Suchodoletz
Suchodoletz, früher poln. auch Suchodolec und Suchodolski, ist der Name eines polnischen Adelsgeschlechts, das mit Samuel Suchodolec um 1660 aus Glaubensgründen nach Kozinowen (dt. Andreaswalde, heute ein Ortsteil von Prostki) im Landkreis Johannisburg (Ostpreußen) zog.
Geschichte
Dessen Urenkel, der Gutsbesitzer und Ingenieur Gottlieb Suchodoletz (1742–1814), Gutsherr auf Alt-Rosenthal, Queden und anderen bei Rastenburg (Ostpreußen), führte als Deputierter der Landschaft Ostpreußen mit seinen Nachkommen unbeanstandet die Namensform von Suchodoletz.
Gottliebs natürliche Söhne aus einer Verbindung mit Catharina Schipper, Ferdinand (* 1782) und Ludwig (* 1786), erhielten am 3. Dezember 1797 mit Diplom vom 7. Dezember 1797 in Berlin die preußische Adelslegitimation unter Beilegung des väterlichen Namens und Wappens.
Ein Zweig derer von Suchodoletz macht sich in Groß Bünzow im Landkreis Greifswald ansässig, dieses Gut besaßen sie bis 1945. Sie waren Mitglied des ständischen Kreistages, aus dem dortigen Kreishaus stammt das Wappen, es war Teil des Wappenfrieses der 24 Gutsherren und 3 Städte.
Wappenbeschreibung
Stammwappen Ślepowron. In Blau ein nach hinten geöffnetes silbernes Hufeisen, oben besetzt mit einem goldenen Kreuz, auf dem ein flugbereiter Rabe mit einem goldenen Ring im Schnabel steht. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken der Rabe mit dem Ring.
Das Wappenbild der vorpommerschen von Suchodoletz weicht doch beträchtlich vom Wappen der ostpreußischen ab.
Namensträger
- Samuel Suchodolec (1649–1727), polnischer Mathematiker und Kartograf in preußischem Dienst und Schöpfer der preußischen Militärtopografie
- Jan Władysław Suchodolec (1687–1751), Samuels Sohn, polnischer Baumeister, Geodät und Kartograf in preußischem Dienst
- Ferdinand von Suchodoletz (1884–1914), deutscher Marineoffizier und U-Boot-Kommandant im Ersten Weltkrieg[1][2]
- Waldemar von Suchodoletz (1944–2021), deutscher Psychiater und Hochschullehrer
Siehe auch
Literatur
- Jahrbuch des deutschen Adels. Dritter Band, Bruer, Berlin 1899, S. 508–512
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XIV, Seite 258, Band 131 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2003, ISBN 3-7980-0831-0