Tamás Kürthy

Tamás Kürthy (* 6. März 1921 in München; † 20. Juli 1994 in Aachen) war ein deutscher Erziehungswissenschaftler.

Leben

Nach dem Abitur 1940 in Dresden und dem Studium der Chemie erlangte er 1947 das Chemikerdiplom an der TH Budapest.[1] Nach sechsjähriger Inhaftierung als politischer Häftling wegen antikommunistischer Betätigung in Ungarn und dem anschließenden Studium der Soziologie, Pädagogik und Neueren Geschichte promovierte er 1964 zum Dr. phil. in Münster.[2]

Im Jahr 1971 wurde Kürthy als Akademischer Oberrat und 1975 als Studienprofessor an der RWTH Aachen übernommen.[3] 1983 wurde er zum Professor für Sozialisationstheoretische Grundlagen der Erziehungswissenschaft an der RWTH Aachen ernannt, wo er als Blinder bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1986 lehrte.[4]

Tamas Kürthy ist der Vater der Schriftstellerin Ildikó von Kürthy.[5]

Schriften (Auswahl)

  • Geschlechtsspezifische Sozialisation. Paderborn 1978, ISBN 3-506-99246-5; ISBN 3-506-99259-7.
  • Dornröschens zweites Erwachen. Die Wirklichkeit in Mythen und Märchen. Hamburg 1985, ISBN 3-455-08245-9.
  • Einzelkinder. Chancen und Gefahren im Vergleich mit Geschwisterkindern. München 1988, ISBN 3-7623-0137-9.

Einzelnachweise

  1. Pädagogische Rundschau 21 (1967), S. 627, ISSN 0030-9273. Vorschau bei Google Books
  2. Wehrdienst und Zivilberuf – Untersuchung der berufsfördernden Maßnahmen der Bundeswehr und deren berufssoziologischen Auswirkungen., Eintrag im DNB
  3. Hochschularchiv der RWTH Aachen: PA 3017
  4. Hochschularchiv der RWTH Aachen: Professoren/innen und Dozenten/innen der RWTH (1870–1995) – K
  5. Tamás Kürthys wilde Tochter. In: Stockpress. 31. Mai 2011, abgerufen am 1. Januar 2022 (deutsch).
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