Theodor Francke (Kaufmann)
Theodor Francke (* 7. Dezember 1830 in Berlin; † 7. September 1896 in Bad Homburg vor der Höhe) war ein preußischer Industrieller und Kolonialhändler.
Theodor Francke war als Händler in den deutschen Kolonien Westafrikas aktiv. Er eignete sich Kunstgegenstände aus dem Königreich Benin an und verbrachte sie nach Berlin. Seine Sammlung wurde nach seinem Tod 1901 vom Ethnologischen Museum Berlin erworben. Ein Teil der Sammlung Franckes, speziell die Beninische Bronze, soll im 2020 eröffneten Humboldt Forum neben anderen Kunstgütern kolonialen Ursprungs ausgestellt werden. Nigeria fordert die Rückgabe der geraubten Kunstgegenstände.
Durch seinen Aktivitäten in den Kaiserlichen Kolonien in Afrika zu Geld gekommen, lebte sich Francke städtebaulich in Berlin aus. Er errichtete u. a. sich und seiner Familie 1875 einen großen Privatpark auf dem Gelände, das er ursprünglich als Elfenbeinlager genutzt hatte. Für den Entwurf soll der erste Berliner Gartendirektor Gustav Meyer zuständig gewesen sein. Zusätzlich wurden Bildhauer, Springbrunnenspezialisten, Zoologen und Gartenkünstler hinzugezogen. Die sogenannten „Franckeschen Besitzungen“ reichten ursprünglich angeblich bis nach Britz. Der Franckepark liegt direkt hinter dem Rathaus Tempelhof am Ende des Tempelhofer Damm.[1][2]
Ehrungen
Seit 23. März 1925 ist die Theodor-Francke-Straße nahe dem Franckepark in Berlin-Tempelhof zu seinen Ehren benannt.[3]
Einzelnachweise
- https://www.tip-berlin.de/kultur/theodor-francke-park/
- http://www.dieheimatdelias.de/franckeparkinh_kernpunkte.html
- Theodor-Francke-Straße. In: Kauperts Straßenführer durch Berlin. Abgerufen am 10. Januar 2021.