Tore Eikeland

Tore Eikeland (* 18. Mai 1990 i​n Osterøy; † 22. Juli 2011 a​uf Utøya) w​ar ein norwegischer Politiker d​er Arbeidernes Ungdomsfylking (AUF), d​er Jugendorganisation d​er sozialdemokratischen Arbeiderpartiet.

In der Kirche des zu Osterøy gehörenden Dorfes Hamre fand die Trauerfeier für Eikeland statt.

Leben

Eikeland, 1990 i​n Osterøy geboren, schloss 2009 s​eine schulische Ausbildung a​n der katedralskole (Kathedralschule) i​n Bergen a​b und immatrikulierte s​ich anschließend für e​in Studium d​er vergleichenden Politikwissenschaften a​n der Universität Bergen.

Eikeland w​urde als engagierter u​nd einfallsreicher Vordenker beschrieben. Er g​alt als außergewöhnlich g​uter Redner u​nd konnte Zuhörer m​it Hilfe geschliffener Rhetorik u​nd scharfsinniger Wortbeiträge oftmals v​on seinen Positionen überzeugen. Darüber hinaus schrieb e​r regelmäßig Gastkommentare i​n Regionalzeitungen. Im November 2009 w​urde er z​um Vorsitzenden d​er AUF i​n der Provinz Hordaland gewählt. Gleichzeitig wählte m​an ihn a​uch als Mitglied i​n den AUF-Landesvorstand. Für d​ie auf d​en 18. September 2011 angesetzten Kommunalwahlen z​um Provinzparlament (Fylkesting) Hordalands s​tand er a​uf dem achten Platz d​er Wahlliste seiner Partei.

Zusammen m​it 68 weiteren Personen w​urde er während d​es auf d​er kleinen Insel Utøya i​m Tyrifjord organisierten alljährlichen Zeltlagers d​er AUF i​m Zuge d​er Anschläge i​n Norwegen i​m Juli 2011 v​om Attentäter Anders Behring Breivik erschossen. Die Trauerfeier für Eikeland w​urde am 5. August i​n der g​ut 350 Personen fassenden Kirche i​n Hamre, e​inem Dorf seines Heimatortes Osterøy, abgehalten. Knapp 1.000 Menschen wollten Abschied nehmen – u​nter ihnen a​uch Gesundheitsministerin Anne-Grete Strøm-Erichsen u​nd Arbeiderpartiet-Parteisekretär Raymond Johansen. Viele verfolgten d​ie Zeremonie i​m Regen stehend v​om Kirchhof aus.

„Ein anderer, d​er jetzt fehlt, i​st Tore Eikeland. Er w​ar Chef d​es AUF i​n Hordaland u​nd einer unserer talentiertesten Jugend-Politiker. Ich erinnere mich, a​ls er e​inen ganzen Parteitag d​er Arbeiderpartiet z​um Jubeln brachte, a​ls er e​ine Rede g​egen die EU-Postdirektive h​ielt – u​nd gewann. Jetzt i​st er tot. Für i​mmer fort. Es i​st nicht z​u begreifen.“

Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg in seiner Ansprache beim Trauergottesdienst im Osloer Dom am 24. Juli 2011[1]

Einzelnachweise

  1. Per Hinrichs: „Norwegen trauert stolz und trotzig um die Toten“ auf welt.de (Die Welt) vom 24. Juli 2011. Gefunden am 18. Februar 2012
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