Synagoge (Rhens)
Die Synagoge in Rhens, einer Stadt im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz, war eine Synagoge, die 1832 in einem älteren Haus eingerichtet und während der Novemberpogrome 1938 in Brand gesteckt wurde.
Geschichte
Die jüdische Gemeinde Rhens hatte zunächst einen Betraum. 1832 wurde ein älteres Haus – im Türsturz steht 1668 – gekauft und zu einer Synagoge umgebaut.
Der Putzbau mit abgewalmten Mansarddach und Rundbogenfenster im Obergeschoss war für die kleine jüdische Gemeinde nur mit großen Anstrengungen finanzierbar.
Zeit des Nationalsozialismus
Am 10. November 1938 wurde die Synagoge durch SS-Männer und Mitgliedern der Hitlerjugend in Brand gesteckt. Das Synagogengebäude blieb erhalten und wurde zu einem Wohnhaus umgebaut.
Gedenken
Eine Gedenktafel am Haus Langgasse 9 erinnert an die ehemalige Synagoge.
Denkmalschutz
Die ehemalige Synagoge von Rhens ist ein geschütztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz (DSchG) und in der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz eingetragen. Sie liegt in der Langstraße 9.[1]
Seit 2002 ist die ehemalige Synagoge von Rhens Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.
Literatur
- „… und dies ist die Pforte des Himmels“. Synagogen Rheinland-Pfalz und Saarland. Bearbeitet von Stefan Fischbach u. a., hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz u. a., Mainz 2005, ISBN 3-8053-3313-7, S. 322 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland, Bd. 2).
Weblinks
Einzelnachweise
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Mayen-Koblenz (PDF; 1,7 MB), Koblenz 2013