Thomas Bliemeister
Thomas Bliemeister (* 10. April 1956) ist ein Fußballtrainer und ehemaliger deutscher Fußballspieler.
Profilaufbahn
Bliemeister spielte bis 1972 bei TuRa Harksheide, anschließend wechselte er zum Hamburger SV.[1] 1978 wurde der Auszubildende (Groß- und Außenhandelskaufmann) von Trainer Branko Zebec in die HSV-Profimannschaft geholt. Für den Mittelfeldspieler war es schwer, sich gegen die starke Konkurrenz zu behaupten. Der Sprung aus der Verbands- in die Bundesliga sei zu groß gewesen, so Bliemeister später.[2] Im Oktober 1978 äußerte Zweitligist Holstein Kiel Interesse, Bliemeister und andere HSV-Nachwuchsspieler auszuleihen,[3] was letztlich aber nicht zustande kam. 1979 wurde er mit dem HSV Deutscher Meister, ohne jedoch zum Ligaeinsatz zu kommen. Bliemeister wurde in seinen zwei Profijahren lediglich in der DFB-Nachwuchsrunde eingesetzt.
1980 wechselte er zum VfL Stade in die Verbandsliga Hamburg,[4] von 1981 bis 1988 spielte er dann beim VfL Pinneberg, 1988 wechselte er zum Glashütter SV.[5] Der beruflich als Autoverkäufer tätige Bliemeister[2] war beim VfL Pinneberg 1989/90 Co-Trainer unter Roland Lange,[6] später von 1990 bis 1993 sowie zwischen 1995 und 2005 hauptverantwortlicher Trainer des VfL.[7] Ende März/Anfang April 1994 hatte er zwei Wochen lang das Traineramt beim SC Victoria Hamburg (Verbandsliga) inne, beklagte dort aber „katastrophale personelle Bedingungen“[8] und beendete die Tätigkeit wieder.[9] Von Januar 2009[10] bis Mitte März 2017 trainierte Bliemeister den Pinneberger Nachbarn SV Halstenbek-Rellingen.[11] Ab Ende Juni 2017 war Bliemeister Sportlicher Berater des VfL Pinneberg,[12] er blieb bis Ende Januar 2018 im Amt.[13] Während seiner Trainerzeit arbeitete Bliemeister mehrfach mit anderen früheren HSV-Spielern zusammen: Im Frühjahr 2000 wurde Ulrich Stein als Pinneberger Torwart verpflichtet, Torwarttrainer des VfL war Jürgen Stars.[14] In der Saison 2012/13 bildete er bei Halstenbek/Rellingen ein Trainergespann mit Vahid Hashemian,[15] später war mit Matthias Reincke ein weiterer ehemaliger HSV-Spieler sein Co-Trainer.[16] Der ehemalige HSV-Torwarttrainer Claus Reitmaier half 2011/12[17] und 2012/13 bisweilen in Bliemeisters Mannschaft aus.[18] Bliemeister ist Teamchef der HSV Altstars, der Traditionsmannschaft des Hamburger SV.[19]
Sein Sohn Thies ist Spielerberater.[2]
Erfolge
- 1979 Deutscher Meister
- 1980 Deutscher Vizemeister
- 1980 Finale Europapokal der Landesmeister
Weblinks
- Thomas Bliemeister in der Datenbank von fussballdaten.de
- Thomas Bliemeister in der Datenbank von weltfussball.de
Einzelnachweise
- Das sind die Neuen. In: Hamburger Abendblatt. 3. Juli 1978, abgerufen am 7. März 2021.
- Bliemeister: Früher Europapokal, nun Oberliga. Abgerufen am 20. Mai 2020.
- Kiel will HSV-Talente. In: Hamburger Abendblatt. 17. Oktober 1978, abgerufen am 10. März 2021.
- Bliemeister Amateur. In: Hamburger Abendblatt. 18. Juni 1980, abgerufen am 11. April 2021.
- HSV will endlich den Aufstieg. In: Hamburger Abendblatt. 11. August 1988, abgerufen am 5. März 2021.
- Schlamm drüber. In: Hamburger Abendblatt. 28. August 1989, abgerufen am 5. Februar 2021.
- Wolfgang Helm: Thomas Bliemeister - das Ende einer Ära. 3. Dezember 2004, abgerufen am 20. Mai 2020 (deutsch).
- Szenen aus dem Amateurfußball. In: Hamburger Abendblatt. 11. April 1994, abgerufen am 17. Februar 2021.
- Kurz notiert. In: Hamburger Abendblatt. 13. April 1994, abgerufen am 17. Februar 2021.
- Oberliga: HR trennt sich sofort von Bliemeister. In: Sportnord. Abgerufen am 20. Mai 2020.
- Jonas Bickel: HR setzt Bliemeister vor die Tür. 15. März 2017, abgerufen am 20. Mai 2020 (deutsch).
- VfL-Neubesetzung: Bliemeister und Kebbe. In: amateur-fussball-hamburg.de. Abgerufen am 20. Mai 2020.
- Pinneberg: Kebbe und Bliemeister schmeißen hin! In: fussifreunde.de. Abgerufen am 20. Mai 2020.
- https://www.abendblatt.de/archive/2000/pdf/20000324.pdf/HAPZ20000324lf0000110.pdf
- Wolfgang Helm: Vertrag perfekt: Vahid Hashemian ist da. 26. Oktober 2012, abgerufen am 20. Mai 2020 (deutsch).
- Wolfgang Helm: Vorstand zieht Reißleine: Ära Bliemeister ist vorüber. 16. März 2017, abgerufen am 20. Mai 2020 (deutsch).
- Reitmaier: „Es gibt nur gut und schlecht, nicht alt und jung“. Abgerufen am 20. Mai 2020.
- Hamburger Abendblatt - Hamburg: HR-Trainer Bliemeister: "Claus Reitmaier opfert sich für uns auf". 3. Dezember 2012, abgerufen am 20. Mai 2020 (deutsch).
- vgl. Quelle: http://www.fussball.de/newsdetail/bliemeister-frueher-europapokal-nun-oberliga/-/article-id/152653#!/