Strauch-Schneckenklee
Der Strauch-Schneckenklee (Medicago arborea), auch Baum-Schneckenklee genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Schneckenklee (Medicago) in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae).
Strauch-Schneckenklee | ||||||||||||
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Strauch-Schneckenklee (Medicago arborea) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Medicago arborea | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Der Strauch-Schneckenklee ist eine verholzende immergrüne Pflanze. Er wächst als Strauch und wird meist 1 bis 2 Meter hoch. Die zusammengesetzten Laubblätter sind dreizählig.
Die Blüten sind zwittrig und sitzen zu 8 bis 20 an traubigen Blütenständen. Sie duften ähnlich wie Vanille oder wie die Duftende Platterbse. Es wird eine spiralig eingewundene Hülsenfrucht gebildet.
Der Strauch-Schneckenklee ist tetraploid mit einer Chromosomenzahl von 2n = 32.[1]
Die Blütezeit fällt auf der Nordhalbkugel in die Zeit von Mai bis Oktober.
Verbreitung und Standort
Der Strauch-Schneckenklee ist in Italien, Griechenland, Albanien und der Türkei heimisch. Bereits in der Antike wurde der Strauch-Schneckenklee als Futterpflanze weiterverbreitet; heute ist er eine weltweit in mediterranen Klimazonen weitverbreitete Pflanze.
Die Pflanze lebt in Symbiose mit der Knöllchenbakterien-Art Sinorhizobium meliloti, die Stickstoff aus der Luft fixiert.
Nutzung
Der Strauch-Schneckenklee wird an mediterranen Standorten als Futterpflanze angebaut. Die Blätter werden roh oder gekocht zum Beispiel in Salaten gegessen. In Mitteleuropa wird er gelegentlich als Zierpflanze verwendet.
Systematik
Die Erstbeschreibung durch den schwedischen Botaniker Carl von Linné wurde 1753 veröffentlicht.[2] Innerhalb der Gattung wird die Art in die Sektion Dendrotelis gestellt. Zu dieser Sektion gehören auch Medicago strasseri Greuter, Matthäs & Risse aus Kreta und Medicago citrina (Font Quer) Greuter, der auf Kleininseln der Balearen heimisch ist.[1]
Belege
- M. Rosato, M. Castro, J. A. Rossello: Relationships of the Woody Medicago Species (Section Dendrotelis) Assessed by Molecular Cytogenetic Analyses. In: Annals of Botany. Band 102, Nr. 1, 2008, S. 15–22, doi:10.1093/aob/mcn055.
- Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Impensis Laurentii Salvii, Holmiae 1753, S. 778, Digitalisat
Weiterführende Literatur
- Edwin T. Bingham: Medicago arborea Project at University of Wisconsin, Madison. In: Medicago Genetic Reports. Band 5, Nr. 1, 2005, S. 1–7, PDF-Datei; 94 kB.
- M. Valdenegro, J. M. Barea, R. Azcon: Influence of arbuscular-mycorrhizal fungi, Rhizobium meliloti strains and PGPR inoculation on the growth of Medicago arborea used as model legume for re-vegetation and biological reactivation in a semi-arid mediterranean area. In: Plant Growth Regulation. Band 34, Nr. 2, S. 233–240, Abstract (engl.).
- Aldo Tava, Mariella Mella, Pinarosa Avato, Maria Pia Argentieri, Zbigniew Bialy, Marian Jurzysta: Triterpenoid Glycosides from Leaves of Medicago arborea L. In: Journal of Agricultural and Food Chemistry. Band 53, Nr. 26, 2005, S. 9954–9965, doi:10.1021/jf052468x (engl.).
Weblinks
- Eintrag bei Plants for A Future (engl.)
- Eintrag bei USDA (engl.)
- Datenblatt bei ildis.org (engl.)
- Eintrag bei GRIN.
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeer- und Alpenflora.