Thomas Röpke
Thomas Röpke (* 6. April 1934 in Bremen) ist ein deutscher Arzt, der sich neben seiner ärztlichen Tätigkeit herausragende Verdienste im sozialen Bereich erworben hat.
Leben
Thomas Röpke ist der Sohn des Landarztes und Chirurgen Eduard Röpke und seiner Ehefrau Waltraud Röpke. Er besuchte die Grundschule in Thedinghausen. Nach dem Abitur 1952 am Alten Gymnasium in Bremen nahm er das Medizinstudium in Würzburg auf, welches er in Freiburg fortsetzte und mit Staatsexamen und Promotion in Hamburg abschloss. Nach der Approbation 1960 begann Röpke seine berufliche Laufbahn am St. Jürgen Krankenhaus in Bremen (heute: Klinikum Bremen-Mitte), in der Kinderchirurgie. Dieses Fachgebiet faszinierte ihn so stark, dass er es auf Anraten seines Lehrers Fritz Rehbein am Children's Hospital in Philadelphia/USA weiter vertiefte.
Nach seiner Rückkehr übernahm Röpke 1967 die väterliche Allgemeinarztpraxis und gleichzeitig die ärztliche Leitung des Kreiskrankenhauses Thedinghausen (bis zu dessen Schließung 1993).
Thomas Röpke ist seit 1968 verheiratet mit Sigrid Röpke, selbst auch Ärztin. Er hat mit ihr drei Söhne: Andreas, Matthias und Christian.
1993 erhielt er die Ehrenplakette der Ärztekammer Niedersachsen.
2002 übergab Röpke seine Praxis seinem Sohn Matthias Röpke, der diese nunmehr in vierter Generation führt.[1]
Anschließend leistete Thomas Röpke ehrenamtlichen ärztlichen Dienst im Rahmen eines Projekts des von der deutschen Industrie getragenen und von der Bundesregierung geförderten Senior Experten Service in Tansania. Bei mehreren Einsätzen als Chirurg im Marangu-Hospital, einem Buschkrankenhaus am Kilimandscharo, konnte er die Qualifikation der dortigen Ärzte und des Pflegepersonals verbessern, insbesondere in der Geburtshilfe (Einführung der Methode nach Misgav-Ladach beim Kaiserschnitt)[2]. Zum Dank bekam er von der Bevölkerung den Ehrentitel Babu Msungu (in Bantusprache = weißer Großvater).
Soziales und kommunalpolitisches Engagement[3]
1980 gründete Röpke, dem Reiten ein wichtiges Hobby war, unter dem Dach des Reitvereins Thedinghausen (dessen Vorsitzender er von 1997 bis 2003 war) eine therapeutische Reitgruppe für behinderte Kinder, die er viele Jahre betreute.
Große Verdienste machte er sich auch bei der Einführung eines flächendeckenden und beispielgebenden Rettungsdienstes (Rendezvous-System) in der Region, wobei er selbst Notarzt war.
In der Kommunalpolitik der Gemeinde Thedinghausen und der Samtgemeinde Thedinghausen war er als Mitglied im Rat von 1972 bis 1993 in vielen Ausschüssen – so ständig im Schulausschuss – tätig. Er ist Mitglied der CDU.[4]
Für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement im sozialen Bereich erhielt Thomas Röpke 2011 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.[5]
Einzelnachweise
- Geschichte der Praxis, abgerufen am 15. Dezember 2017.
- "mit Erfahrung helfen" in: Niedersächsisches Ärzteblatt 11/2005, S. 32–33
- „Ein Leben für das soziale Engagement“ (Memento des Originals vom 14. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Weser Kurier vom 26. Mai 2011, abgerufen am 30. Oktober 2013
- Protokoll der Mitgliederversammlung der CDU vom 14. November 2012, abgerufen am 4. April 2017
- „Weißer Großvater erhält Bundes-Verdienstorden“ (Memento des Originals vom 20. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. aus der Kreiszeitung vom 26. Mai 2011, abgerufen am 19. Oktober 2013