Tall-Poppy-Syndrom
Das Tall-Poppy-Syndrom ist ein Phänomen, bei dem Menschen andere Menschen kritisieren, herabwürdigen oder sabotieren, die in einem oder mehreren Aspekten des Lebens, insbesondere in ihrer beruflichen oder finanziellen Situation, bemerkenswerte Erfolge erzielt haben.[1][2] Es beschreibt eine Tendenz zur Mittelmäßigkeit und Konformität.
Der Begriff wird vor allem in Australien und Neuseeland verwendet.[1][3] Er leitet sich vom idiomatischen Ausdruck „cutting down the tallest poppy“ (deutsch: „Die größte Mohnblume abschneiden“) ab und soll auf den griechischen Philosophen Aristoteles zurückgehen, der für die Mohnblumenzucht empfohlen haben soll, die größten Mohnblumen zurückzuschneiden, damit alle in gleicher Größe heranwachsen können.[4]
Siehe auch
Einzelnachweise
- Bert Peeters: Tall poppies and egalitarianism in Australian discourse: From key word to cultural value. In: English World-Wide. 25, Nr. 1, 1. Januar 2004, ISSN 0172-8865, S. 1–25. doi:10.1075/eww.25.1.02pee.
- Jeffrey Kennedy: Leadership and Culture in New Zealand. In: Jagdeep Chhokar, Felix Brodbeck, Robert House (Hrsg.): Culture and Leadership Across the World: The GLOBE Book of In-Depth Studies of 25 Societies. Psychology Press, Vereinigte Staaten 2007, ISBN 978-0-8058-5997-3, S. 399.
- Rumeet Billan: Tall Poppy Syndrome: The office trend killing morale. In: Human Ressources Director. Abgerufen am 28. Januar 2022 (englisch).
- Tall Poppy Syndrom. In: Magazin Hettl Consult. 21. Juni 2018, abgerufen am 28. Januar 2022 (deutsch).