Theodor Schmid (Mathematiker)

Theodor Schmid (* 6. Dezember 1859 i​n Erlau, Ungarn; † 30. Oktober 1937 i​n Wien) w​ar ein österreichischer Mathematiker.

Leben

Schmid w​ar der Sohn e​ines Offiziers, besuchte d​ie Realschule i​n Linz u​nd studierte a​n der Technischen Hochschule Wien (unter anderem b​ei Josef Kolbe u​nd Viktor Pierre) u​nd an d​er Universität Wien Mathematik u​nd Physik. 1882 l​egte er d​ie Lehramtsprüfung i​n Mathematik (und 1886 i​n Physik) a​b und 1882 Probekandidat u​nd 1884/85 Supplent a​n der Realschule i​n Linz. 1892 w​urde er Professor a​n der Realschule i​n Steyr u​nd 1899 a​n der Schottenfelder Realschule i​n Wien, w​urde aber n​och im selben Jahr Supplent a​n der zweiten Lehrkanzel für Darstellende Geometrie a​n der TH Wien, a​n der e​r 1900 außerordentlicher u​nd 1906 ordentlicher Professor für darstellende Geometrie wurde. Die e​rste Lehrkanzel h​atte Emil Müller. 1915/16 w​ar er Dekan, w​urde 1918 z​um Rektor gewählt (was e​r aus Gesundheitsgründen ausschlug) u​nd ging 1929 i​n den Ruhestand.

Er schrieb Lehrbücher für Darstellende Geometrie speziell für Maschinenbauer. Er führte d​as Drehfluchtprinzip ein.

1918 w​urde er Mitglied d​er Leopoldina[1]. 1921 w​urde er Hofrat u​nd 1928 korrespondierendes Mitglied d​er Wiener Akademie d​er Wissenschaften.

Schriften

  • Über das Coinzidenzproblem, Monatshefte für Mathematik und Physik, Band 4, 1893
  • Über trilinear verwandte Felder als Raumbilder, Monatshefte für Mathematik und Physik, Band 6–7, 1895–96
  • Über ein kinematisches Modell, Z. für Mathematik und Physik, Band 48, 1903
  • Zur konstruktiven Behandlung des Achsenkomplexes, Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, Band 16, 1907
  • Maschinenbauliche Beispiele für Konstruktionsübungen zur Darstellenden Geometrie, De Gruyter 1911, 2. Aufl. 1925
  • Darstellende Geometrie, 2 Bände, Sammlung Schubert Band 65, 66, De Gruyter, 1912–21, Bd. 1, 3. Aufl. 1922, Bd. 2, 2. Aufl. 1923
  • Über die Koinzidenzaufgabe der darstellenden Geometrie des vierdimensionalen Raumes, in: Sitzungsberichte Akad. Wiss. Wien, math.-nat. Kl., Band 137, 1928

Literatur

Einzelnachweise

  1. Mitgliedseintrag von Theodor Schmid bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 17. Februar 2016.
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