit dem Abstieg in die Kreisliga B den Tiefpunkt. Es dauerte bis 2003, ehe der SC Bad Salzuflen in die Lemgoer Kreisliga A zurückkehrte. Nach zwei Aufstiegen in Folge war der Verein 2009 wieder Landesligist und erreichte zwei Jahre später den sechsten Platz. Im Jahre 2014 folgte dann der erneute Abstieg in die Bezirksliga. Dort wurde die Mannschaft 2017 Vizemeister hinter dem VfL Holsen, bevor die Salzufler zwei Jahre später in die Kreisliga A absteigen mussten.[7]
Die Saison 2019/20 wurde wegen der COVID-19-Pandemie abgebrochen. Zum Zeitpunkt des Abbruchs führten die Salzufler die Tabelle an. Da zum Aufstieg eine Quotientenregelung angewandt wurde, durften der TBV Lemgo und der TuS Lippereihe aufsteigen. Der SC Bad Salzuflen wollte zunächst Einspruch gegen die Entscheidung einlegen, zog diesen jedoch wieder zurück.[8]
Einzelnachweise
- Deutscher Sportclub für Fußball-Statistiken: Fußball in Westdeutschland 1945 - 1952. Hövelhof 2011, S. 15, 111, 153, 191.
- Deutscher Sportclub für Fußball-Statistiken: Fußball in Westdeutschland 1952 - 1958. Hövelhof 2012, S. 23.
- TuS Bad Salzuflen. Tabellenarchiv, abgerufen am 1. Februar 2019.
- Satzung. SC Bad Salzuflen, abgerufen am 2. Februar 2019.
- DE Schötmar. Tabellenarchiv, abgerufen am 2. Februar 2019.
- Mitgliedsvereine. TG Schörmar, abgerufen am 28. März 2020.
- SC Bad Salzuflen. Tabellenarchiv, abgerufen am 3. Februar 2019.
- SC Bad Salzuflen zieht Einspruch zurück. FuPa, abgerufen am 2. Juli 2020.