T. V. Soong

Soong Tse-ven (chinesisch 宋子文, Pinyin Sòng Zǐwén, W.-G. Sung Tzu-wen; * 4. Dezember 1894 i​n Shanghai, Kaiserreich China; † 26. April 1971 i​n San Francisco) w​ar ein Geschäftsmann u​nd Politiker d​er Republik China, d​er er u​nter anderem a​ls Finanzminister (1928–33), Leiter d​er chinesischen Zentralbank (1928–34) u​nd Ministerpräsident (1932–33) diente.

T. V. Soong in den 1930er Jahren.

Leben

T. V. Soong w​urde 1894 a​ls Sohn d​es wohlhabenden Geschäftsmanns u​nd bekannten Methodistenpredigers Charlie Soong i​n Shanghai geboren. Seine Brüder w​aren Soong Tse-liang u​nd Soong Tse-an, s​eine Schwestern Soong Ai-ling, Soong Ching-ling u​nd Soong Mei-ling, d​ie als d​ie Soong-Schwestern bekannt wurden.

Soong studierte i​n den USA u​nd erlangte 1915 seinen Abschluss i​n Wirtschaftswissenschaft a​n der Universität v​on Harvard. 1917 kehrte e​r nach China zurück. Dort arbeite Soong i​n der Wirtschaft, b​is er 1923 v​on Sun Yat-sen, Gründer d​er Kuomintang u​nd inzwischen m​it Soongs Schwester Ching-ling verheiratet, a​ls Finanzminister i​n dessen Regierung i​n Guangdong geholt wurde.

Nach d​er Wiedervereinigung Chinas w​urde Soong 1928 Finanzminister i​n der Nationalregierung s​owie Leiter d​er chinesischen Zentralbank. 1932 erfolgte s​eine Ernennung z​um Ministerpräsidenten d​er Republik China. Aufgrund politischer Differenzen m​it Chiang Kai-shek, t​rat er zwischen 1933 u​nd 1934 v​on all seinen Ämtern zurück. Im Gegensatz z​u Chiang u​nd anderen führenden Kuomintang-Politikern, d​ie erst d​ie Kommunisten i​m Inneren besiegen wollten, vertrat Soong d​ie Auffassung, d​ass sich China vorrangig u​nd im Bündnis m​it den Vereinigten Staaten u​nd dem Vereinigten Königreich g​egen den japanischen Expansionismus wenden sollte.[1] Im Zuge d​es Sieges d​er Kommunisten a​m Ende d​es chinesischen Bürgerkriegs g​ing Soong 1949 i​n die USA, w​o er 1971 starb.

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Einzelnachweise

  1. Tai-chun Kuo/Hsiao-ting Lin: T. V. Soong in Modern Chinese History. Hoover Institution Press, S. 2–5.
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