Traktionskoeffizient
Der Traktionskoeffizient (Tau) ist eine dimensionslose Kennzahl, welche die Umsetzung einer Antriebskraft in Beschleunigung beschreibt.[1]
Dieser Koeffizient ist vereinfacht gesehen die Kraft, die zum Bewegen der Last des Fahrzeuges erforderlich ist, dividiert durch die Last des Fahrzeuges. Konkret, das Verhältnis der an der Haftreibungsgrenze möglichen Beschleunigung a in Fahrtrichtung zu der senkrecht zur Fahrbahn wirkenden Erdbeschleunigung g (bei der Überwindung einer Steigung wirkt nur ein Teil der Erdbeschleunigung senkrecht zur Fahrbahn, die andere Komponente wirkt gegen die Fahrtrichtung):
mit der Fahrzeugmasse m.
Ein voll gesperrter Allradantrieb erreicht einen Traktionskoeffizient von:
mit dem Reibwert μ.
Für einachsig angetriebene Fahrzeuge gilt
mit dem dynamischen Achslastanteil q ≤ 1 der angetriebenen Achse (q = 1 entspricht dem Wheelie).
Für zweiachsige Fahrzeuge mit Radstand L ergibt sich q aus der Lage des Fahrzeugschwerpunkts zu
mit
- d der horizontale Abstand des Schwerpunkts von der nicht angetriebenen Achse
- h dessen Höhe; der Term mit h ist auf Glatteis klein; dann beträgt q bei vorn und hinten gleicher Achslast 0,5.
- bei Vorwärtsfahrt:
- "+" für Heckantrieb
- "−" für Frontantrieb
- bei Rückwärtsfahrt:
- "+" für Frontantrieb
- "−" für Heckantrieb.
Ein hoher Achslastanteil q der angetriebenen Achse ist daher bei winterlichen Straßenverhältnissen von Vorteil für die Traktion.
Einzelnachweise
- Reibung Ing. Miroslav Petele Veröffentlichung des Projekts MICalc, abgerufen am 1. August 2013