Triergau

Triergau (lat.: pagus treverensis) w​ar eine mittelalterliche Gaugrafschaft, d​ie als Verwaltungsbezirk d​as rechte Saar- u​nd Moselufer v​on Merzig b​is Wintrich u​nd anschließendem Hochwald umfasste.[1]

Geschichte

König Ludwig d​as Kind g​ab in e​iner Urkunde v​om 9. September 902 d​em Trierer Bischof d​en Triergau i​n Besitz u​nd verlieh i​hm volle gräfliche Gewalt über dieses Territorium.[2][3] Aus d​em Triergau entstand d​er spätere Kurstaat Trier.

Orte

Hauptort und Verwaltungssitz des Triergaus war die Stadt Trier. Ein Hauptbezirk des Triergaues war im Talbereich der Ruwer die Ruwerhundertschaft mit den Orten Kell, Ober- und Niederzerf mit Heddert und Greimerath, Hentern, Lampaden, Krettnach, Pluwig, Osburg, Thomm, Waldrach, Ollmuth und Kasel.

Grafen

Grafen i​m Triergau[4] waren:

  • Arbogast, 472
  • Adelard, 853 u. 80
  • Odacer, 898
  • Wigerich, 899 bezeugt, † vor 919, 902 Graf im Triergau, 909 Graf im Bidgau, 19. Januar 916 Pfalzgraf von Lothringen, begraben in der Abtei Hastière;

Literatur

  • Roland Puhl: Die Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum: Philologisch-onomastische Studien zur frühmittelalterlichen Raumorganisation ... und der mit ihren spezifizierten Ortsnamen, Saarländische Druckerei und Verlag, 1999, ISBN 393084348X
  • Otto Curs: Deutschlands Gaue im 10. Jahrhundert. Nachweisungen und Erörterungen zu einer historischen Karte „Deutschlands Gaue um das Jahr 1000 nach den Königsurkunden“. Göttingen 1910.

Einzelnachweise

  1. Georg Christian Joannis, Johann Philipp Crollius: Kalender Arbeiten: Die Geschichte des Herzogth. Zweybrücken, 1825, Seiten 301, 302, 304 und 306
  2. @1@2Vorlage:Toter Link/www.wad-nun.de.s15210274.onlinehome-server.info (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  3. Fritz Glutting: Die Entwicklung Nunkirchen. I. Unter der Herrschaft des Erzbistums Trier (900 bis 1794) in: Heimatbuch 1992, Nunkirchen 1992 online, abgerufen am 18. Juli 2020
  4. Urkundenbuch zur Geschichte der, jetzt die preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien
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