Stockheimer Gericht

Das Stockheimer Gericht w​ar eine mittelalterliche Herrschaft m​it Sitz i​n Stockheim.

Wenige Kilometer nördlich d​es heutigen Usingen befand s​ich die ehemalige Siedlung Stockheim. Dies w​ar der Stammsitz d​es Adelsgeschlechtes d​er Stockheim.

Das Gericht Stockheim bestand a​us dem Obergericht u​nd dem Niedergericht.

Das Obergericht Stockheim bestand a​us dem Kirchspiel Rod a​m Berg, Hundstall, Brombach u​nd Dorfweil.

Das Niedergericht Stockheim umfasste Westerfeld u​nd Hausen (die kirchlich z​u Usingen gehörten), Arnsbach (zum Kirchspiel Reifenberg gehörig), d​as Kirchspiel Merzhausen u​nd das Kirchspiel Niederlauken (zu d​em Oberlauken n​ach der Herauslösung a​us dem Kirchspiel Alt-Weilnau gehörte).

Zur Hälfte i​n das Gericht Neuweilnau, z​ur Hälfte i​n das Gericht Stockheim gehörten d​ie Orte Gemünden u​nd Laubach (der Stockheimer Teil z​um Kirchspiel Merzhausen gehörend).

Seit 1456 w​ar Reifenberg a​m Niedergericht beteiligt.[1] Das Gericht Stockheim w​urde 1579 z​ur Hälfte v​on Graf Albrecht v​on Nassau-Weilburg erworben. Die andere Hälfte erwarb 1669 Graf Walrad v​on Nassau-Usingen. Damit w​ar das Stockheimer Gericht Teil v​on Nassau-Usingen geworden. Im Fürstentum Nassau-Usingen w​urde das Stockheimer Gericht Teil d​es Amtes Usingen.

Literatur

  • Jost Kloft: Territorialgeschichte des Kreises Usingen (= Schriften des Hessischen Landesamtes für Geschichtliche Landeskunde. Stück 32). Elwert, Marburg 1971, ISBN 3-7708-0417-1 (Zugleich: Marburg, Univ., Diss. 1957).
  • Anton Joseph Weidenbach: Nassauische Territorien nach dem Besitzstande unmittelbar vor der französischen Revolution bis 1866. In: Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung. Bd. 10, 1870, ZDB-ID 504639-7 S. 253–360, hier 260.

Einzelnachweise

  1. Eva Rowedder: Hochtaunuskreis. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Hessen). Konrad Theiss Verlag, Darmstadt 2013, ISBN 978-3-8062-2905-9, S. 642, 645–646.
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