Tropenhaus
Ein Tropenhaus (auch Troparium oder Tropikarium genannt) ist eine Gewächshausanlage, mit einem künstlichen Ökosystem mit Lebensbedingungen für tropische Pflanzen- und/oder Tierarten.
Merkmale
Das Tropenhaus unterscheidet sich von anderen Gewächshäusern durch seine hohe Durchschnittstemperatur und den hohen Luftfeuchtegrad. Es wird aufgrund dieser Eigenschaften auch als Warmhaus bezeichnet.
Das Tropenhaus ist Heimat für Pflanzen und Tiere, die ein tropisches oder subtropisches Klima benötigen. Um möglichst optimale Lebensbedingungen zur Verfügung zu stellen, haben zoologische und botanische Gärten schon im 19. Jahrhundert begonnen, Gebäude mit künstlich aufgezogenen Ökosystemen zu errichten. Tropenhäuser sind meist als Stahlskelettbau ausgeführt und mit Glas- oder Kunststofffenstern ausgestattet. Neben einer schlank wirkenden Konstruktion ist so hauptsächlich der benötigte Lichteinfall gesichert. Zur optimalen Bewässerung, Beregnung und Belüftung der Anlage muss eine eigene, aufwendige Steuerung eingerichtet werden. Das Innere des Gebäudes wird dem tropischen Regenwald nachempfunden und mit Vögeln, Reptilien und Amphibien bevölkert. Der Besucher hat die Möglichkeit, auf festgelegten Wegen das künstliche Ökosystem zu durchschreiten und die Zusammenhänge genauer kennenzulernen.[1]
Bekannte Tropenhäuser
Die nachfolgende Liste stellt eine kleine Auswahl von herausragenden Tropenhäusern im deutschsprachigen Raum dar.
- Amazonienhaus der Wilhelma (Stuttgart)
- Biosphäre Potsdam
- Botanischer Garten Berlin
- Botanischer Garten der Ruhr-Universität Bochum
- Botanischer Garten Dresden
- Botanischer Garten der Universität Wien
- Gondwanaland Leipzig
- Botanischer Garten Marburg
- Grugapark Essen
- Masoalahalle Zoo Zürich
- Palmengarten Frankfurt
- Tropenhaus, jetzt Tropenzoo Bansin
- Tropenhaus Frutigen
- Tropenhaus Wolhusen
- Tropenwaldhalle Weltvogelpark
- Tropical Islands Krausnick
- Zoo Hannover
Siehe auch
Einzelnachweise
- Brockhaus Enzyklopädie, Ausgabe 2006, Artikel Tropenhaus.