Theobald (Bischof von Straßburg)
Theobald (* 11. Jahrhundert; † 2. August 1082) war der Bischof von Straßburg unter dem Pontifikat von Gregor VII. und der Herrschaft von König Heinrich IV. Sein Bischofsamt dauerte lediglich drei Jahre von 1079 bis 1082. Er war Nachfolger des simonistischen Bischofs Werner II. von Achalm, der sich vor seinem Tod mit dem Papst nicht versöhnen konnte. Das hinderte Theobald nicht daran, im Investiturstreit Partei für den König zu nehmen. Die zwei letzten Bischöfe brachten das Bistum Straßburg in Verruf, zumindest auf Seite der Kurie.
Leben und Wirken
Theobald oder Dietpold war Domherr zu Speyer, als er von Heinrich IV. auf den bischöflichen Stuhl Straßburgs befördert wurde. Er nahm an dem Konzil von Fürstbistum Brixen im Jahre 1080[1] teil, wo Papst Gregor IV. erneut von einem Kollegium von oppositionellen Bischöfen, Kardinälen und Fürsten abgesetzt wurde. An seiner Stelle wurde der Erzbischof von Ravenna, Wibert von Ravenna oder Guibert von Parma, zum Gegenpapst Clemens III. erwählt und inthronisiert.
Den Quellen nach zu urteilen, hat dieser Bischof wenig für das Hochstift bewirkt; er wird manchmal als unkirchlich gesinnt dargestellt.[2] In den Wirren des Investiturstreits fand Theobald wie seine Vorgänger keine Gelegenheit, den Straßburger Pfundpfenning zu prägen. Chroniken zufolge waren in der Regierungszeit der Bischöfe Werner, Theobald und Otto in der Stadt auch fremdartige Münzen in Umlauf.[3]
Literatur
- Ludwig Gabriel Glöckler: Geschichte des Bisthums Strassburg. Band 1, Druck von X. H. Le Roux, 1879
- Michael Frey: Versuch einer geographisch-historisch-statistischen Beschreibung des königlichen Bayerischen Rheinkreises. Band 2, F. C. Neidhard, 1836
Einzelnachweise
- Documents Relating to the War of the Investitures Decision of the Synod of Brixen; June 25, 1080. In: Yale Law School, The Avalon Project,2008 Lillian Goldman Law Library, New Haven
- Siehe Literatur Gloeckler, Zitat S. 172
- Louis Levrault, Essai sur l’ancienne monnaie de Strasbourg et sur ses rapports avec l’histoire de la ville et de l’évêché,Hrsg. Levrault et Bertrand, 1842 – 462 Seiten, S. 221