Thomas Ernst Josef Wiedemann
Thomas Ernst Josef Wiedemann (* 14. Mai 1950 in Karlsruhe; † 28. Juni 2001 in Nottingham) war ein britischer Althistoriker.
Leben
Seine Großmutter war Jüdin und sein Vater Heinrich hatte das Glück, dass er nicht in ein Konzentrationslager im Osten geschickt wurde. Er konnte sich bei einem katholischen Priester verstecken und so den Zweiten Weltkrieg überleben. Nach dem Krieg lebte die Familie in Baden, zog aber 1953 nach London. Wiedemann wurde am katholischen Gymnasium in Finchley ausgebildet (Wiedemann war katholisch), woraufhin er ein Studium am Hertford College der Universität Oxford begann. Nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums forschte er noch zwei Jahre als Doktorand weiter. Nachdem Wiedemann ein Jahr (1975–1976) als Forscher am Warburg Institute (Universität London) in London gearbeitet hatte, wurde er 1976 vom Department of Classical Studies der University of Bristol eingestellt. Er heiratete 1985 Margaret Hunt, mit der er zwei Söhne und eine Tochter hatte.
1995 wechselte er als Professor für Latein an die University of Nottingham, wo er ab 1997 auch Leiter der klassischen Studien war.
Schriften (Auswahl)
- Greek and Roman Slavery. A Sourcebook. Londen 1981, ISBN 0-415-02972-4.
- Adults and Children in the Roman Empire. Londen 1989, ISBN 0-415-00336-9.
- The Julio-Claudian emperors: AD 14–70. Bristol 1989, ISBN 1-85399-117-1.
- Emperors and Gladiators. London 1992, ISBN 0-415-00005-X.
- Kaiser und Gladiatoren. Die Macht der Spiele im antiken Rom. Darmstadt 2001, ISBN 3-89678-196-0.
- Cicero and the end of the Roman Republic. Londen 1994, ISBN 1-85399-193-7.