Treibholz
Als Treibholz bezeichnet man Holz, das auf Wasser treibt oder durch Wind, Gezeiten, Strömung oder allgemeinen Seegang an das Ufer getrieben worden ist.
Treibholz kann Folgendes sein:
- ein Baum oder der Teil eines Baumes, der durch Natureinwirkung aus dem Untergrund gerissen und ins Wasser gespült worden ist
- Gebäudeteile oder Hausrat, die durch Flut, Tsunami oder Wind ins Wasser geraten sind
- Holz, das absichtlich im Wasser angebracht war, aber sich von seiner Befestigung gelöst hat
- Überreste hölzerner Schiffe oder Boote
- Schiffsladung, die über Bord gegangen ist
Im Bereich der Arktis war Treibholz oft die einzige Quelle für Holz für Eskimos und andere Völker, die jenseits der arktischen Baumgrenze leben, bevor ein intensiverer Handelskontakt mit südlicheren Ländern entstand.
In der germanischen Schöpfungsgeschichte wurden die ersten Menschen von Odin, Hönir und Lodur aus Treibholz geschnitzt. Aus einer Esche schnitzten sie den Mann Ask und aus einer Ulme die Frau Embla. Ask und Embla wurden so die Stammeltern des Menschengeschlechts.
Heutzutage wird Treibholz häufig als Rohstoff für innovative Produkte verwendet. So gibt es einige junge Künstler, die aus gestrandetem Treibholz neue Artikel, meist dekorative, herstellen. Dabei gibt es eine Vielzahl von möglichen Upcycling-Ideen, die alle Treibholz als den grundlegenden Rohstoff verwenden.[1]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Ein Tag am Meer. Kunstkapitän. Abgerufen am 24. April 2015.