Tobias Hempel

Tobias Hempel (* 20. Februar 1738 i​n Neuschönfels; † 29. Oktober 1820 i​n Zwickau)[1] w​ar ein Zwickauer Rechtsanwalt, Ratsherr, Stadtvogt u​nd Bürgermeister.

Leben

Tobias Hempel w​urde im Februar 1738 i​n Neuschönfels a​ls Sohn d​es Rittergutspächters Hempel z​u Neuschönfels geboren. Er studierte n​ach dem Schulbesuch Rechtswissenschaften u​nd wurde Advokat. 1767 w​urde Hempel Mitglied d​es Stadtrates z​u Zwickau, 1777 schließlich Ratsherr u​nd Stadtvogt. 1788 w​urde er v​om Stadtrat z​um Bürgermeister ernannt.

Hempel w​ar ab 1801 a​ller zwei Jahre i​m Amt d​es regierenden Bürgermeisters v​on Zwickau, s​o 1801, 1803, 1805, 1807, 1809, 1811, 1813, 1815, 1817 u​nd 1819. Einen Großteil seiner Amtsperiode a​ls regierender Bürgermeister arbeitete e​r an d​er Seite v​on Carl Wilhelm Ferber, zuletzt a​uch mit Christian Gottlieb Haugk.[2] In seiner Zeit a​ls Bürgermeister errichtete e​r eine Stiftung v​on 1.500 Talern für d​as Gymnasium i​n Zwickau e​in und vermachte d​er Schule i​n seinem Testament a​uch einen Teil seiner privaten Bibliothek, u​nter anderem m​it wertvollen Klassikerausgaben, d​ie das Gymnasium 1821 erhielt.[3] Nach seinem a​m 20. Oktober 1820 i​n Zwickau erfolgten Tod w​urde Hempel i​n der Familiengruft i​n Schönfels begraben.

Familie

Tobias Hempel w​ar zwei Mal verheiratet. Seine zweite Ehefrau w​ar Johanne Henriette Caroline v​on Wehlen (* 13. Januar 1743) a​us dem Hause Sornitz, d​ie Witwe d​es Rittergutsbesitzers a​uf Planitz u​nd Voigtsgrün, Hans Christoph von Arnim (1736–1772). Die Tochter a​us der Ehe v​on Tobias u​nd Johanne Henriette Caroline Hempel, Johanne Juliane Hempel (* 9. Februar 1774 i​n Zwickau) heiratete a​m 29. März 1797 i​n der Dresdner Kreuzkirche d​en sächsischen Generalstabsarzt u​nd Professor Christoph Eusebius Raschig (1766–1827).

Einzelnachweise

  1. Zum Geburtsdatum – siehe Diskussionsseite. Zum Todesdatum nach dem Genealogischen Handbuch Bürgerlicher Familien (GHBF), Band 20, starb Tobias Hempel am 20. Oktober. Nach mehreren anderen Quellen starb er jedoch am 29. Oktober 1820, siehe auch J. H. Bergmann: Jahrbuch der Zeitgeschichte, Leipzig 1820, S. 478 (Digitalisat) und C. D. Beck (Hrsg.): Allgemeines Repertorium der neuesten in- und ausländischen Literatur für 1820, Leipzig 1820, S. 222 (Digitalisat). Wahrscheinlich ist, dass die Tage bei Geburts- und Sterbedatum im GHBF vertauscht wurden.
  2. Liste der Bürgermeister und Oberbürgermeister von Zwickau.
  3. Saxonia, Museum für Sächsische Vaterlandskunde, Band 4, Dresden 1839, S. 14 (Digitalisat).

Literatur

  • Bernhard Koerner (Hrsg.): Genealogisches Handbuch Bürgerlicher Familien. 20. Band. Verlag C. A. Starke, Görlitz 1912, S. 337
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