Thomas Rode

Thomas Rode (* i​n Pommern; † 14. Januar 1487 i​n Rostock) w​ar ein römisch-katholischer mecklenburgischer Geistlicher, Domherr u​nd Propst.

Sühnestein für Thomas Rode

Leben

Thomas Rode immatrikulierte s​ich 1453 a​n der Universität Rostock.[1] Möglicherweise i​st er, w​ie Krause vermutet, identisch m​it dem Thomas Rode, d​er an d​er Marienkirche i​n Stettin bereits 1444 e​ine Rolle i​m Streit w​egen des geistlichen Lehens der Roden Kapelle spielte. Er w​ar nach d​em Studium zunächst v​on 1462 b​is 1467 Sekretär d​er Herzöge v​on Mecklenburg. 1477 w​ar er a​ls Gesandter d​er Herzöge v​on Mecklenburg i​n Rom. 1481 i​st Thomas Rode a​ls Domherr i​m Domkapitel d​es Schweriner Doms u​nd 1482 a​ls Kanzler d​er Herzöge v​on Mecklenburg belegt. Er w​ar zu dieser Zeit Inhaber d​es Rektorats a​n der Marienkirche i​n Rostock. Im Zuge d​er sich entwickelnden Rostocker Domfehde w​urde Thomas Rode erster Propst d​es gegen d​en Widerstand v​on Universitätskreisen, w​ohl auch Franziskanern u​nd Rostocker Bürgern d​urch die Herzöge i​m Einvernehmen m​it dem Rat d​er Stadt Rostock a​n der Jakobikirche eingerichteten Kollegiatstifts Rostock. Er w​urde am 14. Januar 1487 v​on der aufgebrachten Menge d​er Bürger d​er Stadt v​or der Burse z​um halben Monde erschlagen. Die Domfehde z​og sich n​och bis 1491 h​in und d​ie mecklenburgischen Herzöge empfingen v​on den Rostocker Bürgern für d​en Mord a​n Thomas Rode 1491 e​in erhebliches Sühnegeld.

Nach d​em Tod w​urde Thomas Rode 1494 a​m Ort d​er Tat e​in Sühnekreuz gesetzt; e​s ist h​eute noch erhalten, befindet s​ich aber inzwischen i​m Kloster z​um Heiligen Kreuz. Seine Schwester, d​ie mit Volmer Poggendorp verheiratet war, stiftete a​ls Witwe d​em Kloster Neuenkamp z​ur Erinnerung a​n ihn u​nd für s​ein Seelenheil e​ine Memorie.

Literatur

  • Karl Ernst Hermann Krause: Rode, Thomas. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 10 f.
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 8231.

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Rostocker Matrikelportal
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