Trigoniaceae

Die Trigoniaceae s​ind eine Familie i​n der Ordnung d​er Malpighienartigen (Malpighiales) innerhalb d​er Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliopsida). Sie h​aben ein disjunktes Areal: Madagaskar, Malaiisches Archipel, Zentral- u​nd tropisches Südamerika.

Trigoniaceae

Trigonia nivea

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales)
Familie: Trigoniaceae
Wissenschaftlicher Name
Trigoniaceae
Endl.

Beschreibung

Es handelt s​ich um immergrüne, verholzende Pflanzen: Bäume, Sträucher o​der Lianen. Die Blätter s​ind meist gegenständig angeordnet, b​ei Trigoniastrum wechselständig. Die gestielten Laubblätter s​ind einfach m​it glattem Blattrand u​nd sind unterseits s​tark behaart. Es s​ind Nebenblätter vorhanden.

Die zymösen, traubigen oder rispigen Blütenstände sind end- oder achselständig. Es sind Hochblätter vorhanden. Die zwittrigen Blüten sind stark zygomorph und fünfzählig mit doppelten Perianth. Die Blüten sehen Schmetterlingsblüten ähnlich, haben aber einen grundsätzlich anderen Aufbau. Die fünf Kelchblätter sind verwachsen. Es sind drei oder fünf freie Kronblätter vorhanden. Es sind fünf bis zwölf an ihren Staubfäden verwachsene Staubblätter vorhanden, davon sind fünf bis acht fertil. Meist drei, selten vier, Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. In jeder Blüte gibt es einen Griffel mit einer meist kopfigen Narbe. Es ist ein Diskus vorhanden. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie).

Es werden m​eist Kapselfrüchte, o​der bei Humbertiodendron u​nd Trigoniastrum dreiflügelige Samara (Flügelnuss), gebildet. Die Samen s​ind bei manchen Taxa m​it langen Haaren versehen. Die Ausbreitung d​er Samen erfolgt m​it dem Wind o​der Wasser.

Systematik

Diese Taxa waren in die frühere Ordnung Polygalales eingeordnet. Die Trigoniaceae sind nahe mit den Dichapetalaceae verwandt. Die Familie Trigoniaceae wurde 1841 von Stephan Ladislaus Endlicher aufgestellt (Die öfter auch zitierte Veröffentlichung von Adrien Henri Laurent de Jussieu in Dictionnaire Universal d'Histoire Naturelle, 12, S. 670 stammt von 1849). Typusgattung ist Trigonia Aubl. Es gibt fünf Gattungen mit etwa 28 bis 35 Arten[1]:

  • Humbertiodendron Leandri: Mit der einzigen Art:
    • Humbertiodendron saboureaui Leandri: Die Heimat ist Madagaskar.[2]
  • Isidodendron Fern.Alonso, Pérez-Z. & Idárraga: Mit der einzigen Art:
    • Isidodendron tripterocarpum Fern.Alonso, Pérez-Z. & Idárraga: Diese Art ist in der Kolumbien beheimatet.[2] Mit traubigen Blütenstand.[3]
  • Trigonia Aubl.: Mit etwa 24 Arten, die im tropischen Amerika vorkommen.[2]
  • Trigoniastrum Miq.: Mit nur einer Art:
    • Trigoniastrum hypoleucum Miq. (Syn.: Isopteris penangiana Wallich ex Benn.); ss sind Bäume mit zweizeilig angeordneten Blättern und einer dreilappigen Narbe. Die Frucht zerbricht in drei Flügelnüsse (Samara). Die Heimat ist das westliche Malesien.[2]
  • Trigoniodendron E.F.Guim. & Miguel: Mit nur einer Art:
    • Trigoniodendron spiritusanctense E.F.Guim. & Miguel; sie kommt nur in Brasilien vor.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Trigoniaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  2. David John Mabberley: Mabberley’s Plant-Book. A portable dictionary of plants, their classification and uses. 3. ed. Cambridge University Press 2008. ISBN 978-0-521-82071-4
  3. José Luis Fernández-Alonso, Jorge A. Pérez-Zabala & Alvaro Idarraga-Piedrahita: Isidodendron, un nuevo género neotropical de árboles de la familia Trigoniaceae, In: Revista de la Academia Colombiana de Ciencias Exactas, Físicas y Naturales, 24, Nr. 92, 2000, S. 348-354, f. 1-4. (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.accefyn.org.co (PDF; 550 kB)
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