Timofei Alexejewitsch Lapschin

Timofei Alexejewitsch Lapschin (russisch Тимофей Алексеевич Лапшин; * 3. Februar 1988 i​n Krasnojarsk) i​st ein russisch-südkoreanischer Biathlet, d​er seit 2017 für Südkorea startet.

Timofei Lapschin
Voller Name Timofei Alexejewitsch Lapschin
Тимофей Алексеевич Лапшин
Verband Korea Sud Südkorea (seit 2017)
Russland Russland (bis 2017)
Geburtstag 3. Februar 1988 (34 Jahre)
Geburtsort Krasnojarsk, Sowjetunion Sowjetunion
Karriere
Beruf Übungsleiter (Sport)
Verein Biathlon Family Club
Trainer N. Lopuchow, Alexei Lapschin
Debüt im Europacup/IBU-Cup 2010
Europacup-/IBU-Cup-Siege 1
Debüt im Weltcup 2011
Status aktiv
Medaillenspiegel
EM-Medaillen 0 × 1 × 1 ×
JEM-Medaillen 1 × 0 × 0 ×
SWM-Medaillen 2 × 1 × 0 ×
JWM-Medaillen 0 × 1 × 0 ×
 Biathlon-Europameisterschaften
Silber 2011 Ridnaun Staffel
Bronze 2013 Bansko Verfolgung
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Silber 2009 Canmore Staffel
 Biathlon-Junioreneuropameisterschaften
Gold 2009 Ufa Staffel
 Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften
Silber 2010 Duszniki-Zdrój Verfolgung
Gold 2019 Minsk Super-Sprint
Gold 2019 Minsk Sprint
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 29. (2014/15)
Einzelweltcup 36. (2014/15)
Sprintweltcup 15. (2017/18)
Verfolgungsweltcup 26. (2014/15)
Massenstartweltcup 25. (2014/15)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Sprint 0 1 2
Staffel 2 0 1
letzte Änderung: 25. Oktober 2021

Karriere

Timofei Lapschin begann 2008 beim Klub СДЮШОР №43, einer spezialisierten Kinder- und Jugendsportschule der olympischen Reserve (SDJuSchOR), in Moskau unter den Trainern N. Lopuchow und Alexei Lapschin, seinem Vater, mit dem Biathlon.[1] Er bestritt seine erste internationale Meisterschaft 2009 bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Canmore. Im Einzel erreichte er den 46. Platz, in Sprint und Verfolgung wurde er 13. Zudem gewann er mit Jewgeni Petrow, Pawel Magasejew und Alexei Wolkow im Staffelrennen die Silbermedaille. Es folgte die Teilnahme an den Junioren-Wettkämpfen der Biathlon-Europameisterschaften 2009 in Ufa bei denen der Russe im Sprint den neunten Platz belegte und im Verfolgungsrennen Achter wurde. Mit Nasir Rabadanow, Sergei Kugubajew und Wolkow gewann er im Staffelrennen den Titel. Drittes Großereignis wurden die Junioren-Wettkämpfe bei den Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften 2009 in Oberhof. Lapschin wurde bei den Wettkämpfen auf Skirollern Vierter im Sprint und Fünfter in der Verfolgung. 2010 startete der Russe erstmals im IBU-Cup. In Altenberg wurde er in seinem ersten Rennen sofort Fünfter und erreichte damit sofort erste Punkte und eine erste einstellige Platzierung. Im folgenden Verfolgungsrennen fiel der noch unbeständige Athlet nach elf Schießfehlern bis auf den 48. Platz zurück. In Duszniki-Zdrój nahm der Russe an den Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften 2010 teil. Im Sprint belegte er den zehnten Platz und konnte sich im darauf basierenden Verfolgungsrennen bis auf den zweiten Platz hinter Matej Kazár verbessern. Im folgenden Winter konnte er das Einzelrennen im IBU-Cup von Martell für sich entscheiden. Seinen ersten Start im Weltcup erlebte Timofei Lapschin in Hochfilzen in der Weltcup 2011/12. Im Sprintrennen belegte er Rang 23 und im Verfolger verbesserte er sich auf Platz 18 und gewann in seinen ersten Weltcuprennen sofort seine ersten Punkte. An gleicher Stelle wurde er eine Woche später im Sprint Dritter und stand erstmals auf dem Siegerpodest im Weltcup. In Kontiolahti musste er sich bei einem Sprintrennen nur noch Martin Fourcade geschlagen geben und wurde Zweiter.

Im Februar 2017 erhielt e​r die südkoreanische Staatsbürgerschaft.[2] 2018 n​ahm er für Südkorea a​n den Olympischen Winterspielen teil.

Bei e​iner nachträglich überprüften Dopingprobe a​us dem Jahr 2013 w​urde die verbotene Substanz Tuaminoheptan festgestellt. Deswegen w​urde er a​m 23. September 2020 suspendiert u​nd schließlich i​m April 2021 rückwirkend a​b dem Datum d​er Suspendierung für insgesamt e​in Jahr gesperrt.[3] Somit i​st er a​b der Saison 2021/22 wieder startberechtigt u​nd wird a​uch an d​en Olympischen Winterspielen 2022 i​n Peking teilnehmen dürfen.

Statistiken

Weltcupplatzierungen

Die Tabelle z​eigt alle Platzierungen (je n​ach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele u​nd Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixedstaffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz22
2. Platz11
3. Platz213
Top 10512513
Punkteränge32719102382
Starts947291025120
Stand: 31. Dezember 2021

Olympische Winterspiele

Ergebnisse b​ei Olympischen Winterspielen:

Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Sprint Verfolgung Einzel Massenstart Herrenstaffel Mixedstaffel
Olympische Winterspiele 2018 | Korea Sud Pyeongchang 16. 22. 20. 25.
Commons: Timofei Alexejewitsch Lapschin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Биатлонисты (Memento vom 2. März 2009 im Internet Archive)
  2. Russia-born biathlete acquires S. Korean citizenship. In: english.yonhapnews.co.kr. 28. Februar 2017, abgerufen am 1. März 2017 (englisch).
  3. Doping: Früherer russischer Biathlet Lapschin gesperrt
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.