trivago
trivago ist eine Hotel-Metasuche im Internet. Dort können die Preise von Hotels, Hostels oder „Bed and Breakfast“-Unterkünften verglichen werden. Die Website durchsucht nach eigenen Angaben Preise von mehr als einer Million Hotels weltweit aus über 250 Buchungsseiten (z. B. Expedia oder Booking.com). Das Unternehmen erwirtschaftet seine Gewinne mit einem Pay-per-Click-Modell und war die erste Hotel-Metasuchmaschine in Deutschland.[4] Trivago gehört als Tochtergesellschaft zu Expedia.[5]
trivago | |
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Rechtsform | N. V. |
ISIN | US89686D1054 |
Gründung | 2005 |
Sitz | Düsseldorf, Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | 1100+[2] |
Umsatz | 248,9 Mio. € (2020)[3] |
Branche | Touristik |
Website | trivago.de |
Stand: 2021 |
Geschichte
Das Unternehmen wurde von Rolf Schrömgens, Stephan Stubner und Peter Vinnemeier im Juni 2005 in Düsseldorf-Flingern[6] gegründet, Absolventen der Business School HHL Leipzig Graduate School of Management. Ein Jahr später stieg Stubner aus, dessen Position dann durch Malte Siewert besetzt wurde.[7] Ab 2007 begann das deutsche Unternehmen in Europa zu expandieren. Nord- und Südamerika folgten 2009. 2013 war das Unternehmen schließlich auch auf dem asiatisch-pazifischen Markt vertreten. Heute bietet das Unternehmen mehr als fünfzig Länderplattformen an. Im Sommer 2016 wurde das Management-Team um den HHL-Absolventen Axel Hefer erweitert, der als CFO mit dem Börsengang betraut wurde.[8][9]
Im Dezember 2012 gab Expedia den Kauf der Mehrheit an trivago (61,6 Prozent der Anteile für 477 Millionen Euro) bekannt.[10] Basierend auf dem vereinbarten Übernahmepreis errechnet sich somit eine Bewertung von 774 Millionen Euro für das gesamte Unternehmen.
Im November 2016 kündigte das Unternehmen den Börsengang an der US-amerikanischen Technologiebörse NASDAQ an. Zu diesem Zeitpunkt hat das Unternehmen mit über 1000 Mitarbeitern in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 435 Millionen USD Umsatz gemacht. Erste Einschätzungen zur Bewertung liegen im Bereich 5 Milliarden USD.[11] Die börsennotierte Muttergesellschaft firmiert als trivago N.V.[12]
Ebenfalls kündigte das Unternehmen im Jahr 2016 den Neubau des trivago-Campus in Düsseldorf an. Letzterer wurde im Juni 2018 fertiggestellt und bildet heute die globale Unternehmenszentrale, an der über 1.200 Menschen aus mehr als 50 Nationen arbeiten. An der Ausgestaltung des sechsstöckigen Gebäudes wirkten unter anderem die eigenen Mitarbeiter mit.[13]
trivago war von Juli 2017 bis Ende Juni 2018 Hauptsponsor des Fußballvereines VfL Bochum.[14]
Ende 2019 übernahm Axel Hefer die CEO-Rolle und löste damit Rolf Schrömgens ab, der nach 15 Jahren als CEO von trivago in den Aufsichtsrat wechselte. Der bisherige Senior Vice President Matthias Tillmann übernahm die CFO-Rolle.[8]
Als Folge der COVID-19-Pandemie war trivago gezwungen, massiv Stellen abzubauen. Im März 2020 wurde ein Einbruch des Umsatzes von 95 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet.[15][16][17]
Community
Die Seite wurde durch eine Community mitgestaltet. Es wurden Länder kategorisiert und Hotels sowie Ausflugsziele angelegt. Ergänzt wurden gesammelte Geo-Daten, Webtipps, Bilder und Testberichte. So genannte Community-Administratoren hatten auf jeder Länderseite feste Aufgaben. Dazu zählen die Kontrolle der eingestellten Bewertungen auf Echtheit und die Überwachung des Einspielens neuer Hotelpartner für die Metasuche. Direkte Bewertungen wurden eingestellt und das Community-Prinzip zugunsten freier Mitarbeiter aufgegeben.
Weblinks
Einzelnachweise
- Our Story – trivago – Our Leadership Team. Abgerufen am 22. September 2020 (amerikanisches Englisch).
- Media Kit. (PDF; 9,3 MB) trivago GmbH, abgerufen am 25. Mai 2017 (englisch).
- Annual Reports | Investors | trivago In: trivago.com, abgerufen am 16. Juli 2021.
- Suchst Du noch oder buchst Du schon? In: manager magazin. manager magazin new media GmbH, 23. Juli 2007, abgerufen am 26. Oktober 2015.
- Online-Reisemarkt: Expedia erwirbt Mehrheit an Trivago. In: Kölner Stadt-Anzeiger. (ksta.de [abgerufen am 17. März 2017]).
- Katrin Terpitz: Rolf Schrömgens: „Wir Gründer wollen Trivago langfristig weiterführen“. Artikel vom 17. Dezember 2016 im Portal handelsblatt.com, abgerufen am 17. Dezember 2016
- Elisabeth Neuhaus: Trivago, auf leisen Sohlen. In: gruenderszene.de. 6. Januar 2016, abgerufen am 4. Juni 2018.
- Trivago-CFO Axel Hefer wird CEO. Abgerufen am 1. Februar 2021.
- Kim Richters 17 Dez 2016: Trivago-Vorstand: „Es ist nicht wichtig, ob das Marktumfeld perfekt ist“. 17. Dezember 2016, abgerufen am 1. Februar 2021 (deutsch).
- Online-Reisemarkt: Expedia erwirbt Mehrheit an Trivago. In: Kölner Stadt-Anzeiger. DuMont Net GmbH & Co. KG, 26. Dezember 2012, abgerufen am 26. Oktober 2015.
- Expedia’s German Hotel-Booking Site Trivago Files for IPO. 14. November 2016, abgerufen am 14. November 2016.
- IR Contact, auf www.ir.trivago.com, abgerufen am 2. Februar 2017
- Nils Buske: trivago Düsseldorf: Office & Arbeitskultur. In: Ground-d – Online-Magazin aus Düsseldorf. 7. Mai 2019, abgerufen am 23. Juni 2019 (deutsch).
- trivago wird neuer Hauptsponsor beim VfL (Memento vom 26. Juli 2017 im Internet Archive)
- Tourismuskrise: Trivago baut massiv Stellen ab. Abgerufen am 1. Februar 2021.
- Florian Rinke: Hotelsuchmaschine aus Düsseldorf: Trivago-Umsatz bricht wegen Corona-Pandemie um 93 Prozent ein. 29. Juli 2020, abgerufen am 1. Februar 2021.
- heise online: Corona-Krise: Stellenabbau bei Trivago. Abgerufen am 1. Februar 2021.