Stinkende Dollar
Stinkende Dollar (Originaltitel: I due facce del dollaro) ist ein Italowestern von Roberto Bianchi Montero. Alternativtitel ist Django – sein Colt singt sechs Strophen, die deutschsprachige Erstaufführung erfolgte am 21. August 1970.
Film | |
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Titel | Stinkende Dollar |
Originaltitel | Le due facce del dollaro |
Produktionsland | Italien, Frankreich |
Originalsprache | Italienisch |
Erscheinungsjahr | 1967 |
Länge | 97 (dt. Version 94) Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16 |
Stab | |
Regie | Roberto Bianchi Montero |
Drehbuch | Alberto Silvestri Franco Verucci |
Produktion | Francesco Giorgi Antonio Lucanelli |
Musik | Giosy Capuano Mario Capuano |
Kamera | Stelvio Massi |
Schnitt | Graziella Fedeli |
Besetzung | |
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Handlung
Professor Matematica plant einen großen Raubzug, den er mit Hilfe des Revolverhelden Miele, dem geschassten Colonel Blackgrave und der jungen Janet durchführen möchte. Listenreich verschaffen sie sich Zugang zum Fort Henderson, wo die avisierten Goldvorräte lagern. Miele wird dabei ins Gefängnis geworfen, kann von dort entkommen und an den Aufbewahrungsort gelangen. Mittels Seilwinden können Janet und Blackgrave die Fracht dann auf Matematicas Wagen verladen; die gestohlenen Säcke werden durch erdgefüllte ersetzt. Als die Gruppe vom Schauplatz verschwindet, fehlt Janet; die übrigen drei werden von Banditen unter Führung von Sinclair – einem Leutnant der Garnison – angegriffen. Bei den Gefechten verlieren Janet, Miele und Sinclair ihr Leben; Blackgrave bringt Matematica um, der mit der Beute alleine abhauen wollte, und wird dann von Soldaten des Forts gefangen genommen.
Kritik
Das Lexikon des internationalen Films ging gewohnt kritisch mit dem Film ins Gericht: „Umständlicher Italowestern, der sich auf Kosten der Spannung in Einzelheiten verliert.“[1]. Christian Keßler hält ihn dagegen für einen „leidlich spannenden und sehr gut aussehenden Film“, wobei er Stelvio Massi an der Kamera hervorhebt. Der minutiös geschilderte Überfall auf das Fort sei der beste Teil des Filmes.[2] Auch die italienische Kritik attestierte bei dem handwerklich gelungenen Film ein milde originelles Drehbuch, allerdings auch Leiden unter unterschiedlichem Tempo der Teile.[3] Film Mese entschlüsselten das Gold des Filmes, wie bei John Huston, als Chiffre für Tod und Verlust.[4] Kein gutes Haar an dem Werk lässt der Evangelische Film-Beobachter: „Drittklassiger europäischer Western, in der Handlungsfähigkeit voller Unwahrscheinlichkeiten, in der Machart dilettantisch.“[5]
Weblinks
- Stinkende Dollar in der Internet Movie Database (englisch)
- Der Film bei comingsoon.it
Einzelnachweise
- Stinkende Dollar. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
- Keßler: Willkommen in der Hölle. 2002, S. 83
- Segnalazioni Cinematigrafiche, Vol. 63, 1968
- N.N., Film Mese 16, April/Mai 1968
- Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 369/1970.
- Roberto Poppi, Mario Pecorari: Dizionario del cinema italiano: I film Vol. 3, dal 1960 al 1969. Gremese, Rom, 1992, S. 179