Théo Sarapo
Théo Sarapo, eigentlich Theophánis Lamboukas (* 26. Januar 1936 in Paris; † 28. August 1970 in Limoges im Département Haute-Vienne, Region Limousin) war ein französischer Chansonsänger und Schauspieler. Er war der zweite Ehemann der französischen Sängerin Édith Piaf.
Leben
Theophánis Lamboukas wurde als Sohn eines in Paris ansässigen griechisch-orthodoxen Friseurs geboren. Er begann früh zu singen, nahm mit achtzehn an einem Gesangswettbewerb teil, besuchte dann aber zunächst eine Wirtschaftsschule, um in dem väterlichen Schönheitssalon zu arbeiten. Im Jahr 1956 wurde er zum Militär eingezogen und für dreizehn Monate nach Algerien geschickt.
Nach Paris zurückgekehrt verbrachte er seine Abende im Viertel von St.Germain des Près, wo er über einen Freund Édith Piaf kennenlernte, die ihn bald als ihren Sekretär ausgab. Die sehr erfolgreiche, seit 1956 von ihrem ersten Ehemann geschiedene Sängerin wurde auf seine bemerkenswerte Stimme aufmerksam, regte ihn zu einer professionellen Gesangsausbildung an und gab ihm den Künstlernamen Théo Sarapo.
Am 9. Oktober 1962 heiratete der 26-jährige Théo Sarapo die schwer kranke, zwanzig Jahre ältere Édith Piaf in Paris im Bürgermeisteramt des 16. Arrondissements. Die kirchliche Trauung fand in der griechisch-orthodoxen Kirche statt.
Nach der Hochzeit trat er gemeinsam mit Édith Piaf im Duett auf. Das Paar erzielte insbesondere mit dem von Michel Emer geschriebenen Chanson À quoi ça sert l'amour Welterfolge. Weitere gemeinsame Tourneepläne konnten aufgrund von Édith Piafs Gesundheitszustand nur teilweise durchgeführt werden. Sarapo mietete eine Villa am Cap Ferrat und später in Plascassier bei Grasse und widmete sich dort der Pflege seiner Frau bis zu ihrem Tod am 10. Oktober 1963. Er blieb danach unverheiratet und machte erst nach einer langen Trauerphase wieder eigene Pläne als Sänger und Schauspieler.
Théo Sarapo starb am 28. August 1970 im Alter von 34 Jahren bei Saint-Léonard-de-Noblat an den Folgen eines Autounfalls. Er ruht neben Édith Piaf auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise.
Filmografie
- 1963: Judex (Judex)
- 1970: Ein Bulle sieht rot (Un Condé)
Weblinks
- http://www.christielaume.com/biography_theo.html
- Théo Sarapo in der Internet Movie Database (englisch)