Thomas Kaspar
Thomas Hermann Kaspar (* 11. Januar 1968 in München) ist ein deutscher Journalist. Er ist seit Mai 2015 Chief Product Officer von Ippen Digital und seit März 2019 zusätzlich Chefredakteur der Frankfurter Rundschau.
Leben
Kaspar war zu seiner Schulzeit am Christoph-Scheiner-Gymnasium in Ingolstadt Chefredakteur der Schülerzeitung Feuermelder. Nach seinem Abitur 1986 arbeitete er in der Nachrichtenredaktion des gerade entstandenen Regionalfernsehsenders INTV in der ersten Redaktion mit. Als Stipendiat der damaligen Dr. Hans Kapfinger Stiftung (heute Institut für Journalistenausbildung)[1] absolvierte er parallel zu seinem Magister und Lehramtsstudium seine journalistische Ausbildung bei der Passauer Neuen Presse und beim Bayerischen Rundfunk. Er schloss sein Lehramtsstudium für Gymnasium 1996 mit einer Arbeit über Virtuelle Realität und die Konsequenzen für Medien bei Tilman Grammes ab.
Ab 1996 bis 1998 arbeitete Kaspar zunächst als Musikdramaturg und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit am Stadttheater Passau. Er richtete als Dramaturg die Deutsche Erstaufführung von Giuseppe Verdis Oper Alzira ein und war einer der Mitgründer der Passauer Gitarrentage und der Passauer Tanztheatertage. Zudem arbeitete er als Dramaturg des grenzübergreifenden Euregio Musik-Orchesters.
Im Jahre 1998 kehrte er in den Medienbetrieb zurück und leitete zunächst die Redaktion in Burghausen der Passauer Neuen Presse, bevor er 2000 in Ingolstadt mit den Donaukurier als eine der ersten Regionalzeitungen ins Internet brachte. 2001 wechselte er zu Hubert Burda Media und führte das Computermagazin Computer easy in verschiedenen Funktionen, zuletzt als Chefredakteur. 2004 wechselte er zur Computerzeitschrift CHIP. Er gründete Chip Creative Media, einen Vorläufer der späteren Native Advertising Agenturen. Als erster deutscher „Chefredakteur Community“ wechselte er dann zu CHIP Online. Als Chief User Officers baute Kaspar die Nutzerforschung, das Userlab und die User Experience für Chip Online auf.
2012 wechselte Kaspar als Managing Partner zur Münchner Internetagentur Ray Sono und leitete das Customer Journey Management.[2][3]
Im Mai 2015 wechselte er zurück zu den Medien und verantwortet seitdem als Chief Product Officer alle Regionalportale auf der Plattform von Ippen Digital, darunter merkur.de, tz.de, hna.de, wa.de und zahlreiche neu entstandene 24er-Portale.[4] Ab September 2016 war er zusätzlich Chefredakteur der Ippen Digital Zentralredaktion sowie von merkur.de und tz.de.[5] Diese Position gab er auf, als er am 1. März 2019 neben Bascha Mika zweiter Chefredakteur der Frankfurter Rundschau wurde. Die Zeitung gehört ebenfalls dem Verleger Dirk Ippen.[6] Seit dem 1. April 2020 ist er alleiniger Chefredakteur der Frankfurter Rundschau.[7]
Veröffentlichungen
- Thomas Kaspar: Anstöße - Arbeitsbuch für den Politikunterricht. Ernst Klett Schulbuchverlag, 1995, ISBN 3-12-057200-4.
- Thomas Kaspar: Alzira, Programmheft zur deutschen Erstaufführung, Passau 1998
- Thomas Kaspar: Web 2.0 - Geld verdienen mit Communitys. C.H. Beck, 1999, ISBN 978-3-406-58562-3.
- Thomas Kaspar, Gerd Scherm: Das Labyrinth. Der Zauberflöte zweiter Theil. BoD, 2012, ISBN 978-3-8448-1557-3.
- Thomas Kaspar, Stephan Hebel: Heile Welt - 32 Ideen für Die Welt nach Corona. Societäts Verlag, 2021, ISBN 978-3-95542-404-6.
- Thomas Kaspar, Richard Meng: Haltung zählt - Anspruch und Geschichte der Frankfurter Rundschau. edition7, 2021, ISBN 978-3-949111-99-0.
Weblinks
- Porträt Thomas H. Kaspar (2009). Internet World Business
- Kurzvita (2008). Akademisches Forum München
Einzelnachweise
- Stipendiaten des Instituts für Journalistenausbildung
- W&V: Ray Sono: Neue Arbeits-Community für Thomas Kaspar
- Thomas Kaspar: Das Denken in Nutzerverhalten gibt Aufschluss über den richtigen Marketing-Mix
- Thomas Kaspar: Produkt und Redaktion ippen-digital.de
- Die Doppelspitze der Zentralredaktion ippen-digital.de
- Warum Ippen Thomas Kaspar zum Chefredakteur der Frankfurter Rundschau macht kress.de, 26. Februar 2019
- Bascha Mika gibt Chefredaktion der FR ab - Thomas Kaspar führt alleine kress.de, 18. März 2020